Ausgehend von einem Sprachverständnis (post)strukturalistischer Ansätze und insbesondere von Roland Barthes werden Zukunftsbilder als gegenwärtige sprachliche Konstruktionen untersucht. Sprache wird dabei als grundlegend differentiell, konventionell und präfigurativ verstanden. Sie setzt einen Denkrahmen, der auch Zukunftsbilder prägt. Anhand Barthes’ Begriff der Doxa als dominanter, sich als ‚natürlich’ setzender Diskurs wird Plausibilität als durch diesen Denkrahmen gestützt verstanden. Entsprechend schreiben plausible Zukunftsbilder den jeweiligen Denkrahmen fort. Anhand textanalytischer Verfahren werden Möglichkeiten untersucht, über die Distanzierung zu diesem Denkrahmen Anregungen für andere Setzungen zu schaffen. Zudem wird deren sprachliches Gestaltungspotenzial betrachtet.