Hintergrund und Zielstellung: Aufgrund des demographischen Wandels werden mehr Men-schen unter chronischen Erkrankungen leiden, die mit Multimorbidität einhergehen und hohe Krankheitskosten verursachen. Bisher fehlen ökonomische Untersuchungen entlang der Versor-gungswege für chronisch kranke Patienten nach dem Botton-up-Verfahren, die sowohl die Höhe der Krankheitskosten - ökonomischer Aspekt der Schmerzdauer und der Paretoregel (20% der Patienten verursachen 80% der Ressourcen) - berücksichtigen. Aus dieser Perspektive wurden die jährlichen Krankheitskosten am Beispiel der chronischen Kopf-, Rücken- und neuropathischen Schmerzen ermittelt. Daneben wurden Patienten- und Krankenkassendaten für eine Subgruppe der Versicherten auf ihre Validität hin evaluiert. Methoden: Durch eine multizentrische Quer-schnittsstudie wurden 288 Patienten in sechs Berliner Schmerzambulanzen mittels standardisier-ter Fragebögen zum Ressourcenverbrauch befragt. Primärer Zielparameter der ökonomischen Analyse war die Berechnung der jährlichen direkten und indirekten Krankheitskosten für Patien-tengruppe 1 und Studiengruppe 2 (20% mit der längsten Schmerzdauer) sowie diagnosebezogen. Der direkte Ressourcenverbrauch wurde überwiegend mit GKV-Vergütungspreisen berechnet. Zur Ermittlung der indirekten Kosten wurde der Human-Kapital-Ansatz verwendet. Daneben wurden univarite Analysen sowie eine multivariate Regressionsanalyse durchgeführt. Mittels eines Datenensatzes der Krankenkasse konnte die Übereinstimmungswahrscheinlichkeit für die Subgruppe der 56 AOK-Versicherten bestimmt werden. Ergebnisse: Studiengruppe 1 verursach-te jährliche gesamte Krankheitskosten in Höhe von 19.739 Euro (direkte Kosten 5.657 Euro und indirekte Kosten 14.081 Euro). Studiengruppe 2 hatte einen Ressourcenverbrauch von 17.780 Euro (direkte Kosten 45.34 Euro und indirekte Kosten i13.246 Euro). Die Ergebnisse zeigen, dass kein Zusammenhang zwichen der Schmerzdauer und der Höhe der jährlichen Krankheitskosten besteht. Patienten mit Kopfschmerzen (136 Patieten) verursachten einen Ressourcenverbrauch in Höhe von 6.474 Euro (direkte Kosten 1.754 Euro und indirekte Kosten 4.720 Euro). Patienten mit Rückenschmerzen (99 Probanden) und neuropathischen Schmerzen (53 Teilnehmer) verur-sachten jährliche Krankheitskosten in Höhe von rund 30.000 Euro. Krankenhausaufenthalte, verordnete Medikamente, therapeutische Leistungen, ambulant-ärztliche Inanspruchnahme und persönliche Kosten machten sowohl diagnosebezogen als auch in der Gesamtgruppe rund 80 des Ressourcenverbrauchs aus. Für die Übereinstimmung der Patienten- und AOK-Daten wurde der Medikamentenverbrauch ausgewählt. Das Ergebnis zeigt für die Häufigkeit von Wirkstoffgrup-pen bei Medikamenten eine Korrelation von r = 0,49, was einer mittleren Übereinstimmung ent-spricht.
The dissertation gives overview about the costs of chronic pain in germany. Based by a cost of illnessstudy the costs chronic headache, low back pain and neuropathic pain are calculated. A other point in the survey are, to answer the question, whether 20 percent of the patients with a long duration for pain causes 80 percent of the disease costs in the health care system