Ziel dieser prospektiven, einfachblinden, klinischen Studie war, die Auswirkungen von vier unterschiedlichen Behandlungsmethoden auf fünf Markerkeime der Parodontitis zu untersuchen. Darüber hinaus wurde die Patientenakzeptanz für jede Methode dokumentiert. Bei 72 Patienten mit chronischer Parodontitis wurde nach einer Hygienephase aus der tiefsten Tasche jedes Quadranten eine mikrobiologische Probe entnommen. Mithilfe der PCR- Technik (micro-IDent®, Hain Lifescience) wurde die Konzentration von A. actinomycetemcomitans (Aa), P. gingivalis (Pg), P. intermedia (Pi), T. forsythensis (Tf) und T. denticola (Td) bestimmt. Die mikrobiologische Untersuchung wurde drei und sechs Monate nach der Behandlung wiederholt. Jeder Quadrant wurde mit einer der folgenden Methoden randomisiert behandelt: 1) Handinstrumente (H, Minifive-Küretten, Hu-Friedy), 2) Laser (L, Er:YAG KEY III, KaVo), 3) Schall (S, SONICflex® LUX 2003, KaVo), 4) Ultraschall (U, Piezon Master 400, EMS). Die Befragung der Patienten hinsichtlich des subjektiven Empfindens der Behandlung erfolgte sowohl direkt nach dem Abschluss der Therapie als auch einen Monat später. Die statistische Auswertung der mikrobiologischen Befunde umfasste die GEE- und GENMOD-Prozedur (α = 0,0083; Signifikanzniveau nach Bonferroni-Korrektur). Die subjektive Patientenbeurteilung wurde mit dem Friedman- sowie Wilcoxon-Test analysiert (α = 0,0083; Bonferroni-Korrektur). Drei Monate nach der Behandlung zeigten alle Methoden eine signifikante Reduktion der gesamten Keimzahlen (p < 0,0001). Aa wurde in der H- und U-Gruppe signifikant verringert, während Pg, Pi, Tf und Td (p < 0,0083) in allen Gruppen signifikant reduziert wurden. Nach sechs Monaten stiegen die gesamten Keimzahlen in allen Gruppen wieder an (p < 0,0001), blieben jedoch in der L- (p = 0,0003), S- und U-Gruppe (p < 0,0001) signifikant geringer als zu Beginn der Behandlung. Aa erreichte in allen Behandlungsgruppen wieder die Ausgangswerte. Verglichen mit der Baseline war die Konzentration von Pg im sechsten Monat in der L- (p < 0,0001) und U-Gruppe (p < 0,0001) geringer. Pi und Tf blieben in der S-Gruppe reduziert (jeweils p = 0,0011 und p = 0,0002), während Td in der L- (p = 0,0031), S- (p = 0,0019) und U-Gruppe (p = 0,0049) signifikant niedrigere Konzentrationen aufwies. Der Vergleich der Behandlungsmethoden untereinander zeigte keinen signifikanten Unterschied. Die Befragungen der Patienten zu beiden Zeitpunkten zur Beurteilung der Therapiearten ergaben, dass die Ultraschallbehandlung als signifikant angenehmer bewertet wurde als die Behandlung mit den Handinstrumenten (p < 0,001 bei der ersten und p = 0,005 bei der zweiten Befragung) und dem Laser (p = 0,002 bei der ersten und p = 0,006 bei der zweiten Befragung). Alle vier Behandlungsmethoden können die subgingivalen Pathogene vorübergehend signifikant reduzieren. Die Patienten bevorzugten die Behandlung mit Ultraschall.
Aim: To evaluate and compare the bactericidal effects of hand instruments, Er :YAG-laser, sonic and ultrasonic scalers in patients with chronic periodontitis. Patient perception of each treatment was documented. Materials and Methods: From 72 patients, bacterial samples were collected from the deepest pocket in each quadrant (total: 288 sites). A PCR-kit monitored the concentration of Actinobacillus actinomycetemcomitans (Aa), Porphyromonas gingivalis (Pg), Prevotella intermedia (Pi), Tannerella forsythensis (Tf), and Treponema denticola (Td) at baseline as well as three and six months after therapy. One quadrant in each patient was randomly assigned to: curettes (H-group); Er:YAG-laser (L-group); sonic device (S-group); or ultrasonic device (U-group). Results: Three months postoperatively, the concentrations of Pg, Pi, Tf and Td were significantly reduced in all groups. Laser and sonic instrumentation failed to reduce Aa. Six months after therapy, significant differences were still detected for Pg (L- and U-group), for Pi and Tf (S-group), and for Td (L-, S- and U-group). Patients rated ultrasonic treatment as more pleasant than hand and laser instrumentation. Conclusion: The various treatment methods resulted in a comparable overall reduction of the periodontal pathogens, and pocket recolonisation was not different six months postoperatively. Ultrasonic instrumentation had more impact on patient comfort.