In dieser Studie wurden 18 Gesäugeleisten von 15 Hündinnen, die an Mammatumoren erkrankt waren (Tumorgruppe), sowie 11 Mammaleisten von 6 Tieren (Kontrollgruppe), deren Gesäuge klinisch unauffällig war, untersucht. Es gelangten Hunde verschiedener Rassen mit einem Alter zwischen 5 und 17 Jahren in diese Studie. Mit Hilfe der Wholemount - Technik konnte aufgezeigt werden, dass sich zusätzlich zu den insgesamt 50 makroskopisch diagnostizierten Tumoren noch weitere 52 klinisch nicht identifizierbare Tumore in den Mammaleisten der Tumorgruppe befanden. Dabei waren in beiden Fällen vornehmlich die kaudal gelegenen Komplexe betroffen. In den klinisch unauffälligen Mammaleisten der Kontrollgruppe konnten bei 2 Tieren insgesamt vier Tumore nachgewiesen werden. In der Tumorgruppe sind in 94% der Fälle die Hunde an primär multiplen Mammatumoren erkrankt. Des Weiteren beträgt der Anteil an malignen Tumoren 88,1% in Bezug zur Gesamtheit der neoplastischen Veränderungen. Die Beurteilung des übrigen Mammagewebes erfolgte mittels vorher definierter Kategorien und es konnte aufgezeigt werden, dass sich besonders in der Nähe von Tumoren basaliomartig verändertes Mammagewebe befindet, bzw. stärkere dysplastische Veränderungen sich überwiegend in unmittelbarer Nähe zu makroskopisch nicht identifizierten Neoplasien befinden. Bei sechs Hunden der Tumorgruppe konnte der weitere Verlauf nach erfolgter Mastektomie beobachtet werden. Die Mortalitätsrate infolge der Erkrankung an Mammatumoren beträgt innerhalb des ersten Jahres post operationem 17% und 50% innerhalb von 3,5 Jahren nach erfolgter Operation. Mit Hilfe dieser Studie wird verdeutlicht, dass bei anderen operativen Vorgehensweisen als der radikalen Mastektomie in über 50% der Fälle noch neoplastisches Mammagewebe im Hund verblieben wäre, was zu einem späteren Zeitpunkt eine erneute Operation erforderlich gemacht hätte.
In this study 18 mammary glands of 15 bitches with mammary tumours (tumour group) and 11 mammary glands of 6 animals with clinically inconspicuous mammary glands (control group) were investigated. Dogs of different breeds with an age of 5 to 17 years were included. With the wholemount - technique it could be demonstrated that in addition to the 50 clinically diagnosed tumours, 52 clinically not identifiable tumours were present in the mammary glands of the tumour group. In both cases the tumours were found mostly in the caudal complexes. In the clinically inconspicuous mammary glands of the control group, 4 unidentified tumors were detected in 2 dogs. 94% of the dogs in the tumour group had primarily multiple tumours. Furthermore, 88,1% of the total neoplastic changes are histologically malignant. The evaluation of the remaining mammary gland tissue outside the tumours was performed via previously defined categories. It could be shown that especially in the vicinity of tumours changes resembling basalioma-like structures were observed. Furthermore, more severely dysplastic changes could be found mainly in the immediate proximity of macroscopically not identified tumours. After mastectomy 6 dogs of the tumour group could be observed for up to 3.5 years. The rate of death attributed to the mammary tumours is 17% in the first year after operation and 50% after 3,5 years. With this study it could be shown that with other operation techniques than total mastectomy, residual neoplastic tissue would have remained in the dogs in more than 50% of the cases. This would have necessitated a further operation at a later time.