Der Umgang mit Informationen wird für Unternehmen immer stärker wettbewerbsentscheidend. Das betriebliche Informationsmanagement steht dabei vor der Problematik, daß einerseits eine steigende Informationsflut zu verzeichnen ist, andererseits jedoch die benötigten Informationen nicht oder nur schlecht verfügbar sind.. Das zur Lösung vieler Probleme zugehörige betriebliche Informationswesen wird, außer unter IT-technischen Gesichtspunkten, eher stiefmütterlich behandelt. Bis in die 1990er Jahre hinein ist außerdem festzustellen, daß Unternehmen ihre Mitarbeiter weniger professionell informieren als die externe Öffentlichkeit. Vor diesem Hintergrund geht es bei der Betrachtung des Umgangs mit Informationen weniger um die technischen Möglichkeiten als vielmehr um die zielgruppengerechte Gestaltung und Aufbereitung der Inhalte.
Das erste Kapitel beschreibt Grundlagen des betrieblichen Informationsmanagements. Es werden Ziele, verschiedene Zielgruppen, Methoden, Strategien und ihre organisatorische Einbindung betrachtet. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit Wahrnehmung und Informationsaufnahme und -verarbeitung. Dazu werden Abläufe der Wahrnehmung, die biologischen Wahrnehmungskanäle und die Auswirkungen des Kontextes betrachtet. Ein weiteres Thema ist die menschliche Abstraktionsfähigkeit und Ergänzungsfähigkeit und ihre Bedeutung für die Informationsaufnahme. Stellvertretend für die vielfältigen Theorien zur Informationsverarbeitung des Menschen werden die von Berne entwickelte Transaktionsanalyse und das Modell der Verständigung von Schulz von Thun dargestellt.
Basierend auf diesen grundsätzlichen Überlegungen befaßt sich das dritte Kapitel gezielt mit den Möglichkeiten der Beeinflussung von Wahrnehmung im betrieblichen Umfeld. Es stellt dar, wie auf die Wahrnehmung und Aufnahmebereitschaft verschiedener Teilöffentlichkeiten als Zielgruppen des betrieblichen Informationsmanagements eingewirkt werden kann.
Im vierten Kapitel werden die theoretischen Darstellungen durch ausgewählte Beispiele vertieft. Hierzu werden klassische Medien wie der Geschäftsbericht und neue Medien wie das Intranet in Hinblick auf ihre jeweiligen Besonderheiten analysiert. Die verschiedenen Medien werden dabei nicht in Konkurrenz zueinander, sondern als sich ergänzende Instrumente im unternehmensweiten Informationsmanagement gesehen. Da gerade bei Störfällen dem Informationsverhalten eines Unternehmens besondere Bedeutung zukommt, werden exemplarisch die Informationsabläufe bei Störfällen und bei einer feindlichen Übernahme untersucht.
Das fünfte Kapitel gibt einen Ausblick in die zukünftige Entwicklung und beleuchtet den Einsatz neuer Medien oder traditioneller Medien in einem neuen Kontext. Es gibt einen Überblick über die Einsatzmöglichkeiten des Internet und beschreibt erste Erfahrungen mit Unternehmenstheater und Unternehmensfernsehen, die in immer mehr Unternehmen zur Mitarbeiterinformation eingesetzt werden.
In the intense struggle for market shares, the management of information is getting more and more important. It has to be taken into account that corporate information management has to deal with an information intake that is constantly growing. On the other hand even essential information is not or only in parts accessible. In many companies the information department is only dealt with from a strictly technical point of view. Up to the 1990s it was common that companies offered information to their own employees by means which were less professional than those they use to inform an external audience
The first chapter takes a look at the basics of corporate information management, showing its goals, methods and strategies.
The second chapter deals with perception, cognition and the processing of information. There is a specific focus on the transaction theory of Berne and the communication model of Schulz von Thun.
Based on this, chapter three focuses on options to influence the cognitive process in corporate environments.
Chapter four gives vivid examples according annual reports, corporate magazines or intranets. These various media are not seen as exclusive but as complementary.
The fifth chapter takes a closer look at future developments, for example at the internet as a rather new medium or at business TV and business theater ? two well aged media in a new context.