Einleitung: Rauchen ist, für die Betroffenen wie für die Gesellschaften, eines der schädlichsten, teuersten und therapeutisch herausfordernsten Suchtverhalten. Der Anteil der Raucher unter Krankenhaus- und Rettungsstellenpatienten ist höher als der Anteil der Raucher in der Gesamtbevölkerung. In Pilotstudien konnte gezeigt werden, dass Krankenhausrettungsstellen ein effektives Setting für Interventionen zur Beendigung des Rauchens darstellen. Es gibt weltweit aber bisher keine Studie die den selbst angegebenen Raucherstatus zwölf Monate nach einer Intervention zum Rauchstopp (in dieser Zeit ist die Rückfallquote nach Rauchstopp am größten) in der Rettungsstelle validiert. Fragestellung: In dieser Studie (COSTED-Studie) wurde der selbst angegebene Rau-cherstatus von Rettungsstellenpatienten, welche die TED-Studie zur Beendigung des Rauchens nach zwölf Monaten abgeschlossen haben, anhand einer exspiratorischen Kohlenstoffmonoxidmessung als Goldstandard validiert. Methodik: Die Studienpopulation wurde von Patienten einer innerstädtischen Rettungsstelle gebildet, die diese in einem bestimmten Zeitraum aufsuchten und angaben Raucher zu sein. Von 685 Studienteilnehmern, welche zwölf Monate nach erfolgter Intervention zur Beendigung des Rauchens in der Rettungsstelle ihren Raucherstatus telefonisch oder postalisch selbst angaben, wurde dieser bei 99 Studienteilnehmern an einer exspiratorischen Kohlenstoffmonoxidmessung als Goldstandard validiert. Hierzu wurde das „EC50 Smokerlyzer® Micro“ Kohlenstoffmonoxidmessgerät genutzt. Als selbst angegebene Nichtraucher galten hierbei Studienteilnehmer, die seit mindestens einer Woche keine Zigarette geraucht hatten. Biochemisch als Nichtraucher wurden Studienteilnehmer definiert, deren exspiratorischer Kohlenstoffmonoxidwert <6.5 ppm betrug. Durch Vergleich des jeweils selbst angegebenen Raucherstatus mit dem biochemisch bestimmten Raucherstatus wurden Sensitivität, Spezifität, positiver sowie negativer prädiktiver Wert der Selbstangabe des Raucherstatus bestimmt. Ergebnisse: Hierbei konnte gezeigt werden, dass die Studienteilnehmer bei der Selbstangabe ihres Raucherstatus valide Angaben machen. Von den 18 selbst angegebenen Nichtrauchern waren 16 auch nach biochemischer Validierung ein Jahr nach der Intervention als Nichtraucher zu klassifizieren, während zwei zu Unrecht aussagten Nichtraucher zu sein (11.1%). Die Spezifität der Selbstangabe des Raucherstatus beträgt somit 88.9%, die Sensitivität 80.3%, der positive Vorhersagewert einer positiven Kohlenstoffmonoxidmessung 97% und der negative Vorhersagewert einer negativen Kohlenstoffmonoxidmessung 50%. Des Weiteren waren selbst angegebene Raucher zum Zeitpunkt des Rauchbeginns statistisch signifikant jünger als selbst angegebene Nichtraucher. Diskussion: Zwölf Monate nach Beendigung einer Intervention zum Rauchstopp in einer innerstädtischen Rettungsstelle waren die telefonisch oder postalisch erhobenen Selbstangaben zum Raucherstatus valide. Es ist weder notwendig, dem mittels Messung dieser Angabe, nachzukontrollieren noch die Teilnehmer erneut in die Rettungsstelle einzubestellen.
Background: Smoking is one of the most harmful, most expensive and most challenging addictive behaviours for individuals as for societies. The prevalence of smoking is higher in hospitals and emergency departments than in the general population. Pilot-studies indicated that emergency departments were settings for effective smoking cessation counselling while people wait for treatment. Quality-saving studies validating self reported abstinence twelve months (the most dangerous time for relapse in smoking cessation) after emergency department intervention are lacking. Objectives: The aim of the COSTED-study was the validation of the self reported smoking status twelve months after an emergency department intervention for smoking cessation. The self reported smoking status was validated using exhaled carbon monoxide as the gold standard. Methods: The study population was deriving from smokers visiting an urban Emergency Department. The self reported smoking status (by phone or mail) at 12 month follow-up of 99 of the 685 participants finishing the TED-study was validated using exhaled carbon monoxide as the gold standard. Exhaled carbon monoxide was measured using a “EC50 Smokerlyzer® Micro” carbon monoxide measuring system. Self reported non-smoking was defined as not having smoked a cigarette for at least one week before fulfilling the questionnaire. Biochemical defined non-smokers where those, whose expiratory carbon monoxide measurement was below 6.5 parts per million (ppm). Sensitivity, specificity, positive and negative predictive value were calculated. Results: Overall 16 out of 18 self reported non-smokers were biochemical defined as non-smokers, while two incorrectly declared themselves as being non-smokers (11.1%), i.e. showing carbon monoxide levels above 6.5 ppm. Specificity of the self re-ported smoking status was 88.9%, the sensitivity was 80.3%, the positive predictive value of a positive carbon monoxide measurement was 97%, while the negative predic-tive value of a negative carbon monoxide measurement was 50%. We additionally found that self reported smokers were younger than self reported non-smokers at smoking onset. Conclusions: Twelve months after a smoking cessation intervention in an urban emergency department, the self reported smoking status by phone or mail is valid. The success of that counselling can be checked by the self reported smoking status of the participants. It is neither necessary for the participants to return to the emergency department nor to check the self reported smoking status by biochemical measurement.