Aufgrund einer zunehmenden Konkurrenz bezüglich der Allokation von Forschungsmitteln ist die Notwendigkeit transparenter Vergabekriterien gestiegen. In diesem Zusammenhang befasst sich die vorliegende kumulative Dissertationsarbeit mit einer vergleichenden Analyse von unterschiedlichen Kennzahlen im Bereich der angewandten und Grundlagenforschung. Innerhalb von vier getrennt publizierten Studien wurden Kennzahlen gewonnen und darauf basierend ein Benchmarking durchgeführt. In einem ersten Schritt wurden 22 Organsysteme analysiert. Dabei wurden geographische und historische Aspekte untersucht und teilweise große Unterschiede in der Forschungsausrichtung und Forschungsaktivität einzelner Länder identifiziert. Anschließend erfolgte in einer zweiten Untersuchung die Analyse zweier gesundheitsökonomisch bedeutsamer Fächer – der Kardiologie und der Pneumologie. Es wurden dabei wesentliche Unterschiede zwischen einzelnen Ländern gefunden. Die gewonnenen Daten lassen darauf schließen, dass ein wesentlicher Grund hierfür Dysbalancen in der Allokation von Forschungsfördermitteln sind. In einer dritten Studie wurden aufbauend auf den vorangehenden Analysen diese Fachgebiete innerhalb eines Landes - Deutschlands - untersucht. Dabei wurden als Eingangsgrößen die Anzahlen der Lehrstühle beider Fachgebiete verwendet und als Ausgangsgrößen quantitative Parameter wie Publikationshäufigkeit und qualitative Parameter wie Zitationszahlen. Die Analyse der 16 deutschen Bundesländer weist diesbezüglich auf große Unterschiede im Bereich der Eingangs- als auch Ausgangsgrößen hin. Abschließend wurden einzelne Erkrankungen untersucht. Der Fokus der Analyse lag auf chronisch-obstruktiven Krankheitsbildern der Atemwege, wobei gravierende Differenzen zwischen verschiedenen Ländern mit hohem Volkseinkommen auftraten. Die in dieser Arbeit gewonnenen Erkenntnisse bezüglich Kennzahlen und Benchmarkingprozessen lassen sich auf eine Vielzahl anderer Bereiche der angewandten und Grundlagenforschung transferieren. Die Methodik kann ferner bei der Vergabe von Fördermitteln dazu dienen, ein transparenteres Bewertungsverfahren zu gewährleisten.
Due to a rising competition concerning the allocation of research funding, objective and transparent allocation criteria are increasingly essential. In this respect the present cumulative thesis provides a comparative analysis of different benchmark parameters in the field of applied and basic research. Within four different studies, index numbers were generated and benchmarking was performed. In a first step, 22 organ systems were analysed. Geographic and historic aspects were assessed and in part, major differences were found concerning the research focus and activity of single countries. A second study focused on the analysis of the two socioeconomically important fields of cardiology and respiratory medicine. Again, large differences were present between single countries. The data obtained suggest that a major reason is represented by a dysbalance in the allocation of research funding. In a consecutive third study, these fields were analysed within a single country – Germany. As input parameters, the numbers of university chairs of both fields were used. As output parameters, the quantitative figure of publication numbers and the qualitative figure of citation numbers were used. The analysis of the 16 German states reveals large differences in both input and output figures. In a final step, single diseases were investigated. The focus was set on chronic obstructive diseases and large differences were present even between single high income countries. The presently observed findings regarding key figures and benchmarking processes can be transferred to a multitude of other areas of applied and basic science. The methodology may also be used within the research funding allocation process in order to assure a more transparent assessment procedure.