Das Engagement und somit auch der Einfluss multinationaler Firmen in Entwicklungs- und Schwellenländern sind oftmals umstritten. In Hinblick auf umweltschädliche Auswirkungen gibt es vielfältige Belege dafür, dass Firmen schwache staatliche Regulierung im Umweltbereich ausnutzen; häufig mit verheerenden Folgen. Im Rahmen von freiwilligen CSR-Standards sind in letzter Zeit zunehmend Anstrengungen unternommen worden, um solchen Entwicklungen entgegenzuwirken. In unserer Recherche untersuchen wir das Wechselspiel freiwilliger CSRNormen mit öffentlicher Regulierung in Ländern begrenzter Staatlichkeit. Wir gehen dabei von folgender Frage aus: Fördern multinationale Unternehmen, die sich zu internationalen CSR-Normen verpflichtet haben, diese Standards auch aktiv in den Ländern, in denen sie operieren? Anhand der Situation im Bereich Umweltpolitik in Südafrika und beispielhaft anhand der Bergbau-, und Lebensmittelindustrie sollen zwei Fragen beantwortet werden: Erstens, bringen sich Firmen, die freiwillige Umweltstandards unterzeichnet haben, aktiv in die Förderung kollektiver Umweltregulierung ein und unter welchen Bedingungen? Und zweitens, falls sie dies tun, welche Modelle setzen sich durch: engagieren sich Firmen durch Einflussnahme auf den Staat, durch private Selbstregulierung oder in Formen öffentlich-privater Koregulierung?