With the increasing understanding of the molecular mechanism of the microRNAs (miRNAs) in prostate cancer (PCa), the predictive potential of miRNAs has received more attention by clinicians and laboratory scientists. Compared with the traditional prognostic tools based on clinicopathological variables, including the prostate-specific antigen, miRNAs may be helpful novel molecular biomarkers of biochemical recurrence for a more accurate risk stratification of PCa patients after radical prostatectomy and may contribute to personalized treatment. Tissue samples from prostatectomy specimens are easily available for miRNA isolation. Numerous studies from different countries have investigated the role of tissue-miRNAs as independent predictors of disease recurrence, either alone or in combination with other clinicopathological factors. For this purpose, a PubMed search was performed for articles published between 2008 and 2017. We compiled a profile of dysregulated miRNAs as potential predictors of biochemical recurrence and discussed their current clinical relevance. Because of differences in analytics, insufficient power and the heterogeneity of studies, and different statistical evaluation methods, limited consistency in results was obvious. Prospective multi-institutional studies with larger sample sizes, harmonized analytics, well-structured external validations, and reasonable study designs are necessary to assess the real prognostic information of miRNAs, in combination with conventional clinicopathological factors, as predictors of biochemical recurrence.
Mit dem zunehmenden Verständnis der molekularen Mechanismen von microRNAs (miRNAs) beim Prostatakarzinom (PCa) hat das mögliche Vorhersagepotenzial von miRNAs für den Verlauf dieser Erkrankung das besondere Interesse von Klinikern und Laborwissenschaftlern geweckt. Im Vergleich zu den traditionellen Prognoseindikatoren, die auf klinisch-pathologischen Variablen unter Einschluss des prostata-spezifischen Antigens (PSA) im Serum basieren, können miRNAs möglicherweise neue molekulare Biomarker zur Erkennung des "biochemischen Rezidivs" (d.h., Wiederanstieg des PSA nach Prostatektomie) darstellen. Sie bieten damit Möglichkeiten für eine genauere Risikostratifizierung von PCa-Patienten nach radikaler Prostatektomie und könnten zu einer besseren personalisierten Behandlung und Verlaufsbeobachtung beitragen. Gewebeproben von Prostatektomie-Präparaten sind für die miRNA-Isolierung leicht verfügbar. Zahlreiche Studien aus verschiedenen Ländern haben die Rolle von Gewebe-miRNAs als unabhängige Prädiktoren für ein PCa-Rezidiv untersucht, entweder nur anhand von miRNAs oder in Kombination mit traditionellen klinisch-pathologischen Faktoren. Es wurde eine systematische Übersichtsarbeit der bisher publizierten Ergebnisse erstellt, die auf einer PubMed-Suche der zwischen 2008 und 2017 veröffentlichten Studien beruht und diese kritisch ausgewertet hat. Profile von fehlregulierten miRNAs als potenzielle Prädiktoren für ein biochemisches Rezidiv wurden erarbeitet und deren aktuelle klinische Relevanz diskutiert. Aufgrund der Unterschiede in der Analytik, der oftmals unzureichenden statistischen Effektgrößen und der Heterogenität der Studien sowie der unterschiedlichen statistischen Auswertungsmethoden war nur eine begrenzte Ergebniskonsistenz offensichtlich. Prospektive multi-zentrische Studien mit größeren Stichproben und besser harmonisierten Analyseverfahren, gut strukturierten externen Validierungen und vernünftigen Studiendesigns sind notwendig, um die tatsächlichen prognostischen Informationen von miRNAs in Kombination mit konventionellen klinisch-pathologischen Faktoren als Prädiktoren für das biochemische Rezidiv bewerten und eventuell routinemäßig einsetzen zu können.