Die Dissertation zielt auf die theoretische Fundierung einer "ökologischen" Vergesellschaftung, in der es zunächst um die Erhaltung bzw. Reproduktion der Menschen als einer Teilnatur in ihren Zusammenhängen und Wechselwirkungen mit der übrigen Natur geht. Theoretische Fundierung bedeutet, dass es in dieser Arbeit vor allem um die Erforschung der bestimmt strukturierten grundlegenden Denkweise bzw. Problematik, also der bestimmt strukturierten Grundannahmen einer ökologischen Vergesellschaftungstheorie geht. Allerdings wird heute "ökologische" Vergesellschaftung nicht selten mit einer "naturalistischen" Vergesellschaftung gleichgesetzt. Deshalb wird die Forschung dieser Arbeit in Konfrontation mit dem Naturalismus durchgeführt. Mit dem Naturalismus bzw. einer naturalistischen Vergesellschaftungstheorie wird in der Arbeit zunächst derjenige Theorietypus beschrieben, dem zufolge eine Vergesellschaftungstheorie aus der Natur bzw. den wesentlichen Naturgesetzen, also aus dem von der Natur gesetzten Wesen der Welt direkt hergeleitet wird, ohne Berücksichtigung des tatsächlichen Zusammenhangs dieses Naturwesens mit bestimmten geschichtlichen und gesellschaftlichen Praxen und Umständen. Im zweiten Kapitel der Arbeit wird, auf der Grundlage der Darstellung der epistemologischen Voraussetzungen der Forschung im ersten Kapitel, die Entfaltung des Vergesellschaftungsprojekts bei der Aufklärung von der Frühaufklärung bis zur Neoklassik betrachtet. Dadurch wird gezeigt, wie dieses Vergesellschaftungsprojekt der Aufklärung in Hinblick auf eine theoretische Erweiterung zu einem ökologischen Vergesellschaftungsprojekts gerade durch die naturalistische Problematik immanent beschränkt wird. Im dritten Kapitel stellt die Arbeit die Bedingtheit des jungen Marx durch die naturalistische Problematik Feuerbachs heraus, besonders in Bezug auf die Beschränkung des "ökologisch" als relevant erscheinenden Ansatzes in seinen Frühschriften. In Konfrontation mit den genannten naturalistischen Theorietypen wird die Problematik in Marxens Thesen über Feuerbach und in der Deutschen Ideologie im vierten Kapitel als eine öko-gesellschaftliche Problematik rekonstruiert, durch die eine ökologische Vergesellschaftungstheorie zu fundieren ist. Die öko-gesellschaftliche Problematik in den Thesen und der Deutschen Ideologie wird im fünften Kapitel auch als diejenige theoretische Grundlage dargestellt, auf der die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie und sein Entwurf einer neuen Vergesellschaftung beruhen. Besondere Beachtung findet dabei die Marxsche explizite Entfaltung der ökologischen Perspektive in seiner Kritik der politischen Ökonomie. Schließlich wird der ökologische Charakter des neuen Emanzipationsprojekts im Kapital erörtert.
Die Dissertation zielt auf die theoretische Fundierung einer "ökologischen" Vergesellschaftung, in der es zunächst um die Erhaltung bzw. Reproduktion der Menschen als einer Teilnatur in ihren Zusammenhängen und Wechselwirkungen mit der übrigen Natur geht. Theoretische Fundierung bedeutet, dass es in dieser Arbeit vor allem um die Erforschung der bestimmt strukturierten grundlegenden Denkweise bzw. Problematik, also der bestimmt strukturierten Grundannahmen einer ökologischen Vergesellschaftungstheorie geht. Allerdings wird heute "ökologische" Vergesellschaftung nicht selten mit einer "naturalistischen" Vergesellschaftung gleichgesetzt. Deshalb wird die Forschung dieser Arbeit in Konfrontation mit dem Naturalismus durchgeführt. Mit dem Naturalismus bzw. einer naturalistischen Vergesellschaftungstheorie wird in der Arbeit zunächst derjenige Theorietypus beschrieben, dem zufolge eine Vergesellschaftungstheorie aus der Natur bzw. den wesentlichen Naturgesetzen, also aus dem von der Natur gesetzten Wesen der Welt direkt hergeleitet wird, ohne Berücksichtigung des tatsächlichen Zusammenhangs dieses Naturwesens mit bestimmten geschichtlichen und gesellschaftlichen Praxen und Umständen. Im zweiten Kapitel der Arbeit wird, auf der Grundlage der Darstellung der epistemologischen Voraussetzungen der Forschung im ersten Kapitel, die Entfaltung des Vergesellschaftungsprojekts bei der Aufklärung von der Frühaufklärung bis zur Neoklassik betrachtet. Dadurch wird gezeigt, wie dieses Vergesellschaftungsprojekt der Aufklärung in Hinblick auf eine theoretische Erweiterung zu einem ökologischen Vergesellschaftungsprojekts gerade durch die naturalistische Problematik immanent beschränkt wird. Im dritten Kapitel stellt die Arbeit die Bedingtheit des jungen Marx durch die naturalistische Problematik Feuerbachs heraus, besonders in Bezug auf die Beschränkung des "ökologisch" als relevant erscheinenden Ansatzes in seinen Frühschriften. In Konfrontation mit den genannten naturalistischen Theorietypen wird die Problematik in Marxens Thesen über Feuerbach und in der Deutschen Ideologie im vierten Kapitel als eine öko-gesellschaftliche Problematik rekonstruiert, durch die eine ökologische Vergesellschaftungstheorie zu fundieren ist. Die öko-gesellschaftliche Problematik in den Thesen und der Deutschen Ideologie wird im fünften Kapitel auch als diejenige theoretische Grundlage dargestellt, auf der die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie und sein Entwurf einer neuen Vergesellschaftung beruhen. Besondere Beachtung findet dabei die Marxsche explizite Entfaltung der ökologischen Perspektive in seiner Kritik der politischen Ökonomie. Schließlich wird der ökologische Charakter des neuen Emanzipationsprojekts im Kapital erörtert. The dissertation aims at the theoretical foundation of an "ecological" formation of society, which at first implies the preservation and reproduction of humanity as a partial nature in the relations and interdependencies with the remaining nature. Theoretical foundation is to say that this work particularly seeks to explore the specifically structurized pattern of thought and problematic respectively, thus the specifically structurized basic premises of an ecological theory of formation of society. However, nowadays "ecological" formation of society is not seldom equated with a "naturalistic" formation of society. Thus, this work's research is conducted in confrontation with naturalism. First, that type of theory is described as naturalism and naturalistic theory of formation of society respectively, which deduces a theory of formation of society from nature and the main laws of nature respectively, thus from the world's entity as set by nature, without taking into account the actual relationship of this natural entity with specific historical and social practices and conditions. In chapter two, based on the presentation of the epistemological premises of the research in chapter one, the evolvement of the formation of society project of the enlightenment is examined from early enlightenment scholars to the neoclassical economists. In doing so, it is shown how the possible theoretical advancement of this project of formation of society of the enlightenment towards an ecological one is intrinsically limited just by the naturalistic problematic. In chapter three, the young Marx' limitation by Feuerbach's naturalistic problematic is exposed, particularly in regard to the confinement of the "ecologically" seemingly relevant approach in his early works. In confrontation with the listed naturalistic types of theory the problematic in Marx' Theses on Feuerbach and in the German Ideology is reconstructed as an eco-social problematic in chapter four, which is required as foundation of an ecological theory of formation of society. In chapter five, the eco-social problematic in the Theses and in the German Ideology is also presented as the theoretical foundation of Marx' critique of political economy and his draft of a new formation of society. Particular attention is given to Marx' explicit development of the ecological perspective in his critique of political economy. Lastly, the ecological characteristics of the new emancipation project in the Capital are discussed.