In dieser Arbeit wird diskutiert, wie die Interaktion von Geld(-politik) und Beschäftigung in verschiedenen ökonomischen Paradigmen fundiert ist. Dabei wird herausgestellt, dass nicht nur der neoklassische Monetarismus, sondern auch das neu-keynesianische Konzept der NAIRU und der neutralen Geldpolitik auf der monetaristischen Logik aufbaut, die sich in arbeitsmarktzentrierter Sichtweise manifestiert. Als Konsequenz wird das Phänomen Arbeitslosigkeit als in die strukturelle und in die konjunkturelle Arbeitslosigkeit zerlegt betrachtet. Dementsprechend wird eine wirtschaftspolitische Arbeitsteilung postuliert, in der die angebotsorientierte Politik die Zuständigkeit für den Abbau der strukturellen Arbeitslosigkeit für sich reklamiert, während die nachfrageorientierte Politik auf eine Krisenbekämpfung beschränkt bleibt. Dieser monetaristischen Logik setzt sich jedoch eine Logik der Geldwirtschaft entgegen, deren Grundzüge die monetär-keynesianische Theorie herausgearbeitet hat. Die monetär-keynesianische Theorie interpretiert die Liquiditätspräferenztheorie des Zinses als Angebotskategorie und rückt damit den Vermögensmarkt ins Zentrum der Analyse. Auf dieser Basis präsentiert sie eine monetäre Theorie der Produktion und begründet ein langfristiges, nachfragebestimmtes Gleichgewicht bei Unterbeschäftigung. Mithin wird für eine keynesianische langfristige Nachfragepolitik plädiert, die auf die Etablierung eines Gleichgewichts mit höherem Beschäftigungsniveau zielt.
In this paper the interaction between the monetary policy and the employment is investigated with various economic paradigms. The finding is that not only the neoclassical monetarism but also the New Keynesian concept of NAIRU and the neutral monetary policy are based on the monetarist logic which is manifested in labor market centered view. As a consequence, unemployment is regarded as separated in structural and cyclical components. According to this the supply-oriented policy lays claim to the competence for the reduction of the structural unemployment, while the demand-oriented policy is confined to lowering of the cyclical unemployment. In opposition to this monetarist logic stands the logic of monetary economy worked out by the Monetary Keynesian theory, however. The Monetary Keynesian theory interprets the liquidity preference theory of interest rate as a supply category and places the asset market in center of analysis. On this basis it presents a monetary theory of production and deduces an equilibrium with under-unemployment. With respect to economic policy it argues for a Keynesian long-run demand policy which aims to establish equilibrium with higher employment level.