dc.contributor.author
Herzog, Richard
dc.date.accessioned
2024-06-17T08:14:41Z
dc.date.available
2024-06-17T08:14:41Z
dc.identifier.isbn
978-3-534-64008-9
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/43836
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-43546
dc.description.abstract
Seit Jahrhunderten haben europäische Autoren die Geschichtsschreibung zum kolonialzeitlichen Lateinamerika dominiert. Doch gab es bereits seit dem 16. Jahrhundert eine wichtige alphabetische Geschichtsschreibung von Indigenen, besonders umfangreich im heutigen Zentralmexiko. Sie wird bei Richard Herzog anhand zweier bedeutender Historiker der Nahua (auch als „Azteken“ bekannt) detailgenau nachverfolgt: Fernando de Alva Ixtlilxochitl (ca. 1578–1650) und Domingo de Chimalpahin (1579–ca. 1660).
- Ein seltener deutschsprachiger Überblick über die facettenreiche Nahua-Geschichtsschreibung
- Beide Nahua-Autoren wurden bislang kaum eingehend in vergleichender Perspektive untersucht
- Mit dem Preis der Zeitschrift für Weltgeschichte 2022 ausgezeichnet
- Bietet Einblicke in Kontinuitäten indigener Kultur vor und nach der spanischen Invasion
- Verbindet Ansätze aus Globalgeschichte, dekolonialen Studien, Literaturwissenschaften, Kunstgeschichte und Anthropologie für ein umfassenderes Bild
Einheimische Gelehrte reflektierten die massiven Umbrüche infolge der spanischen Kolonialherrschaft: darunter die Ablösung prähispanischer Herrschaftsverhältnisse, die aufgezwungene Christianisierung, und die dramatische Dezimierung der indigenen Bevölkerung. Gleichzeitig ging es ihnen darum, die ungemein reiche Kultur, Geschichte und Kosmologie ihrer Vorfahren vor der Auslöschung zu bewahren.
Das Buch kehrt den bekannten Blick von Europäern auf die Amerikas um, mit einem Fokus auf die dezidiert globale Perspektive einzelner indigener Akteure. Für sie bildete Europa einen zentralen Bezugspunkt, zugleich waren sie bestens über Ereignisse in anderen Weltteilen informiert. Diese Nahua-Gelehrten schrieben ihre Heimatregion Mesoamerika in die Weltgeschichte ein, um sie so auf eine Ebene mit Europa zu stellen. Somit eröffnen ihre Schriften prägnante und bis heute erhellende Gegenentwürfe zu eurozentristischen Weltsichten.
de
dc.format.extent
455 Seiten
dc.rights.uri
https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
dc.subject
indigene Geschichtsschreibung
de
dc.subject
koloniales Lateinamerika
de
dc.subject
Tal von Mexiko
de
dc.subject
Frühe Neuzeit
de
dc.subject
Globalgeschichte
de
dc.subject
Fernando de Alva Ixtlilxochitl
es
dc.subject
Domingo de Chimalpahin
es
dc.subject.ddc
900 Geschichte und Geografie::980 Geschichte Südamerikas::980 Geschichte Südamerikas
dc.title
Nahua-Stimmen aus dem kolonialen Zentralmexiko
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-refubium-43836-9
dc.title.subtitle
Für das Überleben ihrer politisch-gesellschaftlichen Überzeugungen
dcterms.bibliographicCitation.originalpublishername
wbg Academic
dcterms.bibliographicCitation.originalpublisherplace
Freiburg im Breisgau
refubium.affiliation
Geschichts- und Kulturwissenschaften
refubium.resourceType.isindependentpub
yes
refubium.series.issueNumber
54
refubium.series.name
Historamericana
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access
dc.identifier.eisbn
978-3-534-64023-2