dc.contributor.author
Montenbruck, Axel
dc.date.accessioned
2018-06-08T07:54:23Z
dc.date.available
2010-03-25T09:40:57.241Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/18968
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-22645
dc.description.abstract
Aus dem Vorwort: Zivilreligion III bildet den letzten Teil der kleinen
Trilogie. Diese Schrift bemüht sich darum, der vagen Idee der Zivilreligion
einen inhaltlichen „Überbau“ zu verschaffen. Zunächst ist der Humanismus als
eine Art von Religion zu interpretieren, und zwar auch im Sinne einer
rationalen Selbstkritik. Der Rückgriff auf die prämoderne mittelalterliche
Leitvorstellung einer den Menschen beherrschenden Religion wird vielleicht
helfen, die weltliche Herrschafts- und Leitidee der Zivilreligion in ein
postmodernes Licht zu setzen. Zudem ist aus dem Blickwinkel der
selbstkritischen Wissenschaftstheorie für die Idee der Religion etwa der
Ansatz der Letztbegründung aufzugreifen. Danach ist die dunkle Seite des
Menschseins zu betrachten. Das Recht selbst ist nur dialektisch und nicht ohne
das Unrecht zu denken. Die Idee der Menschenrechte wendet sich in diesem Sinne
gegen die Grundfähigkeit des Menschen zur Dehumanisierung von Menschen. Modell
für diese inhumane Seite steht seit jeher seine Fähigkeit zur grausamen Art
der Kriegsführung. Für die Friedenszeiten ist nicht nur auf das Strafrecht,
sondern auch auf die erschütternden Ergebnisse der Experimente von Milgram und
Zimbardo zu verweisen. Einfache Bürger vermögen sich offenbar mehrheitlich aus
dem Stand den Leitideen und dem Befehlen der guten Hirten zu unterwerfen und
danach alsbald andere Menschen zu foltern und zu töten. Auf diese alte
Dialektik antwortet an das synthetische Modell der „Mittelwelt“. Aus dem
Bereich der Ethik ist dazu vor allem die ausgleichende Gerechtigkeit
einzubringen. Aus der Sicht der Theologie ist der Ansatz der Versöhnung
weiterzuverfolgen. Aus der Perspektive der politischen Soziologie bietet es
sich ferner an, das Denkmodell der Systemtheorie zu verwenden. Aus der Sicht
der westlichen Demokratie verlangt dieser Ansatz vor allem eine vernünftige
und offene Abwägung. Sie rechtfertigen dann die zu treffenden Entscheidungen.
Diese Urteile und Befehle stellen aber samt ihrer Ausübung die eigentlichen
Gewaltakte dar. Sie sind in erheblichem Maße von verschleierten Emotionen
gesteuert. Die republikanische Seite der Idee der Mittelwelt stammt dabei von
Aristoteles. Philosophisch und etwa mit Kant gesprochen, handelt es sich um
eine Art von Synkretismus. Nach allem ist der idealistische Humanismus also
durch die Erkenntnisse der sozialrealen Anthropologie zu ergänzen. Das
einfache Grundmodell lautet, dass der zivile Mensch in einer irdischen
„Mittelwelt“ lebt und vor allem, dass er sich auch seiner starken psycho-
genetischen Neigungen zu einem blinden Kollektivismus alltäglich bewusst
bleiben muss. Der erste Band führt den Titel: Zivilreligion I, Grundlegung:
Westlicher „demokratischer Präambel-Humanismus“ und universelle Trias „Natur,
Seele und Vernunft“ (2010). Die zweite Schrift ist überschrieben mit:
Zivilreligion II – Grundelemente: „Versöhnung, Strafe und Gerechtigkeit“ aus
„juristischer Perspektive“ (2010). Die drei kleinen Schriften zur
Zivilreligion ergänzen das etwas umfangreichere Buch, das den Titel
„Zivilisation – Staat und Mensch, Gewalt und Recht, Kultur und Natur“ trägt
und das im Jahre 2009 im Open Access der Freien Universität Berlin
veröffentlicht wurde. Jenes hat sich mit der Struktur der Zivilisation, und
zwar vor allem, aber nicht ausschließlich der westlichen Zivilisation
beschäftigt. Die Schrift zur Zivilisation war also eher formal ausgelegt.
Nunmehr sind die inhaltlichen höchsten Leitideen des Westens auszudeuten.
de
dc.relation.ispartofseries
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http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
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Letztbegründung
dc.subject
Gewaltenteilung
dc.subject.ddc
200 Religion::210 Religionsphilosophie, Religionstheorie
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::340 Recht
dc.title.subtitle
demokratischer Humanismus, sozialreale Dehumanisierung, Auflösung zum
synthetischen Pragmatismus der „Mittelwelt“
refubium.affiliation
Rechtswissenschaft
de
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Strafrecht

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Schriftenreihe Zivilreligion - eine Rechtsphilosophie als Kulturphilosophie.
Bd. I - IV
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open access