Im Rahmen des Längsschnitt-Projekts „Studienerfolg im Fach Physik“ wurden Studierende im Fach und im Lehramt Physik sowie Exmatrikulierte beider Studiengänge an zwei deutschen Uni-versitäten in der Studieneingangsphase untersucht. Es wurde eine Reihe relevanter Merkmale zur Vorhersage des Studienerfolgs und des -abbruchs modellgeleitet erhoben. Unter anderem zeigen die empirischen Befunde, dass mit der Aufnahme des Studiums verschiedene Eingangsvorausset-zungen und zeitlich stabile disparate motivationale Ausprägungen bei den Studierenden im Fach und im Lehramt Physik vorliegen (vgl. [5] ‒ [8]). Aufbauend auf diesen Befunden werden an der Freien Universität Berlin seit dem Wintersemester 2010/2011 in Teilen unterschiedliche und stärker berufsfeldbezogene Studienmodule in der Expe- rimentalphysik für die Lehramtsstudierenden angeboten. Neuimmatrikulierte Bachelorstudierende mit Lehramtsoption, die im Wintersemester 2011/2012 das Studium der Physik aufnahmen, wurden abermals modellgeleitet untersucht. Der Vergleich von 39 Studierenden mit einer Studienaufnahme vor und 21 Studierenden mit einer Studienauf-nahme nach den umgesetzten Interventionsmaßnahmen in der Lehramtsausbildung im Bereich der Experimentalphysik an der Freien Universität Berlin zeigt Folgendes: (1) Studierende mit einer Studienaufnahme nach der Intervention weisen eine höhere Zufrieden-heit in den Studienbedingungen, der Studien- und Prüfungsorganisation, der Lehrqualität so-wie der Betreuung und Unterstützung auf. (2) Studierende mit einer Studienaufnahme nach der Intervention zeigen eine geringere Wahr-nehmung der Gesamtbelastung durch das Studium. (3) Im Rahmen des Studier- und Lernverhaltens charakterisiert sich die Gruppe der Studierenden mit einer Studienaufnahme nach der Intervention durch geringere Ausprägungen in den Lern-schwierigkeiten und in der Demotivation sowie durch höhere Ausprägungen im Studieninte-resse im Vergleich zu den Studierenden mit einer Studienaufnahme vor der Intervention.