Die vorliegende Arbeit stellt eine statistische Aufarbeitung der von 1991 bis 1996 durchgeführten Cholecystektomien im Wenckebach-Krankenhaus (Berlin) dar. Die Cholecystektomie ist erstmalig 1882 von Carl Langenbuch im Lazarus- Krankenhaus in Berlin durchgeführt worden und galt seither als Standardtherapie für das Gallensteinleiden. Die Erstbeschreibung einer laparoskopischen Cholecystektomie erfolgte durch Mühe 1988. Es folgte eine Weiterentwicklung durch Zucker in den USA sowie Dubois und Perissat in Frankreich. Mit Einführung dieser Methode hat sich ein Paradigmenwechsel hin zur minimal-invasiven Operationstechnik eingestellt. Seit 1990 wurde dieses Verfahren auch im Wenckebach-Krankenhaus eingesetzt. Die minimal-invasiven Techniken beanspruchen für sich, eine kürzere Liegedauer der Patienten zu erreichen, weniger Schmerz bei insgesamt weniger Komplikationen zu verursachen und damit insgesamt eine Situation herzustellen, von der sowohl der Patient als auch das Krankenhaus profitieren. Ziel dieser Arbeit ist die Erfassung möglichst vieler Parameter, die den Vorteil der laparoskopischen gegenüber dem offenen-chirurgischen Verfahren belegen. Darüber hinaus ist es Ziel dieser Arbeit, die typische Situation in einem mittelgroßen Krankenhaus der Schwerpunktversorgung abzubilden und ein Augenmerk auf die rasch weitergegebene Operationstechnik zu legen. Es wurden die Unterlagen von insgesamt 702 Patienten ausgewertet, die sich einer Cholecystektomie im Wenckebach-Krankenhaus unterzogen haben. Von diesen Patienten wurden 250 primär offen und 452 primär laparoskopisch operiert. Bei 53 der primär laparoskopisch geplanten Patienten erfolgte intraoperativ der Wechsel auf ein offen-chirurgisches Vorgehen. Lediglich im ersten Jahr des Untersuchungszeitraumes überwog das offen-chirurgische Vorgehen mit 74,7% der durchgeführten Operationen, während in den Folgejahren das laparoskopische Vorgehen in den Vordergrund trat. Der Anteil der primär laparoskopisch begonnenen Operationen lag in den beiden letzten Jahren des Beobachtungszeitraums bei ca. 73%. Die Krankenakten der Patienten wurden hinsichtlich ihres Alters, ihres Geschlechtes, ihres Body-Mass-Indexes, der prae-operativen Verweildauer und des postoperativen Verlaufes hin untersucht. Die Datenerhebung erfolgte über eine Sichtung der Krankenakten. Anhand der vorliegenden Daten konnten folgende Ergebnisse ermittelt werden: Bezüglich der Krankenhausverweildauer zeigte sich eine signifikant kürzere Liegedauer für die laparoskopische Operationstechnik gegenüber der Gruppe der offen operierten Patienten (acht Tage versus 19 Tage; p<0,05). Ein Sonderfall der laparoskopisch begonnenen Operationen stellen die Patienten dar, bei denen intraoperativ die Entscheidung zum offenen Vorgehen gefällt wurde. Hier lag die Verweildauer bei 16 Tagen und unterschied sich nicht signifikant von der Gruppe der primär offen operierten Patienten, lag aber immer noch im Mittel drei Tage unter dem der primär offen operierten Patienten. Die Operationsdauer war für die laparoskopischen Operationen signifikant geringer als für die offenen Cholecystektomien (155 Minuten versus 181 Minuten; p<0,01). Bezüglich der beobachteten Komplikationen konnte festgestellt werden, dass in der Gruppe der laparoskopisch operierten Patienten signifikant weniger Komplikationen auftraten als in der Gruppe der offen operierten Patienten. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass in dem Beobachtungszeitraum seit der Einführung der laparoskopischen Techniken im Wenckebach-Krankenhaus dieses neue Operationsverfahren schnell in die Weiterbildungsebene getragen werden konnte, wobei die Krankenhausverweildauer und die Komplikationsrate merklich gesenkt werden konnte.
Objective: The statistical evaluation of the cholecystectomies performed in the Wenckebach-Hospital in Berlin from 1991 to 1996. Introducing this method, a change of paradigms turned to the minimal invasive operation technology. Minimal invasive techniques are believed to attain a shorter residence of patients, to cause less pain with, at large, less complications and, alltogether, to establish a situation beneficial both for the patient and the hospital. Data from 702 patients, submitted to cholecystectomy in the Wenckebach-Hospital were evaluated. From these patients 250 were operated primary open and 452 primary laparoscopic. In 53 patients, primary planned for laparoscopic operation, intraoperatively a change to open surgery was carried out. Solely in the first year of the examination period open surgery prevailed with 74,7% of performed operations, whereas in the following years the laparoscopic approach came to the fore. In the last 2 years of the observation period the percentage of the primary laparoscopic started operations was about 73%. Medical records of the patients were analysed with regard to age, gender, body-mass-index, preoperative residence time and postoperative process. Data ascertainments were performed by triage of patients' records. On the basis of available data the following results could be ascertained: Compared to the group of patients with open surgery, hospital residence time for patients with laparoscopic operation was significantly shorter (eight days versus 19 days; p<0.05). A particular case of laparoscopic started operations are those patients, for whom the operation technique had changed intraoperatively to open surgery. In this group residence time was 16 days and was not significantly different from that in the group of patients operated primary open, but on average, yet 3 days shorter than in the group of patients operated primary open. Operation time was significantly shorter at laparoscopic operations compared to open cholecystectomies (155 minutes versus 181; p<0.01). Regarding the observed complications it could be asserted, that significantly less complications developed in the laparoscopic group compared to the open surgery group. In summary it can be stated, that since the introduction of laparoscopic techniques in the Wenckebach-Hospital this new operation procedure rapidly could be conferred to the level of advanced training. Duration of stay and rate of complications reduced markedly.