Unsere Daten in Übereinstimmung mit anderen zeigen, dass die laparoskopische Sigmaresektion bei Divertikulitis ein sicheres und effektives Verfahren darstellt. Konversionsrate, Morbidität und Letalität sind akzeptabel. Vorteile der perioperativen Phase, wie weniger Schmerz, raschere Wiederherstellung der Darmfunktion, verkürzte Hospitalisation bei nicht erhöhter Komplikationsrate, beschleunigte Rekonvaleszenz und günstiges kosmetisches Ergebnis sind unbestritten. Eine Untersuchung der postoperativen Verlaufsparameter hinsichtlich Kostaufbaus, erster Stuhlgang und Schmerzmittelverbrauch in den Gruppen unkomplizierte/komplizierte Divertikulitis und den Akutfällen zeigte keine signifikanten Unterschiede. Des Weiteren konnten wir nachweisen, dass es keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Entwicklung von postoperativen Komplikationen sowie Operationsdauer in allen Entzündungsstadien der Divertikulitis gibt. Aus diesem Grund stellt die laparoskopische Sigmaresektion in unserer Klinik das Verfahren der Wahl dar. Bei entsprechender Erfahrung und Expertise können sowohl die komplizierten Stadien als auch die akuten Formen der Sigmadivertikulitis ebenfalls laparoskopisch operiert werden. Das Vorgehen im Notfall muss individuell entschieden werden. Es ist wichtig zu erwähnen, dass unsere Ergebnisse und die anderer Autoren retrospektiver Art und unkontrolliert sind. Es finden sich nur vereinzelte randomisierte, kontrollierte Studien, in die auch Patienten mit Sigmadivertikulitis eingeschlossen wurden. Dennoch stellt die Sigmaresektion bei einer Divertikulitis im deutschlandweiten Register laparoskopischer kolorektaler Resektionen den häufigsten Eingriff dar. Bei der Häufigkeit dieser Erkrankung wäre es sinnvoll die kurz- und mittelfristigen Ergebnisse nach laparoskopischer und konventioneller Sigmaresektion bei Divertikulitis miteinander zu vergleichen. Das ist das Ziel, das von der LAPDIV-CAMIC-Studie verfolgt wird. Hierbei handelt es sich um eine offene, prospektiv- randomisierte Multizenterstudie, die als Phase-III-Studie konzipiert ist und von einer zusätzlichen prospektiven Beobachtungsstudie begleitet wird (73). Die noch ausstehenden Ergebnisse dieser Studie werden den wahren Stellenwert der laparoskopischen Sigmaresektion bei Divertikulitis beleuchten und u.a. die Frage beantworten, ob die laparoskopische Sigmaresektion bei Divertikulitis heute der Goldstandard darstellt.
This dissertation presents new findings on diverticulitis disease and analyzes the significance of laparoscopic sigma resections. This disease occurs in stages. A classification of stages according to the modified Hansen and Stock classification is advisable. Furthermore, it is possible to display that even complicated stages of sigma diverticulitis can be laparoscopically resected. Laparoscopic resection also plays a significant role in acute situations.