China and India are the most popular examples for the beginning of the so called Asian century. Subsequently, issues such as corporate social responsibility of Chinese and Indian enterprises are gaining importance. This paper investigates the different commitment of Chinese and Indian companies in international anti-corruption initiatives such as the UNGC. An analysis of the CSR reports of the 30 largest Chinese and Indian companies of the Forbes Global 2000 shows that Indian companies are more engaged in international anti-corruption than Chinese companies. A qualitative case analysis shows that given similar international and economic factors of influence, the variance can be explained by the national context. While the anti-corruption agenda can be classified as moderate for both countries, Chinese companies face a weaker CSR-regulation and a more confrontational relation to the government, which leads to a weaker international commitment. In India, the government, civil society, CSR-regulation and a cooperative government-business relationship are important drivers for CSR and anti-corruption commitment. This research work contributes to the conceptualization of anti-corruption as CSR and identifies important national drivers for international voluntary engagement of companies.
Die Länder China und Indien stehen für den Beginn des „Asian Century“. Da den Ländern und ihren nationalen Unternehmen ein starker Einfluss auf wirtschaftliche Entscheidungen der Zukunft bescheinigt wird, rücken Themen wie die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen in den Fokus. Die vorliegende Arbeit untersucht, ob sich das Engagement von chinesischen und indischen Unternehmen in internationalen Antikorruptionsinitiativen unterscheidet. Dazu werden die CSR-Reports der 30 größten chinesischen und indischen Unternehmen in Bezug auf den UNGC analysiert. Eine qualitative Fallanalyse zeigt, dass in beiden Fällen bei konstanten internationalen und kontextualen Einflussfaktoren der nationale Kontext eine Varianz im internationalen Engagement erklären kann. Während die Stärke der Antikorruptionsagenda für beide Länder moderat ist, führt im chinesischen Kontext eine eher schwache CSR-Regulierung sowie eine konfrontative Beziehung zwischen Unternehmen und Staat zu geringerem Anreiz für internationales Antikorruptionsengagement. In Indien sind die indische Regierung und die Zivilgesellschaft durch CSR-Regulierung, ein kooperatives Verhältnis zu Unternehmen sowie durch die Förderung einer breiten und informierten Öffentlichkeit wichtige Treiber für CSR- und Antikorruptionsengagement indischer Unternehmen. Die Forschungsarbeit liefert einen Beitrag zur Konzeptualisierung von Antikorruption als CSR und zeigt wichtige nationale Treiber für internationale Selbstverpflichtung von Unternehmen auf.