Background: Chronic conditions pose a challenge for individuals and for the health care system. The use of smartphones and mobile health apps could help managing chronic conditions and changing health behaviors that are associated with these conditions. Objective: The present study investigated (1) the proportion of smartphone use and health app use, (2) putative associations of social as well as individual factors with the smartphone use and health app use, and (3) correlates of app usage and app characteristics with reported health behaviors. Methods: A population-based survey among 4144 German residents, aged 35 years and older, was conducted. Assessments took place at home visits and sociodemographic factors as well as health status, health behaviors, quality of life, and health literacy, and the use of the Internet, smartphone, and health apps were measured. Binary logistic regression models were applied. Results: Analyses showed that almost two thirds of the sample used a smartphone. Smartphone users were, on average, younger, did more research on the Internet, were more likely to work fulltime and more likely to have a university degree, engaged more in physical activity, and less in low fat diet, and had a higher health-related quality of life and health literacy than nonusers. Health apps were used by a fifth of the smartphone users. Health app users were younger, did more research on the Internet, were less likely to be native German speakers, were more likely to be chronically ill, engaged more in physical activity, and low fat diet, and were more health literate compared to those who had a smartphone without any health app. Health apps mainly focused on smoking cessation, healthy diet, and weight loss. The most widespread app characteristics were planning, reminding, prompting motivation, and the provision of information. Analysis revealed that the app characteristic planning was associated with physical activity and so was feedback or monitoring. Further, monitoring of behavior was associated with adherence to doctor’s advice. Conclusions: The present study reveals that mobile health apps are an important tool for people suffering from chronic conditions. This offers great opportunities as health apps may support individuals in changing health detrimental behavior or maintain health promoting behavior. Our findings suggest disparities in access to health apps related to age, socioeconomic status, health literacy, and health. Accordingly, the needs of older people, of people with low health literacy, and chronic conditions should be taken into account.
Hintergrund: Chronische Erkrankungen sind eine Herausforderung für die Betroffenen, sowie für das Gesundheitswesen. Smartphones und Gesundheits-Apps können eine Möglichkeit darstellen, mit chronischen Erkrankungen umzugehen und gesundheitsbezogene Verhaltensweisen zu verändern, welche mit diesen Erkrankungen assoziiert sind. Thema: Folgende Ziele wurden untersucht: 1) Die Verbreitung von Smartphones und GesundheitsApps, 2) potentielle Assoziationen soziodemographischer, medizinischer und verhaltensbezogener Parameter mit der Nutzung von Smartphones und Gesundheits-Apps, 3) mögliche Zusammenhänge der Nutzung bestimmter Gesundheits-Apps und App-Features mit gesundheitsbezogenem Verhalten. Methoden: Eine bundesweite, repräsentative Umfrage mit 4144 Teilnehmern wurde durchgeführt. Die Teilnehmer wurden bei sich zuhause zu soziodemografischen Faktoren, ihrem Gesundheitsstatus, gesundheitsbezogenem Verhalten, Lebensqualität, Gesundheitskompetenz und dem Einsatz von Smartphones, Gesundheits-Apps und App-Features befragt. Analysen erfolgten anhand binär logistischer Regressionen. Ergebnisse: Annähernd zwei Drittel der Teilnehmer besaß ein Smartphone. Smartphone-Nutzer waren im Vergleich zu Nicht-Nutzern jünger, informierten sich eher im Internet über Gesundheitsthemen, arbeiteten häufiger in Vollzeit, besaßen häufiger einen Hochschulabschluss, ernährten sich seltener fettarm, trieben häufiger Sport und zeigten eine höhere Gesundheitskompetenz und Lebensqualität. Jeder fünfte Nutzer eines Smartphones gab an, auch Gesundheits-Apps zu nutzen. Nutzer dieser Applikationen waren signifikant jünger, seltener deutsche Muttersprachler, informierten sich häufiger im Internet über Gesundheitsthemen, waren vermehrt chronisch erkrankt, häufiger körperlich aktiv, ernährten sich öfter fettarm und waren gesundheitskompetenter auf als jene Smartphone-Nutzer, die keine Gesundheits-Apps nutzten. Die Mehrzahl der genutzten Gesundheits-Apps unterstützte die Anwender dabei, mit dem Rauchen aufzuhören, sich gesund zu ernähren und Gewicht zu reduzieren. Dabei gaben die Teilnehmer an, vor allem folgende Features in den GesundheitsApps zu nutzen: Unterstützung bei Planung, Erinnerung, Motivation und Information. Hierbei zeigte sich, dass Teilnehmer, welche Apps zur Planung verwendeten, häufiger körperlich aktiv waren als jene, die kein Planungs-Feature verwendeten. Nutzer von Apps mit Verlaufskontrollen (Monitoring) waren häufiger körperlich aktiv und folgten eher dem Rat ihres Arztes als Leute, die andere Gesundheits-Apps benutzten. Schlussfolgerung: Die Nutzung von Gesundheits-Apps scheint für chronisch Erkrankte von hoher Bedeutung zu sein. Darum bieten Apps eine große Chance, Menschen dabei zu unterstützen, gesundheitsschädigende Verhaltensweisen zu verändern bzw. förderliche Gesundheitsverhaltensweisen aufzunehmen oder aufrecht zu erhalten. Ein beträchtlicher Anteil der Bevölkerung hat jedoch erschwerten Zugang zu Gesundheits-Apps. Dazu zählten vorrangig ältere Menschen und solche, die einer niedrigeren sozialen Bevölkerungsschicht angehörten oder eine geringere Gesundheitskompetenz aufwiesen. App-Entwickler und Forscher sollten daher künftig verstärkt die Bedürfnisse chronisch erkrankten Menschen, älteren Personen und Leuten mit geringer Gesundheitskompetenz in den Fokus rücken.