Von 128 Patienten wurden die Krankenakten und 150 MRT-Untersuchungen des Skrotalinhaltes betrachtet. Die Patienten wurden in Seminome (18), Nichtseminome (14), Hämatome (29), entzündliche Veränderungen (22), Hodenfehllagen (5) und magnetresonanztomografische Normalbefunde (8) unterteilt. Alle in diese Gruppen nicht einordenbare skrotale Entitäten wurden in der Gruppe gemischter Befunde zusammengefasst (32). Zur Unterscheidung von Seminomen und Nichtseminomen im MRT sind die Nativsequenzen nicht geeignet, da sich in der T1- und T2-Sequenz große Überlappungen der Signalintensitäten und Homogenität/Inhomogenität zwischen beiden fanden. Seminome fanden sich signifikant häufiger in histologisch atrophen Hoden, histologische Besonderheit der Nichtseminome war eine signifikante Häufung von intratumoralen Einblutungen. Allerding korrelierten die histologisch gesicherten intratumoralen Einblutungen und Nekrosen der Seminome und Nichtseminome selten mit der zu erwartenden Signalgebung, sodass die Nativsequenzen nicht hinreichend sind, um von der Signalgebung eines Seminoms oder Nichtseminoms auf einen eingebluteten oder nekrotischen Tumoranteil zu schließen. Eine Unterscheidung zwischen Seminomen und Nichtseminomen ist durch die Betrachtung von Morphologie und Kontrastmittelverhalten möglich. Um ein Seminom handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit, wenn der Tumor unrund, unscharf begrenzt ist, in der T2-Sequenz keine hypointense Kapsel aufweist und die Läsion nach der Kontrastmittelgabe zentral homogen , zusätzlich septen- und ringartig und in der ersten Kontraststudie stärker als in der zweiten anreichert. Ist der Tumor rund, in der T2-Sequenz von einer Kapsel umgeben, reichert nach der Kontrastmittelgabe ohne septen- und ringartige Strukturen an und ist das Kontrastenhancement nicht in der ersten von zwei Studien stärker ausgeprägt, so handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen nichtseminomatösen Tumor. Von 29 Patienten wurden 44 Hämatome betrachtet, wobei von 42 das Hämatomalter bekannt war. Es wurden die Signalgebung und Kontrastmittelaufnahme von Peripherie und Zentrum der Hämatome separat und in Abhängigkeit vom Alter betrachtet. Dabei fiel auf, dass es keine Abhängigkeit der zentralen und peripheren Signalintensität in der T1-Sequenz, der zentralen Signalintensität in der T2-Sequenz und des Kontrastmittelanreicherungsverhaltens vom Hämatomalter gab. Allerdings zeigte sich, dass Hämatome mit einer stark hypointensen Peripherie in der T2-Sequenz und einem gleichermaßen relativ homogenem Signalverhalten in der T1- und T2-Sequenz deutlich älter waren als die Hämatome, die diese Merkmale nicht aufwiesen. Auf die übrigen Patientengruppen wurde nicht detailiert eingegangen. