Die obstruktive Schlafapnoe (OSA) stellt die häufigste schlafbezogene Atmungsstörung dar und gilt als unabhängiger kardiovaskulärer Risikofaktor. Repetitive nächtliche Hypoxämien und konsekutive Weckreaktionen unterbrechen nicht nur den physiologischen Schlafablauf, sondern führen auch zu Veränderungen des autonomen Tonus mit wiederkehrenden Aktivierungen des sympathischen Nervensystems. Neben kurzfristigen nächtlichen, hämodynamischen Veränderungen wie Herzfrequenz- und Blutdruckanstiegen kann eine veränderte sympathovagale Balance auch im Wachzustand nachgewiesen werden. Vice versa zeigen sich unter einer effektiven nächtlichen Überdrucktherapie bei relevanter Schlafapnoe entsprechend positive Auswirkungen auf den autonomen Tonus in der Nacht als auch am Tag. Zur Detektion dieser Veränderungen eignen sich nicht-invasive, kontinuierliche Messungen autonomer Funktionsmaße. Unter Nutzung spektral- und kopplungsanalytischer mathematischer Methoden kann so ein Rückschluss auf Parameter erfolgen, die den autonomen Aktivitätszustand widerspiegeln. Mittels dieser Methoden konnte nachgewiesen werden, dass auch nächtliches Schnarchen ohne relevante assoziierte obstruktive Atmungsereignisse zu Veränderungen der sympathovagalen Balance im Schlaf und im Wachzustand führen kann. Ob diese Veränderungen eine Erhöhung des kardiovaskulären Risikos darstellen, sollte weitergehend wissenschaftlich untersucht werden.
Obstructive sleep apnea (OSA) is the most common form of sleep disordered breathing. It is considered to be an independent cardiovascular risk factor. Intermittent nocturnal hypoxemic phases and consecutive arousals cause fragmentation of sleep as well as changes of autonomic nervous tone reflected by activation of sympathetic nervous system. In addition to short-term hemodynamic effects, like nocturnal increases in blood pressure and heart rate, changes in sympathovagal balance can be also demonstrated during wakefulness. Vice versa nocturnal positive airway pressure (PAP) therapy can lead to positive effects on autonomic nervous tone during night and daytime. To detect those changes continuous non-invasive measurements of autonomic parameter had been established. Parameter of mathematical spectral- and coupling analyses like heart rate variability and baroreceptor sensitivity can be calculated reflecting nerval autonomic state. In this way it could be proven that nocturnal snoring without relevant obstructive sleep apnea can lead to changes in sympathovagal balance during sleep and wakefulness. Whether this depicts an increase in cardiovascular risk should be investigated in more detail.