dc.contributor.author
Euskirchen, Markus
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:47:52Z
dc.date.available
2004-05-05T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1612
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-5814
dc.description
Titelblatt und Inhaltsübersicht
ausführliches Inhaltsverzeichnis 203
Einleitung
2
Kapitel 1 Ritualtheorien und Militärrituale
12
1.1 Rituale: Begriff und Forschung
12
1.2 Gemeinschaftsstiftende und metaphysische Aspekte
14
1.3 Ritual und Rationalität
17
1.4 Ritual, Zeremonie und Zeremoniell
20
1.5 Säkulares und Politisches Ritual
24
1.6 Militärritual als Herrschaftsritual
26
Kapitel 2 Militär, Staat und Nation
29
2.1 Militär von seiner Erscheinungsform her betrachtet: Armee, Rüstung, Krieg
29
2.2 Militär als Idealtypus
35
2.3 Militär und Staat, Kapitalismus, Nation
36
2.3.1 Rekonstruktion eines historischen Entstehungszusammenhanges
2.3.2 Rekonstruktion eines funktional-systematischen Komplexes
38
44
Kapitel 3 Militär in einem differenzierten Gewaltsystem
48
3.1 Militär und Gewalt: Die einebnende bürgerliche Gewaltwahrnehmung
48
3.2 Direkte, strukturelle und kulturelle Gewalt
51
3.3 Direkte Gewalt im Militär: Überlastung, Normenfalle, Drill
53
3.4 Strukturelle Militärgewalt: militärische Produktion von Geschlecht/Gender
60
3.5 Militär im System kultureller Gewalt: Propaganda, Ideologie, Fetisch
67
Kapitel 4 Militärrituale - eine Typisierung am Beispiel Bundeswehr
77
Exkurs I: Das Wachbataillon als Spezialtruppe für Militärrituale
78
4.1 Militärische Initiationsrituale 86
Exkurs II: Gelöbnis und Gewissen - zur Rolle der Kirche
98
4.2 Protokollarische Imponierrituale
102
4.3 Ehren- und Trauerrituale
112
4.4 Erinnerungs- und Gedenkrituale
115
4.5 Der Große Zapfenstreich 122
Kapitel 5 Militärrituale als System kultureller Gewalt 128
5.1 Initiationsritual und Gewissenssuspendierung
128
5.2 Machtvisualisierungsrituale
134
5.3 Erinnerungs- und Gedenkrituale
139
5.4 Todesrechtfertigung und -sehnsucht, Heldenproduktion im Ehrenbegräbnis
145
5.5 Zusammenfassung: Militärische Schwellen- und Bekräftigungsrituale 150
Kapitel 6 Zur Kritik an Militärritualen 153
6.1 Konservativ-staatstragende Argumente für mehr Rituale
155
6.2 Zivilisierung der Rituale durch Öffentlichkeit
159
6.3 Rituale 'einsparen' und Militär modernisieren
163
6.4 Bürger- und verfassungsrechtliche Einwände gegen Militärrituale
168
6.5 Der linksradikale Kampf gegen Militärrituale 172
Schluß Ritualkritik als Herrschaftskritik 177
Aufklärung und Subversion - Grenzen und Möglichkeiten radikaler Ritualkritik
182
Literatur 188
Anhang
205
dc.description.abstract
Im Militärritual präsentiert sich der moderne Nationalstaat, indem er sein
Gewaltpotential rituell zur Schau trägt. Die Arbeit fragt Wie funktionieren
Militärrituale? und Warum gibt es sie? (und: Wie spielt beides ineinander?).
Eine Auseinandersetzung mit sozialwissenschaftlichen Ritualsbegriffen
einerseits und dem Gewaltmonopol des modernen Nationalsstaates andererseits
stehen im Zentrum des theoretisch erarbeiteten Kontextes, ohne den
Militärrituale als soziopolitische Phänomene nicht zu verstehen sind.
