Im Bereich der Nebennierendiagnostik stellen die konventionellen Schnittgebungstechniken (MRT und CT) die derzeitigen Standardverfahren zum Nachweis bzw. zur Beurteilung von Nebennierenraumforderungen dar. Die Diagnose einer Nebennierenraumforderung wird jedoch durch zunehmend angewendete apparative Diagnostik immer häufiger zufällig gestellt. Die überwiegende Mehrheit dieser sogenannten Inzidentalome sind benigne (80 %), jedoch muss in jedem Fall ein Vorliegen von Malignität und/oder Hormonaktivität ausgeschlossen werden. Es wurden 114 Nebennierenraumforderungen in B-Bild- und Kontrastmittelsonographien durchgeführt und hinsichtlich Dignität und Hormonaktivität untersucht. Maligne Tumore waren signifikant größer (6,5 cm vs. 3,7 cm) und häufiger unregelmäßig begrenzt (79 % vs. 18 %) als gutartige Raumforderungen. Die Auswertung der Tumorgröße und -begrenzung erbrachte hinsichtlich der Hormonaktivität keine signifikanten Resultate. Nativsonographisch konnte die Beurteilung der Echostruktur nicht wegweisend zur Differenzierung der Dignität oder der Hormonaktivität beitragen. Bei der Analyse der Perfusionsmuster zeigte sich, dass weder maligne noch hormonaktive Tumore ein einheitliches Vaskularisationsverhalten aufweisen. Ein besonderes Perfusionsverhalten mit starker inhomogener Kontrastierung und dem Nachweis von nekrotischen Arealen ließ sich sowohl bei allen Phäochromozytomen, als auch bei allen NNR-Karzinomen und bei 10 % der Metastasen nachweisen. Desweiteren zeigte sich, dass die Anwendung von Echosignalverstärkern bei nativsonographisch nur mäßig bzw. teilweise einsehbaren Nebennierenraumforderungen (9% der untersuchten Tumoren) zu einer Verbesserung der Abbildungsqualität und somit besseren Beurteilbarkeit führt. Eine sichere Zuordnung der Dignität oder der Hormonaktivität von Nebennierentumoren ist jedoch weder in der B-Bild-Sonographie noch in der Kontrastmittelsonographie möglich.
The diagnostics of adrenal imaging is still based on computed tomography or MRI, which are the standard methods to detect adrenal masses. With the increase of diagnostic imaging in general (CT-scan or MRI), the diagnosis of incidental detected adrenal masses has also increased. The majority of these so called incidentalomas (80%) is benign, but the possibility of malignancy or hormone activity has to be excluded in all cases. 114 adrenal masses in abdominal ultrasound screening and contrast enhanced ultrasound (CEUS) respecting hormone activity and malignancy were analysed. Malignant masses are significantly larger (6,5 cm vs. 3,7 cm) and show more frequently irregular shapes (79% vs. 18%) than benign masses. The evaluation of tumor size and tumor borders with respect to hormone activity has not shown any significant results. The analysis of the echotexture was no help to differentiate malignancy or hormone activity of the adrenal masses. When analysing the contrast enhancement of malignant and hormone active adrenal masses no uniform vascularisation pattern was identified. A special perfusion pattern with strong heterogeneous enhancement and central necrotic areas was also seen in all pheocromocytomas as well as in all adrenocortical carcinoma and in 10% of the adrenal metastasis. Furthermore the use of CEUS improved the visibility and image quality in cases of suboptimal imaging (9% of all cases) in the regular US. Hence, a better evaluation of the size, shape and texture was possible. A clear identification of malignant or hormone active adrenal masses is not possible whether by regular abdominal US nor by CEUS.