Background: Claustrophobia is a common problem precluding magnetic resonance imaging (MRI). It occurs in up to 35% of all MR examinations. Between 1% and 15% of all examinations cannot be performed or conscious sedation is required to complete the scan due to claustrophobia. A more open MR scanner configuration is one approach to reduce claustrophobic reactions. The purpose of the present study was to assess whether a short-bore or an open MR scanner is superior in alleviating claustrophobia. Methods: Institutional review board approval and patient informed consent were obtained to compare short-bore versus open MR. From June 2008 to August 2009, 174 patients (139 women; mean age = 53.1 [SD 12.8]) with an overall mean score of 2.4 (SD 0.7, range 0 to 4) on the Claustrophobia Questionnaire (CLQ) and a clinical indication for imaging, were randomly assigned to receive evaluation by open or by short-bore MR. The primary outcomes were incomplete MR examinations due to a claustrophobic event. Follow-up was conducted 7 months after MR imaging. The primary analysis was performed according to the intention-to-treat strategy. Results: With 33 claustrophobic events in the short-bore group (39% [95% confidence interval (CI) 28% to 50%) versus 23 in the open scanner group (26% [95% CI 18% to 37%]; P = 0.08) the difference was not significant. The imaging duration of patients who completed their MR examination was significantly shorter in the short-bore group (31.7 min [SD 13.2] vs. 42.1 min [SD 19.5]; P = 0.001). Patients with an event were in the examination room for 3.8 min (SD 4.4) in the short-bore and for 8.5 min (SD 7) in the open group (P = 0.004). This was due to an earlier occurrence of events in the short-bore group. The CLQ suffocation subscale was significantly associated with the occurrence of claustrophobic events (P = 0.003). New findings that explained symptoms were found in 69% of MR examinations and led to changes in medical treatment in 47% and surgery in 10% of patients. After 7 months, perceived claustrophobia increased in 32% of patients with events versus in only 11% of patients without events (P = 0.004). Conclusions: Claustrophobic event rates were disappointingly high at over 25% despite the modern design of both short-bore and open MR in this high-risk group. Further developments to create a more patient-centered MR scanner environment are needed to make this important diagnostic test available to all patients.
Hintergrund: Klaustrophobie, die Angst vor engen Räumen, ist ein häufiges Problem in der Magnetresonanztomographie (MRT). Sie tritt bei bis zu 35% aller MRT-Untersuchungen auf. Zwischen 1 und 15% der Untersuchungen können wegen Klaustrophobie nicht oder nur mit Hilfe einer Sedierung durchgeführt werden. Ein Ansatz zur Verhinderung solcher klaustrophober Reaktionen ist die offenere Bauweise von Magnetresonanztomographen. Ziel dieser Studie war der Vergleich eines MR-Tomographen mit kürzerer Bohrung und eines MR-Tomographen mit offener Konfiguration hinsichtlich ihres Potenzials zur Reduktion des Auftretens von Klaustrophobie. Methodik: Die Studie wurde von der Ethikkommission der Charité bewilligt. Der Studieneinschluss erfolgte nach ausführlicher Aufklärung und schriftlicher Einwilligung der Patienten. Zwischen Juni 2008 und August 2009 wurden 174 klaustrophobe Patienten (139 Frauen, Altersdurchschnitt = 53,1 [SD 12,8]) mit einem Mittelwert von 2,4 (SD 0,7; Skala 0 bis 4) im „Claustrophobia Questionnaire“ (CLQ) und einer klinischen Indikation für eine MRT randomisiert, entweder zur Untersuchung in einem MR-Tomographen mit offener Konfiguration oder in einem MR-Tomographen mit kürzerer Bohrung. Klaustrophobie die zur Verhinderung oder zum Abbruch der Untersuchung führte war der primäre Endpunkt dieser kontrollierten Studie. Nach 7 Monaten wurde eine Nachbefragung durchgeführt. Die primäre Analyse erfolgte nach dem Intention-to-Treat Prinzip. Ergebnisse: Mit 33 klaustrophoben Ereignissen (38,8% [95% Konfidenzintervall (CI) 28,4 bis 50]) im MRT mit kürzerer Bohrung im Vergleich zu 23 Ereignissen (26,4% [95% CI 17,6 bis 37]; P = 0,083) im offenen MRT ergab sich kein signifikanter Unterschied. Patienten ohne Ereignis waren signifikant kürzer im Untersuchungsraum (31,7 min [SD 13,2] vs. 42,1 min [SD 19,5]; P = 0,001) wenn sie dem MRT mit kürzerer Bohrung zugelost wurden. Dieser Zeitvorteil bestand auch bei Patienten mit Ereignis (3,8 min [SD 4,4] vs. 8,5 min [SD 7]; P = 0,004). Dies war vorwiegend auf ein früheres Auftreten der Ereignisse im Zeitablauf zurückzuführen. Die Subskala des CLQ welche die Angst zu Ersticken erfasst war in beiden Gruppen signifikant mit dem Auftreten von Ereignissen assoziiert (P = 0,003). Bei 69% der MRT-Untersuchungen wurden bisher unbekannte Befunde diagnostiziert, welche die Symptome der Patienten erklärten. Diese führten bei 47% der Patienten zu Veränderungen in der Therapie. Bei 10% der Patienten folgte aufgrund der Befunde ein operativer Eignriff. Nach 7 Monaten gaben 32% der Patienten mit Ereignis eine subjektive Verschlechterung ihrer Klaustrophobie an, während nur 11% der Patienten ohne Ereignis eine Verschlechterung angaben (P = 0,004). Schlussfolgerungen: Trotz der patientenorientierten Designs der MR-Tomographen gab es bei diesen Risikopatienten in beiden Gruppen enttäuschend hohe Ereignisraten von über 25%. Weitere Verbesserungen des Designs von Magnetresonanztomographen scheinen dringend geboten, um diese wichtige diagnostische Methode allen Patienten zugänglich machen zu können.