Die vorliegende Arbeit untersucht die postoperativ neu aufgetretenen Rhythmusstörungen nach Korrektur einer partiellen Lungenvenenfehlmündungen in Abhängigkeit von der Operationsmethode. Von 1988 bis 2005 wurden am Deutschen Herzzentrum Berlin 154 Patienten mit der Diagnose partielle Lungenvenenfehlmündung operiert. Alle Patienten, die vor der Operation eine Rhythmusstörungen oder einen anderen angeborenen und operationsnotwendigen Herzfehler aufwiesen, wurden von der Studie ausgeschlossen, woraufhin die Anzahl der Patienten sich auf 119 reduzierte. Der häufigste Befund war die Fehlmündung der oberen Lungenvene in die Vena cava superior, der bei 81 Patienten vorlag, 100 Patienten hatten einen Sinus-venosus-Defekt. Bei 11 Patienten lag trotz einer Lungenvenenfehlmündung kein Vorhofseptumdefekt vor, wobei aber die pulmonalen Drücke nicht wesentlich höher waren als bei denen mit einem Vorhofseptumdefekt. 116 Patienten wurden nach der Operationsmethode von Kirklin operiert, die restlichen drei Patienten nach der Warden-Methode. Retrospektiv und in Abhängigkeit der Operationsvariante wurden die Patienten in zwei Gruppen eingeteilt. Alle Patienten der Gruppe 1 (n=55) hatten einen Schnitt in den rechten Vorhof und in die Vena cava superior erhalten und Patienten der Gruppe 2 (n=64) bekamen nur einen Schnitt in den rechten Vorhof. Bei allen Patienten wurde postoperativ und zur Entlassung ein EKG geschrieben, die Auswertung des EKGs war Teil dieser Arbeit. Dabei zeigte sich, dass kurz nach der Operation aus der ersten Gruppe 23 Patienten einen Sinusrhythmus und aus der zweiten Gruppe 46 Patienten einen Sinusrhythmus hatten. Daraus ergab sich für 32 Patienten aus der ersten Gruppe und 18 Patienten aus der zweiten Gruppe postoperative Rhythmusstörungen, wie z.B. Vorhofrhythmus-, AV- Rhythmusstörung oder Vorhofflimmern. Zwei Patienten bedurften eines Herzschrittmachers. In der frühen postoperativen Phase sind keine Patienten verstorben. Zum Entlassungszeitpunkt stieg die Zahl in Gruppe 1 auf 35 gesunde Patienten und 55 Patienten in Gruppe 2. In der Beobachtung nach einem und nach drei Jahren konnte man sehen, dass noch weitere Patienten in einen Sinusrhythmus wechselten und die Zahl der Rhythmusstörungen rückläufig war. Die Anzahl der Rhythmusstörungen sind in der ersten Gruppe deutlich größer, da mehr als die Hälfte der Patienten betroffen waren. Daraus resultiert die Notwendigkeit auf eine minimale Schnittführung in die Vena cava superior zu achten, um diese Rhythmusstörungen zu vermeiden. Aber gleichzeitig schienen die AV- und Vorhofrhythmusstörungen eher vorübergehend zu sein. Gefäßverschlüsse sind bei 2 Patienten aufgetreten (1,7%). Seit Kirklin sind aufgrund der Rhythmusstörungen weitere Schnitt- und Umleitungsmöglichkeiten entwickelt worden, die genauer verfolgt werden sollten. Außerdem sollten mehr Patienten nach der Warden-Methode operiert werden, damit genauere Vergleiche angestellt werden können. Weiterhin sind ausführlichere Untersuchungen im Bezug auf den Langzeitverlauf sinnvoll.
Several methods for surgical repair of partial anomalous pulmonary venous connection have been described. Sinus node dysfunction is known as a cause of morbidity after surgical repair. In this retrospective study, we attempted to determine the incidence of arrhythmias after use of two different techniques for repair of partial anomalous pulmonary venous connection. Between 1988 and 2006, 119 patients (61 male, 58 female; aged 5 months to 66 years) with anomalous drainage of the pulmonary vein into the superior vena cava or the right atrium were analyzed. All patients had sinus rhythm before operation. In 64 patients (group 1), rerouting of the pulmonary veins was accomplished through a right atriotomy; and in 55 patients (group 2), the atriotomy incision was extended into the superior vena cava through the cavoatrial junction. There were no perioperative deaths. New-onset nodal rhythm and atrial dysrhythmias developed significantly more often in patients with extended incision through the cavoatrial junction (group 1, 26.5%, versus group 2, 54.5%; p < 0.004). At discharge, the rate of dysrhythmias was 14% in group 1 and 32.7% in group 2 (p < 0.01). The hospital stay was longer in group 2. At 1-year follow-up of 58 patients, the rate of arrhythmias was 6.25% in group 1 versus 18.1% in group 2. Extended incision through the cavoatrial junction increases atrial dysrhythmias, especially early postoperatively, but the incidence of such sinus node dysfunction decreased with time.