Dieser Aufsatz setzt sich mit einer von der Policy-Transfer-Forschung bisher vernachlässigten Seite des Phänomens – dem erzwungenen Transfer auseinander. „Konditionalität“ der Leistungsvergabe bildet in einer global vernetzten, aber asymmetrisch interdependenten Staatenwelt einen wichtigen Bestandteil des Handlungsrepertoirs internationaler Organisationen und mächtiger Staaten zur Verbreitung politischer Instrumente, Programme und Ansätze. Im Mittelpunkt dieses Aufsatzes steht die Erörterung der Frage, ob der Transfer von Politikinhalten, die im importierenden Land nicht nachgefragt wurden, zur Zielerreichung der absichtvoll handelnden Politikexporteure beitragen wird.