Wir gehen der Frage nach, ob die gegenwärtige Vermögensungleichheit in Deutschland auf eine Dominanz von Erbschaften im oberen Bereich der Verteilung zurückzuführen ist. Auf Basis der PHF‐Daten finden wir, dass die Vermögen der Deutschen zu etwa zwei Dritteln auf Eigenleistung und zu etwa einem Drittel auf Erbschaft zurückgehen. Diese Proportion verändert sich entlang der Vermögensverteilung wenig. Insbesondere nimmt die relative Bedeutung von Erbschaften mit zunehmendem Privatvermögen nicht systematisch zu. Diese Ergebnisse sind robust hinsichtlich unterschiedlicher Altersgruppen, Vermögensdefinitionen und Kapitalisierungsmethoden für die unteren 99 %.
This paper investigates the role of inheritance in the distribution of wealth in Germany. Recently collected survey data allow us to compute inheritance‐wealth ratios for various quantiles based on several assumptions concerning the capitalization of past bequests and gifts. Our results indicate that wealth inequality below the top‐1% is hardly affected by inheritances: the share of inheritances in wealth is about one third on average and it does not change much across quantiles of the wealth distribution. A number of robustness checks confirm the validity of this finding.