Orang-utans, Asia’s only great ape, occur solely in the tropical forests of Borneo and Sumatra (great apes include chimpanzees, gorillas, bonobos and orang-utans). Their populations are declining fast: the Sumatran orang-utan (Pongo abelii) is critically endangered and the Bornean species (Pongo pygmaeus) is considered endangered in the IUCN Red List. The major drivers for the species declines include poaching for meat and traditional medicine; pet trade; destruction, degradation and fragmentation of their habitat; and natural causes such as diseases and global climate change. In this thesis I present results from the research I designed and conducted to guide some of the conservation efforts that have contributed to slowing down the decline of the species in the Malaysian state of Sabah (Borneo) over the past 17 years. I also discuss some of the new challenges and threats faced by the species in the newly created multiple-use landscapes that are currently found throughout most of the species’ range. Last but not least, I discuss new technology and opportunities that are currently available to conservationists and that need to be used in order to secure the future of orang-utans throughout its range. My thesis is articulated around five major orang-utan conservation questions that I have been exploring for the past 17 years. These topics are crucial to secure the future of the species. They include: 1\. The possible function of reduced-impact logging and sustainable practices for orang-utan survival in commercial forest reserves Without any doubt, destruction of forests following large-scale conventional logging practices can result in the local extinction of orang-utan populations. However the surveys that I led in Sabah have established that sustainable logging can be compatible with orang-utan survival as long as diligent planning, proper implementation of reduced-impact practices and a zero-hunting policy are all strictly enforced. Consequently, implementing better management practices for commercial forest reserves exploited for timber might contribute to securing the future of the species in some areas. 2\. The need to reconcile the agro-industrial landscape with orang-utan survival In eastern Sabah, orang-utans are seen more and more frequently roaming into large industrial oil palm plantations. Although oil palm plantations cannot sustain viable populations of orangutans, these observations warrant further studies to design better landscapes where we can reconcile agriculture practices and orang-utan survival. 3\. New evidence showing that orang-utans are more terrestrial than previously thought – an insight with a host of implications for the design of future conservation efforts The use of new technologies, such as camera-traps, reveal new facts about orang-utan behavior and ecology, one of the species scientists thought they understand well. The study I co-supervised showed that orang-utans move on the ground more often than we thought. These new findings open new thinking for orang-utan conservation that need to be incorporated in management and conservation strategies in non-protected areas. 4\. The need to consider risks of disease transmission as a result of wildlife tourism and increased contact with people in human-transformed landscapes The promotion of nature-based tourism is seen as a way to incorporate local communities in conservation. It has the potential to promote wildlife conservation, increase public awareness and raise local revenue for protecting endangered species such as great apes. However, regular habitat penetration of the orang-utan habitat by people and repeated close proximity between apes and people can also be counterproductive to conservation goals: behavioral disorders, increased stress levels and disease transmission can all result from bad tourism practices. These negative impacts need to be addressed and minimized in order to develop successful conservation strategies in the long-term. 5\. The need to engage with a wide variety of stakeholders Since orang-utans are found in different forests which are exploited by a wide range of stakeholders, their conservation warrants a novel, multi-disciplinary approach which must go beyond the traditional view of conserving species by designating protected areas. Therefore, orang-utan conservation must encompass the needs and aspirations of people who are sharing and exploiting the same habitat, and must include both commercial interests as well as local communities in their management, rather than solely adopting a single-species conservation approach. The research presented in this thesis shows that although protected areas should remain the heart of orang-utan conservation, the protection of orang-utans in Sabah requires a paradigm shift: the traditional approach of protecting primary pristine habitat empty of people is insufficient. Orang-utan conservation must incorporate improved management of multiple-use habitats where wildlife and people can co-habit, while minimizing the risks of pathogen transmission which might arise from this close cohabitation.
