dc.contributor.author
Gaugel, Elke
dc.date.accessioned
2018-06-08T01:16:51Z
dc.date.available
2014-05-13T13:16:14.881Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/13180
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-17378
dc.description
Inhalt Inhalt 3 Abbildungsverzeichnis 7 Tabellenverzeichnis 9 Verzeichnis der
Abkürzungen 10 1 Einleitung 12 1.1 Auswahl des Forschungsproblems 12 1.1.1
Forschungsfrage 12 1.1.2 Forschungsstand 16 1.1.3 Beitrag zur Forschung 24
1.1.4 Zu prüfende Annahmen 26 1.2 Aufbau der Arbeit 27 2 Methodisches Vorgehen
29 2.1 Methode des Vergleichs 29 2.2 Die Policy-Analyse 30 2.2.1 Vergleichende
Policy-Analyse 34 2.3 Operationalisierung/Konzeptspezifikation 34 2.3.1
Datenerhebung 36 3 Institutioneller Kontext von Deutschland und Großbritannien
37 3.1 Armut 37 3.1.1 Ursachen der Armut 39 3.1.2 Messen von Armut 40 3.1.3
Lebenslagen in Deutschland 41 3.1.4 Armut in Großbritannien 43 3.2
Demographischer Wandel 45 3.2.1 Demographischer Wandel in Deutschland 45 3.2.2
Demographischer Wandel in Großbritannien 48 3.3 Regierungssystem 49 3.3.1
Politisches System 49 3.3.2 Parteiensystem 51 3.3.3 Wahlen 56 3.3.4
Rechtssystem und Justizwesen 57 3.3.5 Verbände und Interessengruppen 58 3.4
Rentensystem 61 3.4.1 Historischer Ursprung des deutschen Rentensystems 61
3.4.2 Grundprinzipien der gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland 63
3.4.3 Historischer Ursprung des britischen Rentensystems 65 3.4.4
Besonderheiten des britischen Alterssicherungssystems 68 3.4.5
Leistungssysteme der Alterssicherung in Großbritannien 69 3.4.6
Zusammenfassung 72 4 Forschungsleitende Theorien und Konzepte 73 4.1
Institutionalismus Theorie 74 4.1.1 Neo-Institutionalismus 75 4.1.2
Institutioneller Wandel 79 4.1.3 Stärken und Schwächen 89 4.1.4
Akteurzentrierter Institutionalismus 90 4.1.5 Vetospieler-Theorem nach George
Tsebelis 92 4.2 Konzept der Pfadabhängigkeit 94 4.2.1 Stärken und Schwächen
des Konzepts 100 4.3 Strategie des „blame avoidance“ 101 4.3.1 Übertragung des
Ansatzes auf Parlamentarische Systeme 107 4.3.2 Begrenzte Anwendung des
Ansatzes, Kritik 110 4.4 Internationale bzw. Europäisierungshypothese 112
4.4.1 Einfluss der EU auf die Rentenpolitik der Mitgliedstaaten 119 4.4.2
Haltung der Weltbank zur Altersvorsorge 123 4.4.3 Schwächen der
Internationalen Hypothese 124 5 „Erste Reformwelle“ 126 5.1 „Riester-
Rentenreform“ 126 5.1.1 Ausgangssituation 126 5.1.2 Rentenwahlkampf 127 5.1.3
Programmentwicklung 131 5.1.4 Gesetzentwurf der Fraktionen SPD und Bündnis
90/Die Grünen 137 5.1.5 Zweite und dritte Lesung im Bundestag 148 5.1.6
Bundesrat 152 5.1.7 Gesetzesverkündung 153 5.1.8 Evaluation 153 5.1.9
Entwicklung der Bundeszuschüsse 154 5.1.10 Entwicklung der privat geförderten
Altersvorsorge (Riesterrente) 155 5.1.11 Entwicklung der Betrieblichen
Altersvorsorge 163 5.1.12 Zusammenfassung 166 5.2 Welfare Reform and Pensions
Act 1999/ The Child Support Pensions and Social Security Act 174 5.2.1
