Die kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) ist ein ergänzendes Verfahren für Patienten, die weiterhin klinische Symptome ihrer Herzinsuffizienz aufweisen, obwohl sie pharmakotherapeutisch maximal behandelt werden. Das Ziel ist eine Verbesserung der linksventrikulären Pumpfunktion durch die Beseitigung intra- und interventrikulärer Dyssynchronien. Eine Reihe von etablierten Methoden konnte die Auswahl der Patienten für eine CRT nicht verbessern. Daher stellte sich die Frage nach einer robusten und zuverlässigen Methode, um die Dyssynchronie im klinischen Alltag zu bestimmen. Methode und Ergebnisse Wir führten echokardiographische Untersuchungen in der Kombination des Tissue Doppler Imaging (TDI) und des Tissue Synchronization Imaging (TSI) an 100 gesunden Probanden und 33 Patienten mit Linksschenkelblock (LSB) durch, um intraventrikuläre Dyssynchronien zu erkennen. Wir bestimmten die Intervalle von Beginn der Öffnung der Aortenklappe (AVO) bis zur systolischen Spitzengeschwindigkeit (S’) in sechs basalen Segmenten im apikalen Zwei-, Drei- und Vierkammerblick. Das farbkodierte TSI diente als intrinsische Plausibilitätskontrolle. Auf diese Weise konnte der exakte Messpunkt von S’ in den TDI-Kurven bestimmt werden. Das Segment mit dem kürzesten AVO-S’-Intervall repräsentiert intaktes Myokard und diente als Referenzsegment für die anderen Segmente. Als dyssynchron wurden diejenigen Abschnitte definiert, bei denen die Verzögerung der maximalen Kontraktion jenseits der Obergrenze der normalen Verzögerungen der Kontrollpopulation lag. Intra- und Interobservervariabilität lagen bei 7,0% bzw. 7,7%. Schlussfolgerung Das an 100 Probanden evaluierte Konzept der echokardiographischen Dyssynchroniediagnostik bestehend aus TSI und TDI mit ihrer Plausibilitätskontrolle konnte erfolgreich bei Patienten mit Linksschenkelblock angewendet werden. Damit ist die Voraussetzung gegeben, dieses Verfahren in einer multizentrischen Studie zu testen, um wissenschaftlich feststellen zu können, ob unser Konzept wirklich die echokardiographische Dyssynchroniediagnostik verbessert.
The evaluated concept of echocardiographic dyssynchrony investigation with 100 subjects consisting of combined TDI and TSI with their plausibility check has been successfully applied in patients with LBBB. The condition is given to test this method in a multicenter study to determine scientifically whether our approach really improves dyssynchrony diagnostics.