Einleitung Lärm/Geräusche gelten in der aktuellen Literatur als negativer Einfluss auf die Schlafqualität und eine niedrige Schlafqualität als ein bedeutender negativer Einflussfaktor auf die Gesundheit und Lebensqualität des Menschen. In der vorliegenden Studie soll der Einfluss von drei unterschiedlich schallabgeschirmten Umgebungen auf die Schlafqualität untersucht werden. Ziel ist es herauszufinden, ob ein reduzierter nächtlicher Schallpegel und verminderte Raumhalligkeit dazu beitragen können, die Schlafqualität zu verbessern. Methodik In einer klinisch prospektiven Studie wurden 24 schlaf- und hörgesunde Probanden (15 männlich, 9 weiblich, Alter zwischen 18 und 37 Jahren) in jeweils drei aufeinanderfolgenden Nächten an drei unterschiedlichen Untersuchungsorten polysomnographisch überwacht. a) Häusliche Umgebung des Probanden (40,52 dB, SD = 7,08, hohe Nachhallzeit) b) Schlaflabor (39,62 dB, SD = 5,38, mittlere Nachhallzeit: Tm = 0,42s) c) Akustikkabine (33,83 dB, SD = 2,78, niedrige Nachhallzeit: Tm = 0,12s) Als Parameter der Schlafqualität wurden Schlafeffizienz, prozentuale Verteilung der Schlafphasen auf die totale Schlafzeit, Latenzen zu den Schlafphasen, Weckreaktionen, Wachzeit nach Schlafbeginn und eine subjektive Einschätzung der Erholsamkeit des Schlafes verwendet. Ergebnisse Bei gleichbleibender Schlafeffizienz ist der prozentuale Anteil der Tiefschlafphase (N3) in der Räumlichkeit mit der geringsten Halligkeit und dem niedrigsten Schallpegel (Akustikkabine) erhöht und der prozentuale REM-Schlafanteil erniedrigt (Schlafstätte als Einflussfaktor auf beide Parameter hoch signifikant p = 0,000). Bei sonst unveränderten Latenzen zu den einzelnen Schlafphasen war die REM-Latenz in der Akustikkabine signifikant länger (p = 0,004), was sich durch die verlängerte Tiefschlafphase erklären lässt. In der Akustikkabine kam es zu weniger nächtlichen Weckreaktionen (p = 0,027), während die Unterschiede in der Wachzeit nach Schlafbeginn keine statistische Signifikanz aufwiesen. Schlussfolgerung Unter verminderter Raumhalligkeit und reduziertem Umgebungsschallpegel kommt es bei jungen, hör- und schlafgesunden Probanden dieser Studie durch die Verlängerung der Tiefschlafphase und Verminderung nächtlicher Weckreaktionen zur Steigerung zweier der die Schlafqualität definierenden Parameter.
Introduction Noise/sounds count as negative influence on sleep quality in current literature. Low sleep quality is known as a negative influence on health and quality of life. The study at hand investigates the influence of three different levels of noise isolation on sleep quality. Objective of the study was to discover if a reduced level of sound and room reverberance can contribute to an improvement in quality of sleep. Methods In a clinical prospective study, 24 healthy patients without sleep disorders (15 male, 9 female, aged between 18 and 37) were monitored by polysomnography for three consecutive nights at three different settings. Long reverberation time = increased reverberation. a) the patient´s home (40,52 dB, SD ± 7,08, high reverberation time) b) sleeping laboratory (39,62 dB, SD ± 5,38, medium reverberation time: Tm = 0,42s) c) audiometry booth (33,83 dB, SD ± 2,78, low reverberation time: Tm = 0,12s) For the determination of sleep quality the parameters sleep efficiency, percentage of the sleep stages of total sleep time (TST), latency to sleep stages, arousals, waketime after sleep onset and a subjective estimate of the restorative effect of the sleep. Results While sleep efficieny stayed unaltered, the percentage of stage 3 of TST (slow-wave- sleep) was prolonged when there was the lowest sound level and lowest reverberation (audiometry booth) p = 0,00, whereas REM-percentage of TST was reduced. Latencies did not differ significantly except for REM-latency which was prolonged in the audiometry booth (p = 0,004), most likely due to the prolongation of the slow-wave-sleep stage. Number of arousals was significantly reduced in the audiometry booth (p = 0,027) whereas waketime after sleep onset did not vary significantly between the three locations. Conclusion This study has shown that low environmental sound levels in the bedroom in combination with reduced reverberation can affect two essential parameters defining sleep quality in young, healthy patients without sleep disorders. This is reflected by a prolongation of sleep stage 3 and reduction of arousals recorded in this study.