Vorparlamentarische Konzeptentwicklung zur Rentenreform 179 5.2.2 Reaktionen
auf das Green Paper 183 5.2.3 Gesetzesvorlage im Parlament 190 5.2.4 Vorlage
in der Zweiten Kammer 193 5.2.5 Verabschiedete Gesetze 194 5.2.6 Evaluation
195 5.2.7 Zusammenfassung 199 6 Zwischenergebnis nach der „Ersten Reformwelle“
200 6.1.1 Prüfung der Annahmen 207 7 Prekäre Beschäftigungsverhältnisse 208
7.1 Erstes und Zweites Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt 208
7.1.1 Ausgangssituation 208 7.1.2 Neue Beschäftigungsformen 212 7.1.3
Gesetzentwurf der Fraktionen SPD und Bündnis 90/Die Grünen 215 7.1.4
Positionen zum Gesetzentwurf 218 7.1.5 Zweite und dritte Lesung im Bundestag
222 7.1.6 Bundesrat 223 7.1.7 Evaluation 224 7.1.8 Zusammenfassung 232 7.2
Prekäre Beschäftigungsverhältnisse in Großbritannien 233 7.2.1 Zusammenfassung
240 7.3 Zusammenfassung Prekäre Beschäftigungsverhältnisse 241 8 „Zweite
Reformwelle“ 242 8.1 Rentenversicherungs–Nachhaltigkeitsgesetz 2004 242 8.1.1
„Rürup-Kommission“ 244 8.1.2 „Herzog-Kommission“ 250 8.1.3 Eckpunkte für die
Weiterentwicklung der Rentenreform 252 8.1.4 Gesetzentwurf der Fraktionen SPD
und Bündnis 90/Die Grünen 253 8.1.5 Erste Lesung im Bundestag 255 8.1.6
Anhörung der Verbände und Sachverständige 256 8.1.7 Zweite Lesung im Bundestag
260 8.1.8 Bundesrat 262 8.1.9 Zusammenfassung 269 8.2 Pensions Act 2007 und
Pensions Act 2008 272 8.2.1 Pensions Commission 274 8.2.2 Nationale
Rentendebatte 280 8.2.3 White Paper 285 8.2.4 Reaktionen auf das White Paper
288 8.2.5 Gesetzesvorlage im Parlament 291 8.2.6 Vorlage in der Zweiten Kammer
294 8.2.7 Verabschiedete Gesetze 295 8.2.8 Evaluation 296 8.2.9
Zusammenfassung 298 9 Zwischenergebnis nach der „Zweiten Reformwelle“ 300
9.1.1 Prüfung der Annahmen 304 9.1.2 Was kann Deutschland vom Reformprozess in
Großbritannien lernen? 306 10 Wirkung der Rentenreformen in Deutschland 307
10.1 Westdeutsche Babyboomerinnen 307 10.2 Ostdeutsche Babyboomerinnen 310
10.3 Hochrechnung der Rentenansprüche auf das 67. Lebensjahr 313 11 Aktuelle
Rentendiskussion 315 11.1 Aktuelle Rentendiskussion in Großbritannien 315
11.1.1 Zusammenfassung 327 11.2 Aktuelle Rentendiskussion in Deutschland 328
11.2.1 Vorgehen der Koalitionsregierung 336 11.2.2 Zusammenfassung 338 12
Zusammenfassung der Ergebnisse 340 13 Summary 344 13.1 • Question of the study
344 13.2 • Research design 344 13.3 • Assumptions 345 13.4 • testing theories
345 13.5 • Results 345 13.6 • Results of the assumptions 346 13.7 • Answer oft
the opening question 346 Literatur 348
dc.description.abstract
12 Zusammenfassung der Ergebnisse Die wesentlichen Ergebnisse dieses
Vergleichs können in vier Punkten zusammengefasst werden: 1\. die
Armutsvermeidung hat im System der gesetzlichen Rentenversicherung zu
erfolgen; 2\. das private Sparen wird nur dann von der Bevölkerung angenommen,
wenn die-ses auf einer soliden staatlichen Rente aufgebaut werden kann; 3\.
