Einleitung: Asymmetrisches Dimethylarginin (ADMA) ist ein kompetitiver Inhibitor der Stickstoffmonoxid-Synthase und ein wichtiger Faktor in der Gefäßregulation. Es wird durch posttranslationale Modifikation von Proteinen gebildet und durch Proteolyse im Körper freigesetzt. In der Literatur wurde beschrieben, dass Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz oder Dialysepflichtigkeit erhöhte ADMA-Spiegel aufweisen. Iodierte Kontrastmittel können die Funktion der Niere schwer beeinträchtigen und zu einem terminalen Insuffizienzstadium führen. Besonders renal vorgeschädigte Patienten haben hierfür ein hohes Risiko. Aufgrund der stetig steigenden Anzahl an Kontrastmitteluntersuchungen wird das Verlangen nach einem Prognosemarker bei Kontrastmittelgabe größer. Da die Beteiligung des ADMA-NO-Systems bei der Pathogenese einer kontrastmittelinduzierten Nephropathie möglich ist, soll in dieser Arbeit das Verhalten und die Aussagekraft des ADMA bei Kontrastmittelgabe in Bezug auf renale Ereignisse untersucht werden. Methoden: Zu diesem Zweck wurde eine prospektiven Studie mit 330 Patienten, die einen Diabetes mellitus oder eine eingeschränkte Nierenfunktion vorwiesen und Kontrastmittel appliziert bekamen, durchgeführt. Dabei wurde den Patienten sowohl vor als auch 24 Stunden nach Kontrastmittelgabe Blut abgenommen und Kreatinin, Cystatin c und ADMA bestimmt. Um den Verlauf zu dokumentieren wurde Kreatinin zusätzlich nach 48 Stunden und bei einem Follow up nach 3 Monaten bestimmt. Beim Follow up wurden zusätzlich klinisch relevante Ereignisse seit Aufnahme in die Studie abgefragt. Ergebnisse: In der Auswertung zeigte sich, dass die ADMA-Spiegel nach Kontrastmittelgabe stiegen. Jedoch konnte kein Zusammenhang zwischen dem ADMA und dem Auftreten eines akuten Nierenversagens gesehen werden. Für das langfristige Outcome zeigten sich die ADMA-Spiegel vor und nach Kontrastmittelgabe prädiktiv für Dialysen und als „major adverse renal event“ (MARE) zusammengefasste renale Ereignisse. Zudem zeigten Patienten mit MARE einen signifikant höheren Anstieg des ADMA nach Kontrastmittelgabe. Diabetes mellitus, Anämie, Herzinsuffizienz und die Wässerung von Patienten stellten sich dabei als wichtige Einflussfaktoren bei der Beurteilung des ADMA bei Kontrastmittelgabe heraus. Konklusion: In der Zusammenschau kommt man zu dem Schluss, dass die ADMA-Regulation durch die Kontrastmittelgabe beeinflusst wird. Patienten mit einem ungünstigeren Outcome unterscheiden sich dabei durch einen höheren Anstieg des ADMA von Patienten mit besserem Outcome, wobei die kurzfristige renale Prognose scheinbar weniger durch das ADMA angezeigt wird.
Introduction: Asymmetric dimethylarginine is a competitive inhibitor of the NO-sythase and an important factor of the regulations of vessels. It is synthesized through posttranslational modification of proteins and released by proteolyses into circulation. In literature patients with chronic kidney disease or dialysis had higher ADMA levels. Iodonated radiocontrast media can heavily damage the kidney, which can lead to a complete loss of kidney function. Especially patients with predamaged kidneys have a higher risk. Because of the rising usage of radiocontrast media, the importance of identification of biomarkers for the prognosis after application rises as well. The ADMA-NO-System might be taking part in the pathogenesis of a contrast induced nephropathy. So this work examines the behavior and the force of expression of ADMA to renal events. Methods: Therefore 330 patients with preexisting diabetes mellitus or renal impairment, who were undergoing a percutanous coronary angiography, were included and the levels of ADMA, creatinine and cystatin c before and 24 hours after contrast media application were measured. To determine the development creatinine was also measured 48 hours and tree months after the application. At three month follow up data about clinical relevant events were collected, too. Results: As result ADMA rises after contrast media application. But there was no relationship between ADMA and the incidence of an acute renal failure. For longer prognosis ADMA levels before and after contrast media application were predictive for dialysis and major adverse renal events (MARE). Additional patients with MARE had a significant higher increase of the ADMA levels than other patients. Diabetes mellitus, anemia, congestive heart failure and the hydration of patients emerged as important influencing factors in the assessment of ADMA. Conclusion: In conclusion the ADMA-regulation is influenced by contrast media. Patients with poorer prognosis demonstrated a different behavior by a higher increase of ADMA. For the short term outcome ADMA seems to be less relevant.