Diese Arbeit untersucht Herzinsuffizienz, insbesondere HFpEF, und zeigt innovative Kardio- MRT-Methoden für Diagnostik und Präventions- sowie Behandlungsstrategien auf. HFpEF ist eine Erkrankung mit limitierten Behandlungsmöglichkeiten und komplexer Diagnostik und Risikostratifizierung. Der HFA-PEFF-Algorithmus verspricht eine adäquate Diagnosestellung der HFpEF. Dass dieser Algorithmus zuverlässige Prognosen für Morbidität und Mortalität bei HFpEF-Patient*innen bietet, wurde untersucht und bestätigt. Aufgrund der limitierten therapeutischen Maßnahmen steht hier vor allem die Prävention im Vordergrund der Behandlungsstrategie. Die Notwendigkeit eines besseren Managements von HFpEF ergibt sich auch aus den gesundheitsbezogenen Kosten der ambulanten HFpEF-Patient*innen der ALDO-DHF-Studie, bei denen Krankenhausaufenthalte die Hauptkostenfaktoren sind. Um eine Risikostratifizierung für HFpEF zu etablieren, wurde die Myokarddeformation im Kontraktionsablauf mittels Kardio-MRT in höherer Granularität untersucht, wobei einzelne myokardiale Segmente und das resultierende Verteilungsmuster der Deformationsveränderung ausgewertet wurden. Mit dieser Methode können Proband*innen mit kardiovaskulären Risikofaktoren von denen ohne Risikofaktoren unterschieden werden, da sie in Ruhe ein Verteilungsmuster wie HFpEF-Patient*innen und unter Belastung ein Muster wie Gesunde zeigen. Zudem konnte der Trend identifiziert werden, dass dieser Verteilungsparameter auch die funktionale Kapazität von HI-Patientinnen abbildet, selbst wenn die LVEF erhalten ist. Die gewonnenen Erkenntnisse könnten dazu beitragen, die Versorgung von Patient*innen mit HI zu verbessern, indem sie neue Wege zur Identifizierung von Risikopatient*innen und verbesserte Diagnosemethoden aufzeigen, die zu präventiven Behandlungsstrategien führen können. Die Validierung der prognostischen Bedeutung von HI-Parametern des Kardio-MRT in Interventionsstudien bildet den nächsten Schritt, da neben Validierung auch eine klinische Konsequenz prospektiv mit den Methoden verbunden und untersucht wird. Diese Kombination verspricht, die Behandlung von HFpEF-Patient*innen zu optimieren und dem Kardio-MRT einen angemessenen Stellenwert im Management-Prozess der Erkrankten und der von HI Bedrohten zu verleihen.