Parteipolitik ist aus der Rentenpolitik außen vor zu lassen, um sachorientiert
nach der besten Lösung zu suchen; 4\. die Bevölkerung kann in den
Entscheidungsprozess mit einbezogen werden; ein offener gesellschaftlicher
Diskurs ist möglich. • Endergebnisse aus der Theorieprüfung Die Analyse der
Rentenreformen zeigt, dass ein Wandel in der Rentenpolitik stattge-funden hat.
Dieser erfolgte nicht in einer großen Reform, sondern er ging in einem
schleichenden Prozess über mehrere Legislaturperioden und auch unter
verschieden zusammengesetzten Regierungen einher. Die Annahmen des
inkrementellen Wandels von Wolfgang Streeck und Kathleen Thelen finden sich
bei den Reformen wieder. Der Staat nahm sich aus der Leistungsgewährung
zurück. Dieser Wandel ist hauptsächlich der geänderten Auffassung und
Zielsetzung der Akteure, insbesondere der von Gerhard Schröder zuzuschreiben.
Das Konzept des Akteurzentrierten Institutionalismus spielt somit eine
bedeutende Rolle. Durch kalkuliertes Agieren sowie unter Anwendung von Blame-
Avoidance-Strategien mit denen die Bürger vernebelt wurden konnten zwar un-ter
Eingeständnissen die Vorhaben aber dennoch in ihren wesentlichen Zügen in
Geset-ze verabschiedet werden. Das Institutionengefüge der deutschen Konsensus
Demokratie stellte hierbei keine Blockade dar. Es war kein relevanter Veto-
Player vorhanden, der das Vorhaben verhinderte. Die Liberalisierung des
Systems traf im Unterschied zu Großbritannien auf eine Struktur, in der die
Armutsvermeidung außerhalb der Sozial-versicherung angesiedelt ist. Zu einer
Pfadabweichung und einer Durchbrechung dieser Trennung war man nicht bereit
bzw. man hat in diesem Punkt dem Widerstand insbe-sondere von Seiten der
Selbstverwaltung nachgegeben und nicht für einen Wandel ge-kämpft. In der
aktuellen Diskussion wird in Deutschland nunmehr die Altersarmut auf die
Agenda gesetzt und es stehen Lösungswege zur Debatte, die eine Pfadabweichung
darstellen würden. Der Einfluss der Europäischen Union war bei den Reformen
unbe-deutend. Er erfolgte hauptsächlich auf indirektem Wege über die
Finanzministerien. • Endergebnis bezüglich der geprüften Annahmen Die
Annahmen, dass in Deutschland die Armutsvermeidung in der gesetzlichen Renten-
versicherung keine Tradition hat und in der Politik kurzfristiges Denken
vorherrscht, haben sich bei den Reformen bestätigt. Bei der aktuellen
Diskussion wird nunmehr im Nachhinein versucht für die Versäumnisse
Lösungsmöglichkeiten zu finden. Die übrigen zwei Annahmen wurden weniger stark
erkennbar. Es kann kein exakter Zusammenhang zwischen der zu erwartenden
Altersarmut und den potentiellen Wählergruppen der Parteien hergestellt
werden. Durch die Riester-Förderung sind zwar die mittleren Einkommensgruppen,
insbesondere durch die Steuervergünstigungen besser gestellt als die Ärmsten
und auch bei der Diskussion um die Zuschussrente wären die potentiellen
Wählerinnen der CDU/CSU bevorzugt gewesen. Dies reicht jedoch nicht aus, um
hieraus eine generelle Aussage abzuleiten. Auch lässt sich kein kausaler
Zusammenhang zwischen der Tatsache herstellen, dass in Deutschland die
Altersarmut kein Mas-senphänomen darstellt wie dies in Großbritannien der Fall
ist und es aus diesem Grund nicht zum Agenda-Setting kam. • Beantwortung der
Ausgangsfrage Es ist auf die Ausgangsfrage dieser Arbeit - warum die Politik
die Altersarmut in Kauf nimmt - zurückzukommen. Der Reformprozess unter der