Orang-Utans sind die einzigen Menschenaffen Asiens und leben ausschließlich in den tropischen Regenwäldern von Sumatra und Borneo. Die Populationen von Orang-Utans sind in den vergangenen Jahrzehnten stark zurückgegangen. Der Sumatra Orang-Utan (Pongo abelii) wird als stark gefährdet und der Borneo Orang-Utan als gefährdet auf der Roten Liste geführt. Als Hauptursachen für den Rückgang der Orang-Utan Populationen gelten die Jagd und die Verwendung als Nahrungsmittel oder für die traditionelle Medizin, der Handel mit ihnen als Haustiere, die Zerstörung, Degradierung und Fragmentierung der Lebensräume sowie wie Krankheiten und der Globale Wandel. In dieser Doktorarbeit präsentiere ich meine Forschungsergebnisse, die innerhalb der letzten 17 Jahre geholfen haben die Artenschutzbemühungen im Malaysischen Staat Sabah zu fokussieren und den Rückgang der Orang-Utan Populationen zu verringern. Darüber hinaus diskutiere ich die Herausforderungen und Gefahren die durch die vielfältige Nutzung der Landflächen entstanden sind. Im Anschluss erörtere ich wie vorhandene neue Technologien und Entwicklungen genutzt werden können, um das Überleben des Orang-Utans über sein gesamtes Verbreitungsgebietes auch in der Zukunft zu sichern. Meine Doktorarbeit befasst sich mit fünf naturschutzrelevanten Themenkomplexen, die für das Überleben der Orang-Utans wichtig sind. Diese sind: 1\. Die potentielle Rolle von nachhaltigen forstwirtschaftlichen Bewirtschaftungsmethoden auf das Überleben der Orang- Utans in kommerziell genutzten Waldgebieten Es steht ausser Zweifel, dass durch die Zerstörung von Wäldern durch konventionelle Forstwirtschaft Orang- Utans lokal aussterben können. In meinen Studien konnte ich jedoch zeigen, dass eine nachhaltige Forstwirtschaft mit dem Überleben von Orang-Utans vereinbar ist, solange der Holzeinschlag gewissenhaft geplant und durchgeführt wird und die illegale Wilderei komplett verhindert wird. Deshalb kann die Implementierung von einem besseren forstwirtschaftlichen Management der kommerziellen Waldgebiete einen Beitrag zur Sicherung des Überlebens der Orang-Utans in einigen Gebieten leisten. 2\. Die Notwendigkeit agrar- industrielle Landschaften mit dem Überleben der Orang-Utans zu vereinbaren. Im Osten Sabahs werden Orang-Utans immer häufiger in großflächigen Palmölplantagen gesichtet. Obwohl Palmölplantagen keine überlebensfähigen Populationen von Orang-Utans beheimaten können, rechtfertigen diese Beobachtungen weitere Studien wie Landschaften besser geplant werden können um agrar-wirtschaftliche Interessen besser mit dem Überleben der Orang-Utans zu vereinbaren. 3\. Neue Entdeckungen zeigen, dass Orang-Utans sich mehr auf dem Boden fortbewegen, als es bisher bekannt war – diese Erkenntnis bedeutet viele Implikationen für die zukünftige Entwicklung von Schutzprogrammen Aktuelle Technologien wie Fotofallen haben neue Erkenntnisse über das Verhalten und die Ökologie der Orang-Utans geliefert, einer Art über die Wissenschaftler bisher dachten, dass sie sehr gut erforscht wäre. In dieser Studie in der ich einer der Hauptautoren war konnten wir zeigen, dass Orang-Utans sich häufiger auf dem Boden fortbewegen als bisher gedacht. Diese unerwarteten Erkenntnisse eröffnen neue Ansätze für den Schutz der Orang-Utans, insbesondere im Bezug auf das Management und die Naturschutzstrategien von nichtgeschützten teilweise fragmentieren Gebieten. 4\. Die Notwendigkeit erhöhte Krankheitsübertragungsrisiken durch Wildtiertourismus und zunehmendem Kontakt mit Menschen in anthropogenmodifizierten Landschaften zu berücksichtigen Die Möglichkeit über naturnahen Tourismus die lokale Bevölkerung in den Naturschutz einzubinden hat großes Potential sowohl für den Schutz der Wildtiere, als auch für die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für den Naturschutz. Außerdem kann dieser Tourismus für die lokalen Bevölkerung eine neue Einkommensquelle bieten. Häufige Besuche der Lebensräume von Orang-Utans bringen Menschen in engen Kontakt mit Orang-Utans und dies kann kontraproduktiv für die Artenschutzziele sein: Verhaltensstörungen, erhöhter Stress und erhöhte Gefahr durch Krankheitsübertragungen können das Ergebnis von schlechtem Tourismuspraktiken sein. Diese negativen Einflüsse müssen angegangen und minimiert werden um langzeitlichen Schutzstrategien für den Orang-Utan zu entwickeln. 5\. Die Notwendigkeit viele Entscheidungsträger in den Schutz der Orang-Utans einzubinden Orang-Utans kommen in vielen unterschiedlich genutzten Waldgebieten vor. Da diese von unterschiedlichsten Entscheidungsträgern gemanagt werden, bedarf es neuartiger interdisziplinärer Ansätze die über die traditionellen Meinungen über Artenschutzinitiativen wie die Deklarierung neuer Schutzgebiete hinausgehen. Deshalb darf der Schutz der Orang-Utans sich nicht nur um diese Art zentrieren, sondern die Bedürfnisse der Menschen, die den Lebensraum teilen und nutzen, inklusive ihrer finanziellen Interessen müssen berücksichtigen. Obwohl Schutzgebiete (z.B. Nationalparks oder Wildtierreservate) auch weiterhin das Herzstück beim Schutz des Orang-Utans sein werden, zeigen die Ergebnisse meiner Dissertation, dass zum Schutz der Orang-Utans in Sabah ein Paradigmenwechsel notwendig ist: Der ursprüngliche Ansatz unbewohnte Primärwälder zu schützen ist nicht ausreichend. Der Schutz vom Orang-Utan muss ein verbessertes Management von vielfältig genutzten Lebensräumen beinhalten. Die Aufgabe wird sein die Co- Existenz von Wildtieren und Menschen zu vereinbaren und gleichzeitig die Risiken von Krankheitsübertragungen, die durch die räumliche Nähe entstehen, zu reduzieren.