Um die Vergleichbarkeit für zukünftige Studien zu gewährleisten, eröffnet sich durch die neue Modelle und Methoden ein breites Spektrum zur gezielten Bestimmung trichologischer Parameter. Dies wird in den aktuellen Studien durch die praktische Anwendung verdeutlicht. Die Methoden eignen sich, um gezielt die verschiedenen trichologischen Parameter nicht nur in kleinen Kollektiven sondern auch in großen, multizentrischen Studien zu untersuchen. Die Untersuchung der Wirkweise von Substanzen auf das Haarwachstum setzt die Kenntnis der verschiedenen Methoden und deren Zielparameter voraus. Wichtig ist es gerade bei langfristigen Studien, welche beim Wirkungsnachweis in der Trichologie aufgrund des langsamen Haarzyklus sinnvoll sind, einfach und gut reproduzierbare Methoden anzuwenden. Diese sollten, je nach Fragestellung, die Unterscheidung von Vellus- und Terminalhaaren, von Anagen- und Telogenhaaren sowie die Berechnung der Haardichte zulassen. Hierfür bieten sich die TrichoScan- und die Hair Metrix-Methode in vergleichbarer Weise an. Daneben sollten zusätzlich standardisierte, makroskopische Beurteilungen des Haarvolumens und der Haarfarbe erfolgen, um die gemessenen Parameter in Relation zum sichtbaren Effekt setzen zu können. Zusätzlich spielt die Patientenzufriedenheit gerade in Behandlung von Haarerkrankungen eine wichtige Rolle, da ein längerfristiges Effluvium und die daraus resultierende Alopezie bei den Betroffenen häufig zu großem Leidensdruck und deutlichen psychosozialen Konflikten führen. Daher erscheint es sinnvoll, neben der Beurteilung durch den Untersucher auch die Bewertung des Probanden in die Methodik einzubinden. Für die Generierung von neuen Substanzen zur Behandlung von Haarerkrankungen ist es sinnvoll, diese zunächst an kleinen Kollektiven zu untersuchen. Hierfür eignet sich die erstmalig, an der behaarten Kopfhaut, vorgestellte Minizonen-Technik, welche die Ermittlung von trichologischen Parametern unter Anwendung von Verum und Placebo an einem Probanden ermöglicht. Auf diese Weise erscheint die intraindividuelle Testung von Kandidatenmolekülen in der Therapie von Haarerkrankungen zukünftig besser möglich. Gerade für die Ermittlung von trichologischen Daten auf einer kleinen Fläche und an einem kleinen Probandenkollektiv ist die Auswahl einer Messmethode wichtig, welche wie die TrichoScan- oder Hair Metrix-Methode reproduzierbare Ergebnisse liefern, um möglichst exakt die notwendigen Ziel- Parameter zu ermitteln. Ein weiterer Vorteil der in den Studien verwendeten Modelle ist, dass die Methoden zur Ermittlung der Vielzahl an trichologischen Parameter nicht-invasiv sind. Dies ist nicht nur wichtig für die Compliance der Probanden sondern implementiert auch ihre zukünftige, routinemäßige Anwendung in der Diagnostik und der Kontrolle des Therapieverlaufs während der ambulanten Behandlung in standardisiert festgelegten, vergleichbaren Untersuchungsarealen.
In order to enable the comparability of future studies, new trichologic methods and models open a wide array for a targeted determination of trichologic parameters. These methods are suitable for specifically examining the various trichologic parameters, not only in small collectives but also in large multicentric studies. This methodology should facilitate the differentiation of vellus and terminal hairs, of anagen and telogen hairs as well as the determination of the hair density. For this purpose, TrichoScan®- and Hair Metrix™-Method present themselves as likewise applicable. In parallel standardized macroscopic evaluations of the hair volume and hair color should additionally be applied in order to be able to set the measured parameters in relation to the visible effects. Furthermore, as a long-term effluvium leading to alopecia frequently results in great suffering and clear psychosocial conflicts of the afflicted person, patient satisfaction plays an important role. It seems therefore sensible to not only include the evaluation by the examining physician, but also the subject’s estimate into the method. For the development of new agents, the minizone-method has proven to be suitable. It allows the determination of trichologic parameters by means of using verum and placebo on the same subject. The intra-individual testing of candidate molecules in the future treatment of hair disorders seems to yield better results with this method. The selection of the measuring method is especially important for the collection of trichologic data from a small area and a small collective of subjects. Methods such as TrichoScan® and Hair Metrix™ provide reproducible results and allow detecting the necessary target parameters of ultimate accuracy.