rot–grünen Koalitionsregierung setzte auf eine Liberalisierung der
Rentenversicherung, indem die Leistungen im staatli-chen System gekürzt und
parallel hierzu ein Ausgleich durch den Markt gefördert wurde. Insbesondere
die versteckte Altersarmut sollte durch Grundsicherungsleistun-gen, die
außerhalb der Sozialversicherung angesiedelt wurden, vermieden werden. Kräf-te
aus der Selbstverwaltung verhinderten die Eingliederung in der gesetzlichen
Renten-versicherung. Die Regierung kämpfte zu wenig um das System armutsfester
zu gestal-ten. Mit Gerhard Schröder agierte zwar ein starker Akteur, aber er
setzte andere Schwerpunkte bei den Reformen. Für ihn war es in erster Linie
wichtig, dass die kapi-talfinanzierte „Riester–Rente“ verabschiedet wurde. Das
war sein Hauptziel. Die Ar-mutsvermeidung war ein Problem, das in der Zukunft
lag. An ihr ließ er sich nicht mes-sen, aber an den Arbeitslosenzahlen. Auch
bei der „Zweiten Reformwelle“ war die Vermeidung von Altersarmut von unter-
geordneter Bedeutung. Im Rürup–Bericht wurde sogar ausdrücklich erwähnt, dass
man darauf keine Rücksicht nehmen könne, da die Beitragsstabilität ein
wichtigeres Problem sei. Somit verlagerte man die Problemlösung abermals in
die Zukunft. Die damaligen finanziellen Probleme in der Sozialversicherung
standen im Vordergrund. Diese galt es in den Griff zu bekommen. Daran wurde
die Politik gemessen, nicht an der Problemlö-sung von eventuellen zukünftigen
Armutszenarien. Wenn sich die Politik nicht um zu-künftige Probleme kümmert,
dann stellt sich die Frage, warum man in Großbritannien bei der „Zweiten
Reformwelle“ bereit war, sich des Problems anzunehmen und voraus-schauend zu
handeln. Der Grund liegt darin, dass in Großbritannien die negativen Aus-
wirkungen der Doppelstrategie mit Armutsvermeidung außerhalb der
Rentenversiche-rung und Förderung der privaten Altersvorsorge ohne
gesetzlicher Verpflichtung bereits ersichtlich waren. Die Zahl der Bezieher
von Grundsicherungsleistungen unter den Rentnern ist in Großbritannien mit
annähernd 50% sehr hoch und sie wäre ohne weitere Maßnahmen bis zum Jahr 2050
auf 90 Prozent angestiegen. Diese alarmierende Progno-se bewegte die Akteure
zum Handeln. In Deutschland wurde bereits von Barbara Ried-müller und Michaela
Willert berechnet, wie sich der Anstieg der Grundsicherungsleis-tungen
entwickeln würde, wenn er weiterhin so steigt wie bisher. Diese Warnhinweise
wurden bisher von der Politik unter Verweis auf die aktuell niedrigen Zahlen
von Be-ziehern von Grundsicherungsleistungen im Alter als „Panikmache“
verharmlost. Erst in der jetzigen Diskussion unter der Arbeitsministerin
Ursula von der Leyen wurde das Thema Altersarmut auf die Agenda gesetzt. Sie
wollte mit der Zuschussrente neue Akzente setzen, wurde allerdings aus den
eigenen Reihen und vom Koalitionspartner ausgebremst. Die „Zweite Reformwelle“
von Großbritannien mit dem Pensions Act 2007 und Pensions Act 2008 sind ein
Beispiel das zeigt, dass auch sachorientiert nach der besten Lösung gesucht
werden kann. In Deutschland gab es bei den hier untersuch-ten Reformen keine
der „Zweiten Reformwelle“ in Großbritannien vergleichbaren qua-litativ
hochwertigen Reformprozess, bei dem versucht wurde alle Aspekte gleichwertig
mit einzubeziehen. Allerdings sind die Reformen in Großbritannien bedingt
durch den Regierungswechsel und das Westminster Modell nur von kurzer Dauer .
