This dissertation uses Hallin and Mancini’s Comparing Media Systems (2004) framework to analyze the Egyptian and Tunisian media systems. The comparison critically assesses how the political setting after the Arab Spring shapes the comparative dimensions pertinent to understanding the media systems rather than aiming to classify both systems into one of the ideal models. This approach captures the connection between the political and media systems, which considers the local political context and the roots of the inherited structures that lead to the re-invention of the old practices. The study confirms that neither country is similar and cannot fit into the same model. Tunisian media system can be classified closer to the Mediterranean model, while Egyptian media system does not sit in the same model easily. The study proposes amendments to the analytical variables and dimensions included in the model. The role of the state has the most influential role in the analysis of the media system in the Arab region. The political parallelism dimension requires a different lens to be able to capture the dynamics between the state and other actors beyond the weak and non-functioning political parties. Despite the multiple voices in the media system, the media does not provide a sense of pluralism or diversity of voices. It also calls for expanding the media market dimension to understand better the relationship between the state and the market in authoritarian settings, such as the role of loyal businessmen. Resilient authoritarianism allows the strong state to merge with the business and commercial media, leading to reinventing new control methods over the media. Expanding the dimension to accommodate the growing roles of online media is also recommended. This study proposes that a Statist-Commercialized Media Model can better describe media systems in the Arab region, especially in countries with similar political contexts to the Egyptian case. Authoritarian media system models can be characterized by: 1- extreme state control (beyond the polarized model type of state control), 2- high media market in terms of commercialization, lack of diversity, alternative media outlets (beyond the mass-circulation press), and growing market for online media, 3- loyalist private media (that does not lead to a plurality of voices in the market), and 4- low professional standards.
In dieser Dissertation werden die Mediensysteme Ägyptens und Tunesiens unter Verwendung des „Comparing Media Systems“ von Hallin und Mancini (2004) untersucht. Der Schwerpunkt dieser Studie liegt darauf, die Mediensysteme Ägyptens und Tunesiens anhand der Dimensionen von Hallin und Mancini zu untersuchen, anstatt zu versuchen, beide Mediensysteme einem der drei Idealtypen zuzuordnen, die im ursprünglichen Rahmenwerk identifiziert wurden. Der Vergleich der Mediensysteme in Ägypten und Tunesien zielt darauf ab, kritisch zu bewerten, wie das politische Umfeld in der Region des Nahen Ostens nach dem Arabischen Frühling die vergleichenden Dimensionen prägt, die für das Verständnis der Mediensysteme relevant sind. Basierend auf der Bewertung und den spezifischen lokalen politischen Zusammenhängen werden Änderungen an den analytischen Variablen und Dimensionen vorgeschlagen. Dieser Ansatz ermöglicht es, eine Verbindung zwischen den politischen Systemen und den Mediensystemen zu erstellen, die sowohl sensibel für den lokalen politischen Kontext ist als auch die Wurzeln der ererbten Strukturen aus der Vergangenheit erfasst, die daraufhin zur Neuerfindung der ursprünglichen Praktiken im Mediensystem führen. Die Studie schließt mit Vorschlägen zur Feinabstimmung der analytischen Dimensionen von Hallin und Mancini. Die Studie bestätigt, dass die Regierungen die einflussreichsten Rollen in den Mediensystemen der arabischen Region haben. Sie fordert auch die Erweiterung der Medienmarktdimension, um ein besseres Verständnis der Beziehung zwischen Regierungen und Markt in autoritären Kontexten zu ermöglichen wie zum Beispiel die Rollen von loyalen Geschäftsleuten in dem System. In einem widerstandsfähigen autoritären politischen Umfeld, in dem in eine starke Regierung mit den geschäftlichen/kommerziellen Medien verschmilzt, führt dies tatsächlich zu einer weiteren Vertiefung der autoritären Herrschaft mit der Erfindung neuer Kontrollmethoden über die Medien. Es ist auch notwendig, die Dimension zu erweitern, um der wachsenden Rolle der Online-Medien Rechnung zu tragen. Es wird auch argumentiert, dass die Dimension des politischen Parallelismus einen anderen Blickwinkel benötigt, um die Dynamik zwischen dem Staat und anderen Akteuren jenseits der politischen Parteien zu untersuchen. Trotz der vielen Stimmen im Mediensystem bieten die Medien keinen Sinnespluralismus oder eine Vielfalt von Meinungen. Die Studie schlägt vor, dass ein statistisch-kommerzialisiertes Medienmodell die Mediensysteme in der arabischen Region besser beschreiben kann, speziell in Ländern mit einem ähnlichen politischen Kontext wie im ägyptischen Fall. Autoritäre Mediensysteme Modelle können charakterisiert werden durch: (1) extreme Kontrolle durch die Regierenden (jenseits des polarisierten Modelltyps der staatlichen Kontrolle), (2) große Kommerzialisierung, fehlende Vielfalt, alternative Medienangebote (jenseits der Massenpresse) und einem wachsenden Markt für Online-Medien, (3) loyalistische private Medien (was nicht zu einer Pluralität der Meinungen auf dem Markt führt) und (4) niedrige professionelle Standards. Tunesien bleibt näher am polarisierten pluralistischen Modell und ist eine Ausnahme in der arabischen Region.