Hintergrund: Der Erfolg der Parodontalbehandlung besteht unter anderem darin, die Wurzeloberflächen der Zähne von Plaque und Zahnstein zu befreien, um somit den parodontalpathogenen Bakterien die Siedlungsgrundlage zu nehmen. Einige Studien haben gezeigt, dass trotz lege artis durchgeführter Kürettage ein großer Anteil an verbliebenem subgingivalen Zahnstein nicht erkannt wird. In den letzten Jahren haben in-vitro Studien bewiesen, dass die Laser-Fluoreszenz Zahnstein von Dentin und Schmelz unterscheiden kann. Hinsichtlich der Signifikanz dieser gab es keine Unterschiede, in welchem Medium (sterile Kochsalzlösung, Blut, Speichel) die Untersuchungen durchgeführt wurden. Bislang gibt es keine Veröffentlichungen über die Anwendung der Laser- Fluoreszenz in-vivo. Daher soll in dieser Arbeit die Effektivität der subgingivalen Zahnsteindetektion durch die Laser-Fluoreszenz Messung zu der klassischen Tastsonden-Methode verglichen werden. Material und Methode: 15 Zähne, die aus unterschiedlichen Gründen extrahiert werden mussten, wurden vor der Extraktion sowohl mit der Tastsonde als auch mit einem Diagnose-Laser an den mesialen und distalen Wurzeloberflächen abgetastet. Es wurden pro abgetasteter Fläche jeweils 5 Messwerte erhoben anhand der die Einteilung in zahnsteinbelegt bzw. zahnsteinfrei erfolgte. Nach der Extraktion der Zähne erfolgten eine visuelle Überprüfung der jeweiligen Flächen und eine erneute Beurteilung. Diese Ergebnisse wurden miteinander auf ihre Signifikanz und Spezifität überprüft. Ergebnisse: Die Laser-Fluoreszenz ist der klassischen Tastsondenkontrolle in-vivo signifikant überlegen (p<0.001). Dieses Ergebnis ergibt sich sowohl für die einzelnen Zahnflächen als auch für einzelne Zahngruppen (Frontzähne, Prämolaren, Molaren). Die Erkenntnisse aus den bisher veröffentlichen in-vitro Studien werden durch diese in-vivo Arbeit bestätigt. Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Laser-Fluoreszenz eine empfehlenswerte Möglichkeit darstellt, verbleibenden subgingivalen Zahnstein zu erkennen.
Background information The principal aim of periodontal treatment consists amongst others in scaling plaque and calculus of the root surfaces. The intention is to remove the source of periodontal pathogenic bacteria. Despite scaling and root-planning several studies have shown that a great deal of residual subgingival calculus remains undetected. In recent years in vitro studies have proven the effectiveness of laser-fluorescence to distinguish calculus from dentin and enamel. In consideration of the studies no significant differences between media like saline salt solution, blood and saliva within the analyses were made. There are no scientific papers about the application of laser fluorescence in vitro. Thus a comparison of the efficiency of laser-fluorescence to detect subgingival calculus and the classical periodontal probe method s efficiency will be drawn. Material and method Measurements with a periodontal probe and laser-fluorescence were taken on the mesial and distal root-surfaces of 15 teeth. For each probed region, five readings were obtained and categorized based on the presence of calculus. For various reasons these teeth had to be extracted. After the extraction the visual control of the sites was compared to the probing and laser findings. These results were cross-checked based on their significance and specificity. Results In summary, the laser fluorescence is significantly superior to the classical periodontal probe method in vivo (p<0.001). This result applies both to specific teeth surfaces and to particular teeth groups like incisors, premolars and molars. This research confirms results of previously released in vitro studies. In conclusion, one can say that laser fluorescence represents a recommendable option in detecting remaining calculus.