Im Zusammenhang mit der durch H. pylori verursachten Ulkuskrankheit und ihrer Heilung mit Antibiotika wächst das Problem der Resistenzentwicklung. Um dieser vorzuwirken, wird nach der ersten fehlgeschlagenen Eradikation eine Resistenzbestimmung empfohlen. Diese stellt den niedergelassenen Gastroenterologen vor das Problem, die Magenschleimhautbiop- sien möglichst schnell in ein Mikrobiologielabor zu schicken. Da H. pylori sehr empfindlich gegenüber Umweltbedingungen ist, führt der Transport häufig zu einem Absterben. Zusätzlich muß der Arzt eine oder zwei Biopsien für den Schnelltest entnehmen. Im Mittelpunkt der Arbeit standen daher das Überlebensverhalten von H. pylori in verschiedenen Transportmedien und die Frage, ob die Kombination eines Transportmediums mit Harnstoff die Entnahme der Biopsie(n) für den Schnelltest ersparen kann. Sechs verschiedene Transportmedien wurden einzeln mit insgesamt 68 Isolaten beimpft. Sieben Tage lang wurde im 24-Stunden- Rhythmus überprüft, ob die Anzucht aus dem jeweils beimpften Medium noch möglich war. In Thioglykolatbouillon mit Harnstoff überlebte kein einziges Isolat von 68 Isolaten die ersten 24 Stunden. In Natriumchlorid überlebten 13 Isolate 24 Stunden (19,1 %) und sechs davon 48 Stunden (8,8 %). In Portagerm pylori® mit Harnstoff überlebten 28 Isolate 24 Stunden (41,2 %) und davon zehn Isolate weitere 24 Stunden (14,7 %). In Thioglykolatbouillon überlebten die ersten 24 Stunden 33 Isolate (48,5 %) und 18 Isolate 48 Stunden (26 %). In Portagerm pylori® bei 18 °C überlebten 39 Isolate 24 Stunden (57,4 %), 27 Isolate 48 Stunden (39,7 %). Von zwei Isolaten, die in diesem Medium sechs Tage überlebten, überlebte ein Isolat sieben Tage (1,5 %). In gekühltem Portagerm pylori® (4 °C) überlebten 45 Isolate die ersten 24 Stunden (66 %), 48 Stunden überlebten 38 Isolate (55,9 %), zwei Isolate überlebten sieben Tage (2,9 %). Bei der Untersuchung von Harnstoffzusatz zum Transportmedium zur Verringerung der Biopsiezahl zeigte sich, daß dies zwar den Schnelltest vor Ort ermöglicht, sich aber beim nachfolgenden Transport der Biopsie schädigend auswirkt und daher nicht zu empfehlen ist. Für einen Postweg von einem Tag ist keines der sechs Medien ideal. Solange kein Transportmedium mit besserer Konservierungsfähigkeit bekannt ist, muß kommerziell erhältliches Portagerm pylori® bei 4 °C empfohlen werden.
One of the main problems with the treatment of H.pylori associated ulcerdisease is the increasing resistence against antibiotics. For this reason resistence determination after futile eradication is recommended. But there is still no transportmedium which enables gastroenterologists to ensure a fast and safe transport of this fastidious bacterium to a microbiological labaratory. The main topics of my doctoral thesis were therefor determination of the survival of H.pylori in different transportmedia and the question wether combination of a transportmedium with urea could make the extraction of one or two gastral biopsies for the rapid urease test (RUT) unnecessary.
Six different transportmedia were each inoculated with 68 isolates. Survival was determined through recultivation tests every 24 hours for seven days. The tested media included physiological NaCl-solution, Thioglykolatbouillon with and without urea, Portagerm pylori® with and without urea (room temperature) and Portagerm pylori® at 4 °C. The combination with urea allowed successful determination of H.pylori, but urea damages H.pylori during the following transport so much, that this model is not recommendable. In the case of delayed transport, even only one day, none of the six media is ideal. But as long as no better medium is known Portagerm pylori® is recommended. Transport at 4 °C achieves better recultivation rates than the uncooled transport.