This article responds to a growing tide of critique targeting select new materialist and object-oriented approaches in archaeology. Here we take a stand against this critical discourse not so much to counter actual and legitimate differences in how we conceive of archaeology and its role, but to target the exaggerations, excesses, and errors by which it increasingly is articulated and which restrict communication to the impoverishment of the field as whole. While also embracing an opportunity to clarify matters of politics and archaeological theory in light of object-oriented approaches and the material turn at large, we address a number of concerns raised by this critical discourse, which are, we contend, of relevance to all archaeologists: 1) the importance of ontology; 2) working with theory; 3) politics as first philosophy; 4) the concept of the subaltern; 5) binaries and the rhetorical desire for an enemy; and 6) the matter of misrepresentation.
Dieser Artikel reagiert auf eine wachsende Flut von Kritik, die sich gegen ausgewählte Ansätze des Neuen Materialismus und der Object Oriented Ontology in der Archäologie richtet. Wir beziehen hier Stellung gegen diesen kritischen Diskurs. Nicht so sehr, um tatsächlichen und legitimen Differenzen darüber zu begegnen, wie wir die Archäologie und ihre Rolle begreifen. Vielmehr nehmen wir die Übertreibungen, Exzesse und Irrtümer ins Visier, die den Diskurs zunehmend kennzeichnen, die Kommunikation einschränken und letztlich zur Verarmung des Feldes führen. Wir ergreifen dabei auch die Gelegenheit, Fragen von Politik und archäologischer Theorie im Lichte objektorientierter Ansätze und des material turn im Allgemeinen zu klären. Dazu sprechen wir eine Reihe von Punkten an, die durch diesen kritischen Diskurs aufgeworfen werden und die, wie wir meinen, für alle Archäolog*innen von Bedeutung sind: 1) die Bedeutung der Ontologie; 2) die Arbeit mit Theorie; 3) Politik als erste Philosophie; 4) das Konzept des Subalternen; 5) Binaritäten und das rhetorische Verlangen nach einem Feind; und 6) das Problem verfälschender Darstellungen.