Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Strukturen fiktionaler, imitierender Sprache. Am Beispiel detaillierter Analysen der sprachlichen Charakterisierung jüdischer Figuren der deutschsprachigen Literatur des 18., 19. und frühen 20. Jahrhunderts legt die Arbeit offen, welche Strukturen die jiddische Sprachrealität widerspiegeln und welche als Reflexe der (zumeist autoreigenen) Mündlichkeit gelten können. Zugleich stellt die Untersuchung eine umfangreiche grammatische Darstellung des im deutschsprachigen Raum bis ins frühe 20. Jahrhundert hinein verbreiteten Westjiddischen dar, dessen Strukturen sie mit denen deutscher und ostjiddischer Varietäten vergleicht.
This book contains a study on fictional, imitated language. In detailed analyses it shows how Jewish figures were characterized through their language in German fiction (18th until early 20th century). It discloses which structures of this fictional language originate from the Yiddish language and which are reflexes of (the author's) orality. At the same time the study contains a comprehensive description of Western Yiddish and its grammatical structures, which are compared with German and Eastern Yiddish varieties.