Die empirische Darstellung der Militärrituale findet anhand einer Typologie
statt. Nacheinander werden vorgestellt: das Wachbataillon als Spezialtruppe
für Militärrituale in einem einleitenden Exkurs; das Gelöbnis als
militärisches Initiationsritual mit einem Exkurs zur Rolle der Kirche;
Staatsempfänge als protokollarische Imponierrituale; Wache und Staatsbegräbnis
als Ehren- und Trauerrituale; Kranzniederlegungen als Erinnerungs- und
Gedenkrituale und schließlich der Große Zapfenstreich. Militärrituale
verweisen auf die Möglichkeit und Bereitschaft der Verteidigung staatlicher
Souveränität bzw. Herrschaftsansprüche (neuerdings menschenrechtlich
kaschiert) mit militärischen Mitteln. Sie verweisen auf die sogenannte ultima
ratio staatlich-politischer Logik, die doch oft schon vor gewaltfreien
Alternativen zum Einsatz kommt: militärisch organisierte Gewaltanwendung.
Die Arbeit widmet sich schließlich der Protestbewegung gegen öffentliche
Militärauftritte, die die pazifistische Kritik der Friedensbewegung umfaßt und
sich in ihren Formen bis hin zum aktionsorientierten Widerstand erstreckt,
beispielsweise der GelöbNix-Bewegung. Kritik am Militärritual führt nicht
zwangsläufig zu einer Kritik an Militär. Es zeigt sich, dass unterschiedliche
Positionen zu Militärritualen in Abhängigkeit zu den jeweils zugrundeliegenden
gesamtgesellschaftlichen Analysen stehen, die bei den Akteure wirksam sind.
de
dc.description.abstract
In military rituals modern nation states present themselves by showing their
monopoly on violence in a ritualized manner. This work asks How are military
rituals working? and Why do they exist? (and: How influences one answer the
other?). A discussion of notions of ritual in social sciences on one hand and
of the modern nation states monopoly on physical force on the other are the
theoretical core and the context which is needed to understand military ritual
as a socio-political phenomenon.
The empirical description of military ritual is structured by a typology. Five
basic types are presented, analyzed, and interpreted: the "Wachbataillon" as
german military special force in an introducing excursus; the pledge of
recruits as a ritual of initiation with an excursus about the role of the
church; the "Staatsempfang" as a ritual of protocol and impression; honor
guards and state funerals as rituals of honor and grief; wreath givings as
rituals of memory and history construction; and finally the "Großer
Zapfenstreich" as a particular German military ritual. Military rituals
symbolize the possibility and preparedness for the defense of state
sovereignty resp. of the claims of power (lately mantled by human rights
issues). They symbolize the so called ultima ratio of state logic that often
is used instead of non-violent alternatives: military organised use of
violence.
This work finally attends to protest movements agains public military rituals
that span different forms from pacifist critics to direct resistance actions
i.e. the "GelöbNix" campaign. I argue that criticising military rituals does
not necessarily lead to criticising military (or even state or capitalism) in
general. Different positions concerning military ritual depend on the
underlying socio-political perspective of the protesters.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Military Ritual Bundeswehr Violence State Nation
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::320 Politikwissenschaft::320 Politikwissenschaft
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Ekkehart Krippendorff
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Wolf-Dieter Narr
dc.date.accepted
2004-04-26
dc.date.embargoEnd
2004-05-11
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2004001095
dc.title.subtitle
Die Ästhetik der Staatsgewalt. Kritik und Analyse eines Herrschaftsinstruments
in seinem historisch-systematischen Kontext
dc.title.translated
Military Rituals
en
dc.title.translatedsubtitle
The Aesthetics of State Violence. Critics and Analysis of an Instrument of
Dominance in its historic-systematic Context
en
refubium.affiliation
Politik- und Sozialwissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000001292
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2004/109/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000001292
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access