Schadensereignisse mit Massenanfall von Verletzten (MANV) nehmen weltweit stetig zu. Für lokale Rettungsdienste sind diese Ereignisse hingegen selten. Um Einsatzpersonal trotzdem darauf vorzubereiten und die fundamental veränderten Management- und Versorgungsprinzipien zu trainieren, werden regelmäßig Simulationsübungen durchgeführt. Die Auswertung dieser Übungen erfolgt jedoch meist nur auf Grundlage von subjektiven Einzelmeinungen. Eine detailliertere Auswertung ist durch die Einführung von Performance Indikatoren (PI) möglich geworden, die allerdings bisher nur wenige Teilaspekte der komplexen medizinischen und logistischen Prozesse abbilden können. Methodik Es wurde die Erprobung eines neu entwickelten IT-Unterstützungssystems (A.L.A.R.M.) während einer Simulationsübung im Oktober 2011 ausgewertet. Dazu erfolgte die Aufarbeitung automatisiert gemessener Prozesszeiten und –ergebnisse. Vordefinierte Verletzungsmuster, Vitalparameter und Registrierungsdaten wurden mit den dokumentierten Übungsergebnissen verglichen. Ergebnisse Prozesszeiten wie die Zeitdauer der Sichtungs-, Behandlungs- und Transportprozesse sowie Ergebnisparameter wie Sichtungskategorien, Therapiemaßnahmen und Transportziele konnten umfänglich erfasst und ausgewertet werden. Durch den Vergleich mit zuvor festgelegten Soll-Ergebnissen war es möglich, Ergebnisse quantitativ und qualitativ auszuwerten. Schlussfolgerung Durch die Nutzung eines elektronischen Unterstützungssystems lassen sich automatisiert PI messen und auswerten. Dadurch können detailliert Prozesszeiten und –ergebnisse transparent aufgezeigt und evaluiert werden. So gewonnene Erkenntnisse können zur Überprüfung der aktuellen Konzepte und durch Feedback an das Einsatzpersonal zur strukturierten Übungsauswertung eingesetzt werden.
Occurrence of events involving mass casualty incidents (MCI) is frequently increasing all over the world. In contrast these events are rarely experienced by a local rescue service. To prepare responding staff for these occasions and train the fundamentally different management and treatment approach full- scale-simulation drills are conducted regularly. Evaluation of these drills is usually based on personal perceptions and opinion. A more detailed analysis is now possible after the introduction of performance indicators (PI). However PI so far allow only to represent certain aspects of complex medical and logistical processes. Methods The testing of a recently developed IT-support system (A.L.A.R.M.) in a simulation drill in October 2011 was analyzed. Therefore automated measured process periods and outcomes were reviewed. Predefined injury patterns, vital parameters and registration data were compared to the documented drill results. Results Process times like periods of sorting, treatment and transport processes as well as outcome parameters like sorting categories, treatment procedures and transport destinations could be measured and reviewed comprehensively. By comparison of predefined outcome levels it was possible to evaluate outcome quantitatively and qualitatively. Conclusion The use of an IT-support system enables automated measurement and reviewing of PI. Thus the transparent demonstration and analysis of detailed process periods and outcomes can be realized. Knowledge which is obtained that way can be applied to verify current concepts and can be used for giving feedback and a structured drill report to the personnel on scene.