Ziel: Durchführung einer prospektiven 2 Jahre Follow-up-Studie zum Vergleich von konventionellem Röntgen, Sonographie und klinischer Untersuchung in der Diagnostik der Früharthritis. Ziel der Studie war es, arthritische Veränderungen, die inital und im Verlauf nach zwei Jahren mit bildgebenden Verfahren und mittels klinischer Untersuchung erhoben wurden, zu korrelieren. Die Patienten standen während der zwei Jahre unter einer Therapie mit DMARDs. Methodik: Die Hand- und Fingergelenke beider Hände von 49 Patienten mit verschiedenen Arthritisformen wurden initial und nach zwei Jahren mit konventionellem Röntgen, Sonographie und klinisch untersucht. Dabei wurden sowohl Befunde von Weichteilveränderungen als auch von knöchernen Läsionen erhoben. Ergebnisse: Eine Abnahme der Weichteilveränderungen und die Zunahme der knöchernen Erosionen im Verlauf unter Therapie konnte mit beiden bildgebenden Methoden (Röntgen, Sonographie) übereinstimmend dokumentiert werden. Sowohl für die Weichteilveränderungen als auch für die knöchernen Läsionen zeigte sich eine gute Korrelation zwischen Ultraschall und radiologischen Befunden, wobei mit der Sonographie deutlich häufiger pathologische Befunde gesehen wurden. Die Sonographie ist auch der gründlichen klinischen Untersuchung von Weichteilbefunden überlegen, sowohl in der ersten als auch in der Verlaufsuntersuchung wurden wesentlich häufiger pathologische Befunde bei Weichteilläsionen sonographisch detektiert. Betrachtet man die Gesamtheit der radiologisch erfassbaren Knochenläsionen, so ist eine Überlegenheit der Röntgenuntersuchung im Vergleich zur Sonographie zu verzeichnen, da die sonographische Erfassung von intraossären Veränderungen nicht möglich ist. Es zeigt sich aber eine höhere Sensitivität der Sonographie für Läsionen an der Gelenkkontur aufgrund der multiplanaren Untersuchungsweise. Schlussfolgerung: Es zeigt sich eine Überlegenheit der Sonographie für die Erfassung von Weichteilläsionen gegenüber der Röntgenuntersuchung. Die Sonographie ist für Verlaufsbeurteilungen von Weichteilveränderungen sehr gut geeignet. Knochenläsionen werden mittels Sonographie frühzeitiger nachgewiesen als im Röntgen, so dass insbesondere in frühen Stadien der Arthritis deren Einsatz gerechtfertigt ist.
Aim: To carry out prospective 2 year follow up study comparing conventional radiography, ultrasonography and clinical examination in detecting early arthritis. The aim of the study was to monitor the course of erosive bone lesions and synovitis using radiography, ultrasonography and clinical examination. The patients were treated with different DMARDs during these 2 years. Methods: The wrist – and finger joints of both hands from 49 patients with different forms of arthritis were examined initially and after 2 years with conventional radiography, ultrasonography and clinical examination. Erosive bone lesions and signs of synovitis were recorded. Results: A Reduction in signs of synovitis and an increase in erosive bone lesions under therapy could be detected with concentional radiography and ultrasonography, respectively. There was a significant correlation between sonography and conventional radiography for signs of synovitis as well as for erosive bone lesions. Ultrasonography was able to detect more pathologic findings. Ultrasonography is superior to sound clinical examination. In the first examination and in the 2 year follow up examination ultrasonography detected more pathologic signs of synovitis than clinical examination. Looking at the totality of radiological measurable erosive bone lesions, conventional radiography is superior to ultrasonography. This results from the inability of ultrasonography to detect intraosseous lesions. The sensitivity of ultrasonography in detecting lesions of the joint surface is higher because of the multiplane detection modality. Conclusions: Ultrasonography is superior to conventional radiography in detecting pathological signs of synovitis. Ultrasonography is a very good method to monitor signs of synovitis in the course of the disease. Ultrasonography is able to detect erosive bone lesions earlier than conventional radiography. The use of ultrasonography in early stages of arthritis is therefore justified.