Es wurde in vorliegender Arbeit die Bedeutung des Telemonitorings zahlreicher Vitalparameter bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz untersucht. Die eingeschlossenen Patienten sollten täglich, mit Hilfe eines speziellen Aufzeichnungsgerätes, die Messung der Vitalparameter (Körpergewicht, Blutdruck, EKG (Herzrhythmus, Herzfrequenz), Sauerstoffsättigung, Atemfrequenz) sowie subjektiver Symptome (Befinden, Luftnot, Medikamenteneinnahme, Kontaktwunsch) durchführen. Die Daten wurden via sicherer Internetverbindung an den Computer des Telemedizin-Zentrums gesendet. Dort wurden die Daten ausgewertet und bei Auffälligkeiten wurde der behandelnde Arzt informiert. Die Messungen der untersuchten 23 Patienten erfolgten zu 89 % täglich. Durch den Einsatz des Telemonitorings konnte eine signifikante Reduktion (p < 0,05) der Krankenhausaufenthalte um 64 % und der Krankenhaustage um 73 %, im Vergleich zum identischen Zeitraum vor Telemonitoring, ermittelt werden. Es wurden 39 kritische Phasen identifiziert, die hinsichtlich des diagnostischen Stellenwertes der übermittelten Werte für eine Dekompensation untersucht wurden. Dazu erfolgte die Analyse der Vitalparameter und der subjektiven Symptome, mit dem Ziel, weitere Faktoren für eine drohende Dekompensation zu erhalten. Es zeigte sich ein signifikanter Unterschied (p < 0,05) zwischen den Gewichtsanstiegen der Patienten, die durch eine Dekompensation gekennzeichnet waren, von den Gewichtszunahmen, die nicht zu einer Dekompensation führten. Das Vorhandensein von Ödemen und die subjektive Einschätzung der Luftnot der Patienten stellten sich als weitere, die Diagnose erhärtende Faktoren heraus. Es wurden Grenzwerte für einen Gewichtsanstieg innerhalb von 7 Tagen errechnet und daraus der positive prädiktive Wert, eine Dekompensation zu erkennen, abgeleitet. Bei einem einprozentigen Gewichtsanstieg innerhalb von 7 Tagen betrug die Wahrscheinlichkeit für eine Dekompensation 78,3 %, bei einem zweiprozentigen Gewichtsanstieg im gleichen Zeitraum 87,5 %. Es konnte der positive Effekt der telemonitorischen Überwachung bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz herausgestellt werden. Durch die sehr gute technische Durchführbarkeit und die hohe Patientencompliance ist es zu einer verbesserten Betreuung dieser chronisch Kranken gekommen. Krankenhausaufenthalte und Krankenhaustage konnten durch das frühzeitige Erkennen einer drohenden Dekompensation und Intervention durch den behandelnden Arzt sowie eine engmaschige Kontrolle der medikamentösen Therapie reduziert werden. Die Analyse der Vitalparameter und subjektiven Symptome liefert erste Hinweise auf die Aussagekraft der einzelnen Parameter hinsichtlich des Erkennens einer drohenden Dekompensation. Die Berechnungen zum Verhalten des Gewichtsanstieges unterstützen den betreuenden Arzt in der Beurteilung des Krankheitsverlaufes.
This dissertation examines the meaning and importance of the multiple parameters associated with the telemonitoring of patients suffering from chronic heart failure. A specially designed recording device measured daily the vital signs of participating patients. These variables included weight, blood pressure, ECG (with rhythm and rate), oxygen saturation and breathing rate. The device also provided information concerning subjective symptoms like personal well-being, dyspnea, medication intake and wish of contact. This collected data were sent to the Telemedicine Center via secured internet connection. The Center analyzed this data and reported irregular findings to the appropriate family doctors. The compliance of the patients concerning the fulfilment of recordings was good (89%). The use of the telemonitoring system led to a significant reduction (p < 0,05) of 64% of hospital admissions and 73% of days of hospitalization, as compared to the same time period before telemonitoring. Thirty-nine critical phases of weight gain > 5% were identified and examined concerning their diagnostic value for acute heart failure. An analysis of the vital parameters and the subjective symptoms was performed with the goal to select further factors for an imminent decompensation. A significant difference (p < 0,05) was seen between the weight gain of the patients caused by decompensation and the weight gain that did not lead to acute heart failure. The presence of edema and the subjective assessment of dyspnea turned out to be further factors confirming the diagnosis of heart failure. Critical values were calculated for a weight gain within seven days that helped to derive the positive predictive value to detect acute heart failure. At a one percent weight gain within 7 days, the likelihood for decompensation was 78,3%, at a two percent weight gain within the same time period it was 87,5%. The positive effect of telemonitoring in patients with chronic heart failure could be pointed out. The good technical feasibility and the good patient compliance led to a better care for these chronically ill. Hospital admissions and duration of hospital stay were reduced by early recognition of a threatening decompensation, intervention of the responsible physician as well as the close meshed control of medical therapy. The analysis of the vital parameters and subjective symptoms indicates the significance of the single parameters concerning the identification of an imminent decompensation. The calculations on the course of the weight gain support the responsible physician in the estimation of the course of illness.