Infolge der zunehmend guten Erfahrungen mit der Katheterablation zur Behandlung von Vorhofflimmern (VHF) sollte die zurückhaltende Indikationsstellung für die Anwendung dieser Therapie bei Patienten, die an einer Herzinsuffizienz leiden, überdacht werden. Um herauszufinden, ob diese Empfehlungen noch gerechtfertigt sind, wurden in dieser Arbeit die Daten der deutschen "Ablationen-Qualitätsregister" des Institut für Herzinfarktforschung analysiert. Diese Daten wurden aus 50 Kliniken gesammelt, die alle zwischen 2009 und 2010 durchgeführten Ablationen gemeldet haben. Es wurden Daten der Patienten vor der Behandlung, die technischen Daten des Verfahrens, der unmittelbare Erfolg und Komplikationen sowie die langfristige weitere Behandlung und Verbesserungen der gesundheitlichen Bedingungen in einer Follow-up-Befragung mit 2409 Patienten nach Katheterablation bei VHF gesammelt. Diese Studie vergleicht die Wirkungen der Katheterablation bei VHF bei 208 Patienten Herzinsuffizienz mit einer linksventrikuläre Auswurffraktion von ≤ 50% und 2201 Patienten ohne Herzinsuffizienz (EF> 50%). Die Ergebnisse dieses Vergleichs zeigen, dass trotz der technisch komplizierteren Anwendungen in der Gruppe der herzinsuffizienten Patienten die befürchteten höheren Risiken in dieser Gruppe nicht beobachtet werden konnten. Patienten mit einer eingeschränkten Pumpfunktion können ebenso erfolgreich und risikoarm behandelt werden wie Patienten mit normaler Pumpfunktion. Der Gesundheitszustand der Patienten, die Lebensqualität und die körperliche Leistungsfähigkeit konnten über einen längeren Zeitraum wesentlich verbessert werden. Internationale Studien, die die Wirkung der Katheterablation bei VHF bei herzinsuffizienten Patienten beschreiben, haben ähnliche Ergebnisse berichtet. Basierend auf diesen Erkenntnissen sollten die empfohlene Beschränkung für die Angabe der Katheterablation überdacht und erweitert werden. Ob diese Ergebnisse unter kontrollierten Bedingungen bestätigt werden, wird derzeit in einer prospektiven randomisierten Studie (CASTLE-AF-Studie) untersucht.
Following to the increasingly good experience with the catheter ablation (CA) for the treatment of atrial fibrillation (AF) the recommended restrictions for the application of this therapy for patients with heart failure should be reconsidered. In order to find out if these recommendations are still justified this study analyses the data of the German “Ablations- Qualitätsregister” by the “Institut für Herzinfarktforschung”. These data are collected from 50 clinics that reported all CA performed between 2009/2010. The data cover the conditions of the patients before treatment, the technical specifications of the procedure, the immediate success and complications and the long term further treatment and improvements of the health conditions collected in a follow-up interrogation with 2409 patients treated with the CA for AF. This study compares the effects of the CA in 208 patients with AF and further heart failures defined by the ejection fraction (EF ≤ 50%) and 2201 patients without heart failure (EF > 50%). The results of this comparison indicate that in spite of technically more complicated applications in the group of patients with further heart failure the feared higher risks in the group could not be observed. The treatment has been applied in both groups with very similar positive results with a significant improvement in quality of life and physical functioning. The health condition of the patients could be improved substantially over a longer period of time. International studies describing the effect of CA in patients with left ventricular dysfunction have reported similar results. Based on these findings the recommended restriction for the indication of the CA should be reconsidered. Whether these results can be confirmed under controlled conditions is currently investigated in a prospective randomized trial (CASTLE-AF study).