Der alloarthroplastische Fingermittelgelenkersatz ist bei schmerzhafter Destruktion des proximalen Interphalangealgelenkes im Rahmen der Rheumatoiden Arthritis, der Psoriasis-Arthritis, der Arthrose und bei posttraumatischen Destruktionen in vielen Fällen die Behandlungsmethode der Wahl wie auch die einzige Möglichkeit, Bewegung und damit Lebensqualität zu erhalten. Die vorliegende Studie stellt die Ergebnisse nach Implantation einer Swanson Alloarthroplastik im Rahmen der dargestellten Grunderkrankungen dar und vergleicht sie hinsichtlich des Bewegungsumfanges, der Schmerzen, der Stabilität, der Kraft und des subjektiven Empfindens der Patienten mit der vorliegenden Literatur. Ein besonderes Augenmerk galt dem Vergleich der verwendeten operativen Zugänge und den verschiedenen Implantattypen. Im Jahr 2005 wurden 41 Patienten mit insgesamt 63 betroffenen Fingermittelgelenken hinsichtlich der beschriebenen Parameter nachuntersucht. Bei 26 Patienten lag als Grunderkrankung eine Fingermittelgelenksarthrose vor, 8 Patienten hatten eine Rheumatoide Arthritis, bei 5 Patienten fand sich eine Psorasis-Arthritis und 2 Patienten wiesen eine posttraumatische Destruktion des Fingermittelgelenkes auf. Bis auf die wenigen, bereits auswärtig voroperierten Patienten, wurden alle Patienten in der vorliegenden Studie über den palmaren Zugang nach Simmen et al. operiert. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Verbesserung des Bewegungsumfanges sowie eine Reduktion des Streckdefizites in allen untersuchten Erkrankungsgruppen. Außerdem ist allen Patienten die Schmerzausschaltung bzw. Schmerzreduktion gemein. Die deutlichsten Verbesserungen fanden sich in der Gruppe der Patienten mit einer Fingermittelgelenksarthrose und bei den posttraumatischen Destruktionen. Die schlechtesten Ergebnisse haben wir in der Gruppe der Patienten mit einer Psoriasis-Arthritis gesehen. Fehlstellungen wie die Schwanenhalsdeformität oder postoperative Bewegungseinschränkungen durch Sehnenverklebungen sind nicht aufgetreten. Im Rahmen der dargestellten Grunderkrankungen besteht eine Indikation für den alloarthroplastischen Fingermittelgelenkersatz. Als größter Gewinn für die Patienten erweist sich sowohl in der vorliegenden Studie als auch in der Literatur die Schmerzreduktion. Hinzu kommt die in allen Fällen vorhandene Verbesserung des Bewegungsumfanges. Der palmare Zugang zum proximalen Interphalangealgelenk ist aus unserer Sicht den dorsalen und lateralen Zugängen aufgrund der im Literaturvergleich sehr guten funktionellen, schmerzbefreienden und subjektiv sehr guten Ergebnisse, den sehr niedrigen Komplikationsraten und der sofortigen Übungsstabilität überlegen. Für dorsale und laterale Zugänge beschriebene Komplikationen wie Knopfloch- und Schwanenhalsdeformitäten, notwendige Strecksehnentenolysen oder Strecksehnenrupturen sind in der vorliegenden Untersuchung und auch in anderen in der Literatur vorhandenen Untersuchungen, die ebenfalls den palmaren Zugang nach Simmen verwendet haben, nicht aufgetreten. Aus diesen Überlegungen heraus erscheint es sinnvoll, auch neuere Entwicklungen auf dem Gebiet der Fingermittelgelenksprothetik mit dem entsprechenden Instrumentarium auszustatten, um einen palmaren Operationszugang zu ermöglichen, was derzeit noch nicht immer der Fall ist.
The pip joint arthroplasty in the hand in case of painful destruction of the proximal interphalangeal joint within the scope of the rheumatoid arthritis, the psoriatic arthritis, the osteoarthritis and post-traumatic destruction is the method of choice in many cases as well as the only possibility to receive movement and with it quality of life. The present study shows the results after implantation of a Swanson spacer within the scope of the shown basic illnesses and compares them concerning the movement extent, pain, the stability, the strength and the subjective feeling of the patients to the present literature. A special attention was valid for the comparison of the used surgical accesses and the different implant types. In 2005 41 patients with a total of 63 affected proximal interphalangeal joints were given a further checkup concerning the described parametres. With 26 patients a osteoarthrosis was the basic illness, 8 patients had a rheumatoid arthritis, with 5 patients a Psoriatic arthritis was found and 2 patients showed a post- traumatic destruction of the pip joint. All patients were operated in the present study using the palmar approach described by Simmen et al. in which the main collateral ligaments were preserved. The results show a clear improvement of the movement extent as well as a reduction of the lack of extension in all examined illness groups. Moreover, the pain elimination or pain reduction is common to all patients. The clearest improvements were found in the group of the patients with osteoarthrosis and with the post-traumatic destructions. We have seen the worst results in the group of the patients with a psoriatic arthritis. False positions like the swan neck deformity or post- surgical movement restrictions have not appeared. Within the scope of the shown basic illnesses an indication exists for the prosthetic joint replacement of the pip joint of the hand. The pain reduction turns out in the present study as well as in the literature as the biggest profit for the patients plus the improvement of the movement extent in al cases. The palmar approach to the proximale interphalangeal joint is from our point of view superior to the dorsal and lateral approaches on account of very good functional, pain-releasing results, the very low complication rates and the immediate practise stability. For dorsal and lateral accesses described complications like buttonhole and swan neck deformity, necessary extensor tendon tenolysis and extensor tendon ruptures did not appear in the present investigation as well as in other studies using the palmal approach described by Simmen et al. With more sophisticated types of implants in which the integrity of the collateral ligaments is crucial, a palmar approach might be beneficial.