Das Ziel dieser Studie war es, die prognostische Wertigkeit der DSMR für die Vorhersage kardialer Ereignisse bei Patienten mit bekannter KHK oder Verdacht auf KHK nach einer ausreichend langen Nachbeobachtung und in einer großen Patientenpopulation zu ermitteln. Es wurden die klinischen Daten, hämodynamischen Daten und DSMR-Resultate von 1463 Patienten, bei welchen eine DSMR-Untersuchung zwischen 01/2000 and 12/2004 am Deutschen Herzzentrum Berlin durchgeführt wurde, retrospektiv betrachtet. Bei 1369 dieser Patienten konnte eine Nachbeobachtung durchgeführt werden. „Kardiale Ereignisse“ wurden als kardialer Tod und Myokardinfarkt definiert. „Gesamte Ereignisse“ wurden definiert als „Kardiale Ereignisse“ plus Tod nicht kardialer Ursache, Revaskularisation sowie Hospitalisation und zusätzlich dokumentiert. Bei 352 Patienten wurde eine Revaskularisation innerhalb von 3 Monaten nach DSMR durchgeführt. Diese Patienten wurden von der Hauptanalyse ausgeschlossen, um sicher zu gehen, dass die Revaskularisation nicht das kardiale Ereignis bedingt und in einer Subgruppenanalyse untersucht. Die beobachtete Population wurde in zwei Gruppen geteilt, basierend darauf, ob der primäre Endpunkt („kardiales Ereignis“) erreicht wurde oder nicht. Unterschiede in den Patientendaten, DSMR-Daten und hämodynamischen Daten der beiden Gruppen wurden verglichen und univariate sowie multivariate Analysen durchgeführt. In einer Kaplan-Meier-Analyse wurden Unterschiede im Überleben frei von „kardialen Ereignissen“ und frei von „gesamten Ereignissen“ bei Patienten mit und ohne Wandbewegungsstörungen dargestellt. In einer Subgruppenanalyse wurden die Patienten mit früher Revaskularisation (352 Patienten) weiter betrachtet und mit den verbleibenden 1017 Patienten mit medikamentöser Therapie verglichen. Die 1017 Patienten der Hauptgruppe (mittleres Alter 62 Jahre) konnten für 44 ± 24 Monaten nachbeobachtet werden (Median 38 Monate). Während der Nachbeobachtungszeit zeigten 46 (4,5%) Patienten ein kardiales Ereignis. Die mittlere Zeit zwischen DSMR-Untersuchung und kardialem Ereignis betrug 36 ± 18 Monate. Es starben 33 (3,2%) unserer Patienten an einer kardialen Ursache (kardialer Tod), 13 (1,3%) Patienten zeigten einen Myokardinfarkt (primärer Endpunkt). Tod nicht kardialer Ursache trat bei 23 (2,3%) Patienten auf. Während der Nachbeobachtungszeit wurden 109 (10,7%) Patienten hospitalisiert, fünf Patienten (0,5%) wegen ventrikulärer Rhythmusstörungen, 104 Patienten (10,2%) aufgrund einer instabiler AP. Eine Revaskularisation drei Monate nach DSMR wurde bei 148 (14,5%) durchgeführt, eine PTCA bei 115 (11,3%) Patienten, ein Bypass wurde bei 33 (3,2%) Patienten angelegt (sekundärer Endpunkt). Unsere Ergebnisse belegen unabhängig von klinischen Einflussfaktoren, dass Patienten, welche induzierte Wandbewegungsstörungen in der DSMR zeigten, ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von kardialen Ereignissen (kardialem Tod und Myokardinfarkt) haben. Für Patienten, welche eine normale Wandbewegung unter Hochdosis-DSMR zeigten, ergab sich eine sehr gute Prognose mit einem ereignisfreien 6-Jahres-Überleben ohne Myokardinfarkt und kardialen Tod von 96,8%. Es zeigte sich eine jährliche Ereignisrate von 1,1% über 6 Jahre (0,8% in den ersten drei Jahren und 1,4% vom 4. bis zum 6. Jahr) für eine normale DSMR-Untersuchung. Diese Ergebnisse in einer ausreichend großen Patientenanzahl sowie Ereignisrate bestätigen die Ergebnisse der ersten DSMR- Prognose-Studien in kleineren Kollektiven mit kürzerem Follow-up. Zusätzlich konnten wir nachweisen, dass Patienten mit induzierten Wandbewegungsstörungen und daraus resultierender folgender Revaskularisation (innerhalb von 3 Monaten) eine deutlich niedrigere Ereignisrate aufwiesen als Patienten mit alleiniger medikamentös-konservativer Therapie, dieses Ergebnis war jedoch aufgrund der Fallzahl statistisch nicht signifikant.
OBJECTIVES: The aim of this study was to assess the long-term value of high- dose dobutamine cardiac magnetic resonance (DCMR) for the prediction of cardiac events in a large cohort of patients with known or suspected coronary artery disease. BACKGROUND: High-dose DCMR has been shown to be a useful technique for diagnosis and intermediate-term prognostic stratification. METHODS: Clinical data and DCMR results were analyzed in 1,463 consecutive patients undergoing DCMR between 2000 and 2004. Ninety-four patients were lost to follow-up. The remaining 1,369 patients were followed up for a mean of 44 ± 24 months. Cardiac events, defined as cardiac death and nonfatal myocardial infarction, were related to clinical and DCMR results. RESULTS: Three-hundred fifty-two patients underwent early revascularization (≤ 3 months of DCMR) and were excluded from analysis. Of the remaining 1,017 patients, 301 patients (29.6%) experienced inducible wall motion abnormalities (WMA). Forty-six cardiac events were reported. In those with and without inducible WMA, the proportion of patients with cardiac events was 8.0% versus 3.1%, respectively, p = 0.001 (hazard ratio: 3.3; 95% confidence interval: 1.8 to 5.9 for the presence of inducible WMA; p < 0.001). A DCMR without inducible WMA carried an excellent prognosis, with a 6-year cardiac event-free survival of 96.8%. In all 1,369 patients in the patient group with stress-inducible WMA, those patients with medical therapy demonstrated a trend to a higher cardiac event rate (8.0%) than those with early revascularization (5.4%) (p = 0.234). Patients with normal DCMR and medical therapy or early revascularization demonstrated similar cumulative cardiac event rates (3.1% vs. 3.2%, p = 0.964). CONCLUSIONS: In a large cohort of patients, DCMR has an added value for predicting cardiac events during long-term follow-up, improving the differentiation between high-risk and low-risk patients. Patients with inducible WMA and following early revascularization, demonstrate lower cardiac event rates than patients with medical therapy alone.