Humane Papillomaviren sind für eine Vielzahl von Erkrankungen verantwortlich. Am relevantesten für die Praxis sind die durch HPV-induzierten gutartigen Tumoren wie Verrucae vulgares und Condylomata acuminata. Die Prävalenz von Warzen beträgt zwischen 3-5 % bei Erwachsenen, bei Kindern sogar bis zu 20 %. Aus der Umfrage, an der niedergelassene Dermatologen aus Berlin und Brandenburg teilnahmen, geht hervor, dass über ein Drittel 50-100 Patienten im Quartal mit HPV-Infektionen sehen. Die Bandbreite möglicher Therapien ist groß. Favorisiert werden bei den nicht operativen Verfahren gegen Verrucae mit Abstand Salicylsäure (46 %), gefolgt von 5-FU (33 %) und der photodynamischen Therapie (23 %). Bei den operativen Therapien wird die Kürettage von 47 % und die Kryobehandlung von 29 % verwendet. Bei den Condylomata acuminata ist Imiquimod das am häufigsten eingesetzte Lokaltherapeutikum. Diese Arbeit verdeutlicht, dass insgesamt evidenzbasierte Studien v. a. für die Behandlung von Verrucae vulgares fehlen. Oft sind die Studien nicht miteinander vergleichbar, da Ausdehnung, Vorbehandlungen und Lokalisationen nicht genug berücksichtigt wurden. Deshalb sind weitere standardisierte Studien notwendig, in denen das Studiendesign und die Endpunkte klar definiert sind. Mit der Einführung der beiden Impfstoffe Gardasil® und Cervarix® 2006 bzw. 2007 sind die Erwartungen aufgrund der hohen Effektivität in den Studien bei der Bekämpfung der HPV-assoziierten genitalen Warzen und auch des Zervixkarzinoms gestiegen. Es zeigte sich in den Untersuchungen, dass eine Kreuzprotektion zu anderen HPV-Typen besteht. Weitere Studien und eine längere Nachbeobachtung werden zeigen, inwieweit die Prävalenz von HPV-Infektionen sinken wird. In der Umfrage wurde deutlich, dass nur ein Drittel der niedergelassenen Dermatologen in der Praxis gegen HPV impft. Da die Patienten aber häufig durch den Dermatologen diagnostiziert und behandelt werden, sollten sie sich aktiv am Impfprogramm als auch an der Aufklärung beteiligen. Eine primäre Prävention scheint auch in europäischen Ländern sinnvoll.
A lot of diseases are caused by human papillomavirus in the dermatological practice. They are a frequent problem. A survey on HPV-infections in dermatological practices showed that the prevalence of viral warts high, for example a third of dermatologists have 50-100 patients in quarter. There are a lot of different therapeutic options. In the dermatological practice is the first-line therapy of local treatment of verruca vulgaris salicylic acid in 46 %, 5-FU in 33 %, photodynamic therapy in 23 % and in surgical therapy curettage in 47 % and cryotherapy in 29 %. Anogenital warts are treated with local imiquimod 5% cream. The survey showed that the evidence-based guidance for treatment is needed to evaluate therapies of viral warts. Two HPV-vaccines are licensed in Germany: a bivalent vaccine (Cervarix®) and a quadrivalent vaccine (Gardasil®). Only a third of the dermatologists vaccinate against HPV.