Die von Bar-bara Riedmüller für Europa vorausgesagte „Sockelarmut“ unter den
Rentnern wird des-halb wohl kaum noch aufzuhalten sein .
de
dc.description.abstract
13 Summary 13.1 • Question of the study In this analysis the question is why,
in Germany, poverty in old age will increase. The inspiration for this
research was given from the OECD Study from 2007. In this study it was
calculated, that in Germany poverty in old age will increase especially for
low-income earners, for people with broken employment history, with periods of
unem-ployment or temporary employment. Contrary to the trend in Germany, the
study also showed that the state pensions in Great Britain will improve for
the low paid. The ques-tion is why will this change happen? Germany is,
especially in the opinion of Esping-Andersen, a conservative welfare state
where, till the “Riester-Pension reforms” the living standard was protected in
the state system and Great Britain is a liberal welfare state where the state
pension system only provides a minimum basic pension. Why can it happen, that
in a conservative welfare state, poverty in old age will increase? Why was
this development accepted by the politicians? This is the question of the
study. 13.2 • Research design To find an answer to this question it was
decided to make a policy comparing analysis and analyse the most important
pension reforms in both countries since 1999. In politics it is not possible
to make experiments therefore we need something similar and this is for
example the comparison. With the comparison we can see the special aspects of
the system. It provides a better perspective of the system when viewed from
the outside. The opposing trend in the reforms of Germany and Great Britain
makes it clear that the comparison has to happen with Great Britain. Great
Britain is also, like Germany, a western industrial state with a similar
standard of living. With the policy analysis it is possible to break down the
political decisions, recognise the veto players and the institu-tional
factors. It is a mixture of the policy, polity and the politics prospect.
Therefore it gives a comprehensive view of the political process. To give the
analysis a structure it was decided to take the policy-cycle with its' five
steps of agenda setting, formulating the aims of a law, implementing the law,
evaluating the law and making corrections to the treated problems. 13.3 •
Assumptions \- In the German social insurance there is no tradition to protect
against poverty. \- The aim of the politicians is to protect the middle class
because this is where their voters are. \- There is no real existing problem
of poverty among the elderly in Germany, therefore it doesn't appear on the
agenda. \- Politicians think in short term periods. Problems which will arise
in the future are ignored. 13.4 • testing theories My aim is to explain the
change in pension politics in Germany, resulting in the abolition of the
protection of the living standard and the emergence of poverty among the
elderly. I decided to take a mixture of theories which I thought could help to
explain this change. The reforms were carried out by politicians whose
intention it was to veil the negative aspects of the reforms because they
wanted to be re-elected. Therefore it is necessary to examine if they used
instruments of blame avoidance. Not only the inten-tions and actions of the
politicians are important but also the institutions. In this case
institutionalism theories are important in explaining the institutional
change. Reforms are based on the existing principles and the historical
background. It is to be investigated if the reforms were in keeping with the
existing principles or not. The reforms happened in the environment of the
European Union therefore it is necessary to test the international hypothesis
as to whether the European Union had an influence on the reform process. 13.5
• Results The main results are summarized in four points: 1st avoiding poverty
has to occur in the state pension system and not in a welfare system outside
the state pension system; 2nd people are willing to save in addition for their
retirement when they are sure to get a solid pension from the state; 3rd to
find the best solution for the problems it is necessary to make pension pol-
itics without party politics. 4th to integrate the public in the discussion
supports the likelihood that the law will be better accepted by the citizen;
The analysis shows that a change has occurred in the German pension politics.
