Trotz ermutigender Fortschritte in den letzten Jahren bleibt das Pankreaskarzinom eine Erkrankung mit einer extrem ungünstigen Prognose und eine der wenigen Krebserkrankungen mit einer weiterhin steigenden Mortalität. Neben der Erforschung von aktiveren Wirkstoffen und möglichen Kombinationstherapien ist eine weitere Individualisierung der Behandlung ein wesentlicher Faktor für die dringend erforderliche Verbesserung der Überlebensraten. Das Langzeitüberleben beim Pankreaskarzinom tatsächlich möglich ist, konnte durch die Referenzbegutachtung der Tumorgewebeproben der adjuvanten Phase III Studie CONKO-001 bestätigt werden (Originalarbeit 1), bestimmte Biomarker wurden nachfolgend untersucht. Eine hohe Expression des Metalloprotein SPARC konnte hierbei als negativer prädiktiver Faktor für eine Therapie mit Gemcitabin und möglicherweise einer Chemotherapie im Allgemeinen identifiziert werden (Originalarbeit 2). Das für die Aktivität der Pankreassternzellen stehende Protein α-smooth-muscle actin konnte als negativer prognostischer Faktor bestätigt werden, wobei eine dichte peritumorale Stromareaktion einen positiven Einfluss auf das Überleben der Patienten hatte (Originalarbeit 3). Für die Verwendung von hENT1 als potentiell prädiktiven Markers für eine Gemcitabin-Therapie konnte gezeigt werden, dass die Anwendung des monoklona-len Antikörpers SP120 zu keinen validen Aussagen führt (Originalarbeit 4). Eine weitere Standardisierung von Färbetechniken und Auswertesystemen immunhistologischer Untersuchungen im Sinne einer allgemeinen Konsensusbildung ist vor dem routinemäßigen Einsatz bestimmter Biomarker beim Pankreaskarzinom dringend erforderlich. Für das lokal fortgeschrittene Pankreaskarzinom bleibt aufgrund der aktuellen Datenlage die Rolle einer Radiochemotherapie weiterhin unklar. Möglichweise kann eine verlängerte Induktionschemotherapie (>3 Monate) sowie der Einsatz moderner Präzisionsbestrahlungstechniken in Zukunft hier zur weiteren Verbesserung der therapeutischen Möglichkeiten beitragen (Originalarbeit 5). Durch die Erweiterung der therapeutischen Möglichkeiten für Patienten mit einer metastasierten Erkrankung wird die Frage nach der Rolle einer Second- line Therapie zunehmend relevanter. Hierbei kann mit dem einfach anzuwendenden Second-line Score eine standardisierte Einschätzung erfolgen, welche Patienten von einer Folgetherapie profitieren können (Originalarbeit 6).
Pancreatic cancer is predicted to become the second cause of cancer-related deaths. Some progress was made in the last decades in regard to surgery and adjuvant and palliative chemotherapy. Biomarkers are urgently needed to further improve the still dismal prognosis of this disease by an individualised therapy.