dc.contributor.author
Wildbrett, Kathrin geb. Biesel
dc.date.accessioned
2018-06-07T14:44:11Z
dc.date.available
2010-09-20T10:40:22.031Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/326
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-4530
dc.description.abstract
Die Frage nach emotionalen Unterschieden zwischen Männern und Frauen
beschäftigt die Wissenschaft nach wie vor und gibt ihr immer wieder Rätsel
auf. Es scheint, dass Männer und Frauen Emotionen unterschiedlich wahrnehmen,
verarbeiten und auf sie reagieren. Die vorliegende Studie untersuchte
geschlechterspezifische Unterschiede von ereigniskorrelierten Potentialen
(EKP) im Elektroenzephalogramm (EEG) nach visueller emotionaler Stimulation.
Der Experimentalaufbau bestand aus zwei Untersuchungsabschnitten. Zuerst wurde
der gesamte Probandenpool auf Amplitudenunterschiede zwischen den einzelnen
emotionalen Stimuli getestet. Anschließend stand der Vergleich zwischen
Männern und Frauen bezüglich der Reaktionen auf jeweils einen bestimmten
Stimulus im Vordergrund. Die Probanden/-innen (20 Männer und 20 Frauen) sahen
insgesamt 320 Emotionen induzierende Abbildungen, die aus dem International
Affective Picture System (IAPS) entnommen und in sechs Stimuluskategorien
unterteilt wurden: „Erotik“, „negativ“, „neutral“, „positiv“, „sehr negativ“
und „sehr positiv“. Während des passiven Anschauens wurde das erwähnte EEG
abgeleitet, aus welchem später die ereigniskorrelierten Potentiale mit Hilfe
der Mittelungstechnik herausgefiltert wurden. Die Auswertung bezog sich auf
drei Komponenten der ereigniskorrelierten Potentiale: p200, n200 und p300. Zu
jedem der drei Messzeitpunkte wurde für jeden Probanden die Maximalamplitude
bestimmt, die für die weitere Auswertung genutzt wurde. Im ersten
Untersuchungsabschnitt zeigte sich, dass im gesamten Probandenpool, also
unabhängig vom Geschlecht, alle Stimuli signifikant unterschiedlich zum
Stimulus „neutral“ waren. Die größten Amplituden wurden jeweils für die
Stimuli „Erotik“ und „sehr negativ“ gemessen, während „neutrale“ und
„positive“ Stimuli die kleinsten Amplituden auslösten. Im zweiten
Untersuchungsabschnitt lag der Schwerpunkt im geschlechterspezifischen
Vergleich der Reaktionen auf den jeweiligen Stimulus. Es zeigten sich sowohl
zum Zeitpunkt p200, als auch bei n200 signifikante Unterschiede für die
Stimuli „Erotik“ und „sehr negativ“. In beiden Fällen waren stärkere
Reaktionen für die männlichen Probanden zu messen. Für die Komponente p300
konnten keine signifikanten Reaktionsunterschiede zwischen den Geschlechtern
fetsgestellt werden. Die beschriebenen Signifikanzen wurden alle an temporalen
und frontalen Elektrodenpositionen gemessen. Die vorliegende Studie konnte zum
Einen zeigen, dass die einzelnen Stimuluskategorien signifikant
unterschiedlich zueinander waren und zum Anderen, dass geschlechterspezifische
Unterschiede in der Reizverarbeitung visueller emotionaler Stimuli bestehen.
Diese waren nur in unbewussten Verarbeitungsschritten (bis 300 ms) messbar und
existierten in Kortexarealen, die eine wichtige Funktion in der
Emotionsverarbeitung einnehmen. Es scheint, dass mit der bewussten Wahrnehmung
(ab 300 ms) eine Reizbewertung eintritt, in der sich männliche und weibliche
Teilnehmer/-innen in unserer Studie scheinbar in ihren Reaktionen angeglichen
haben.
de
dc.description.abstract
There is increasing evidence for different quantity of cognition, processing
and reaction of emotions between men and women. In the last decades few
studies were performed to investigate gender differences in emotional
processing. The present sudy investigated gender differences of Event Related
Potentials (ERPs) as reaction of visual emotional stimulation. The study is
composed of two parts: First, differences between categories of visual stimuli
without gender specification were measured. Second, differences in ERPs as
reaction of a specific visual stimulus between men and women were recorded.
Participants (20 men and 20 women) were stimulated with 320 emotion inducing
pictures originated from the International Affective Picture System (IAPS).
The pictures were divided into six categories of stimuli: “erotic”,
“negative”, “neutral”, “positive”, “high negative” and “high positive”. While
passively viewing of these pictures an electroencephalogram (EEG) was
recorded. The ERPs were calculated from the electroencephalogram using the
averaging method. Three components of the ERPs were analysed: p200, n200 and
p300. For every timepoint the maximum amplitude was measured. In the first
part of this study we could show that all stimuli were significant different
to the “neutral” stimulus. The highest amplitudes were measured after visual
stimulation with “erotic” and “high negative” pictures whereas “neutral” and
“positive” stimuli showed the lowest amplitudes. In the second part we focused
on the comparison of male and female reactions to the stimuli “erotic” and
“high negative”. There were significant differences for the timepoints p200
and n200 but not for p300. In both cases the male probands showed higher
amplitudes. The described differences were measured on temporal and frontal
electrode sites. We showed that there were significant differences between the
reactions to the single stimuli within the whole group of probands.
Furthermore, we found gender specific differences in the processing after
visual emotional stimulation. These were measured in unconscious processing
(p200 and n200) and were found in cortex areas, which have key functions in
emotional processing. A conscious cognition measured at timepoint p300 might
lead to a stimulus evaluation in which male and female probands adapt theire
reactions to each other.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Ereigniskorrelierte Potentiale
dc.subject
Geschlechterspezifische Unterschiede
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::570 Biowissenschaften; Biologie
dc.title
Geschlechterspezifische Unterschiede ereigniskorrelierter Potentiale nach
visueller emotionaler Stimulation
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Carsten Niemitz
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Sikle Kipper
dc.date.accepted
2010-09-10
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000019087-0
dc.title.translated
Gender differences of visually evoked event-related potentials
en
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000019087
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000008264
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access