In dieser Studie wird deutlich, dass der Morbus Parkinson weitaus weniger Auswirkungen auf die eingeschränkte Farbsehfähigkeit und die Degeneration der Netzhaut hat als bisher angenommen. Sowohl die mithilfe der Optischen Kohärenztomographie (OCT) nachgewiesene Verdünnung der Photorezeptorschicht als auch die mithilfe des Farbsehtests (FMT) nachgewiesene Farbsehschwäche korrelieren beide signifikant mit dem Alter der Patienten. Levodopa beeinflusst sowohl die Funktionen der Netzhaut als auch des Farbsehens, wobei die besseren Ergebnisse im FMT primär auf einer Steigerung der motorischen und kognitiven Leistung basieren. Nur 7% der Patienten bemerken ihre Farbsehschwäche im Fragebogen zur visuellen Lebensqualität (NEI-VFQ-39). Entgegen vorausgegangener Studien zeigt sich, dass die Netzhautveränderungen der Patienten weniger dem retinalen Dopaminverlust als vielmehr dem Alter, der Medikation und der Komorbidität geschuldet sind.
This study shows that Parkinson´s Disease has less impact on color vision deficits and retinal degeneration than expected. Both, the thinning of the photoreceptor layer demonstrated by optical coherence tomography (OCT) and the color vision deficits proven by Farnsworth-Munsell 100 Hue Test (FMT) correlate significantly with the age of our patients. Levodopa affects retinal function and color vision, whereas better results of FMT include an improvement of motoric and cognitive performance under treatment. Only 7% of our patients realize their color vision impairment in the questionnaire of visual quality (NEI-VFQ-39). Despite previous studies, we provide evidence that retinal changes might be mainly due to age, medication and comorbidity rather than retinal loss of dopamine.