This change did not occur immediately but in a slow process over several
legislation periods under different governments. The assumptions of
incremental change from Wolfgang Streeck and Kathleen Thelen are to be found
in the pension reforms. The state pension system was cut back. The change
happened because of the changed opinion of the poli-ticians. Especially the
former chancellor Gerhard Schröder wanted a liberal welfare state. The concept
of the institutionalism of the politicians is therefore important. By
calculated actions and through using blame-avoidance strategies to veil the
reality from the public, the aims could be realized in the main. The
difference to Great Britain was, that the liberalization of the system was
confronted with a system in which the preven-tion of poverty was not
integrated in the pension system. This is one of the main differ-ences to
Great Britain. A change in this structure didn't happen in Germany. The
politi-cians couldn't carry out their aims because they were blocked by
administrative power which wanted to keep the protection against poverty
outside the social insurance sys-tem. In the current discussion such models
which could change this structure are being considered. The influence of the
Euorpean Union on the reforms was marginal. 13.6 • Results of the assumptions
The assumption that in the German state pension system there is no tradition
to protect against poverty was confirmed. There was a clear short-term
thinking by the politicians visible. They neglected the problem of poverty in
old age. Only now in the current dis-cussion has it been put on the agenda.
The other assumptions were not so clearly visible. There is no connection
visible between the poverty in old age and the potential voters of the
parties. There is also no verifiable correlation between the fact that in
Germany pov-erty in old age is no mass phenomenon and it's absence from the
agenda. 13.7 • Answer oft the opening question The opening question was: Why
was it tolerated by the German politics that poverty in old age is increasing?
The reason is, that the socialist and green party coalition under chancellor
Gerhard Schröder liberalized the pension system. Mr. Schröders aim was to
introduce the so called “Riester-Rente”. Veto players like the power of the
administra-tion avoided the integration of the prevention of poverty in the
state pension insurance. The chancellor didn't fight for preventing poverty in
old age. His great aim was to re-duce the unemployment. Also in the second
reform wave, preventing poverty in old age was not important in Germany. It
was considered that it is much more important to hold the rate of contribution
stable. The future problems like the demographic change were seen as a huge
challenge which made it necessary to act and cut the scope of benefits. In
Great Britain the negative effects of the double strategy to cut the
performance of the state system and support the private market wasn´t
functioning. There is no motivation to save for the retirement when it is sure
to get income related benefit in old age. There-fore the state system has to
give a good basis for pensions and the poverty prevention instruments have to
be integrated into the state pension system. ThePensions Act 2007 and Pensions
Act 2008 are examples for a good reform process which recognized all points.
But due to the Westminster System in Great Britain the laws will be changed
again. The Conservatives will unite the Basic State Pension with the SERP`s
pension. So there is not a good future for the old people in Europe. Perhaps
the forecast of Barbara Riedmüller that we will have poverty among the elderly
in Europe will come true.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
poverty in old age
dc.subject
pension reforms
dc.subject
Rentenreformen
dc.subject
Großbritannien
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::320 Politikwissenschaft
dc.title
Die Rückkehr der Altersarmut
dc.contributor.contact
elke.gaugel@gmx.de
dc.contributor.firstReferee
Professorin Dr. Barbara Riedmüller
dc.contributor.furtherReferee
Professorin Dr. Miranda Schreurs
dc.date.accepted
2014-02-25
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000096625-2
dc.title.subtitle
Eine vergleichende Policy-Analyse der Rentenreformen von Deutschland mit
Großbritannien
dc.title.translated
The return of poverty among the elderly
en
dc.title.translatedsubtitle
A comparative policy analysis of German and British Pension reforms
en
refubium.affiliation
Politik- und Sozialwissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000096625
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000015210
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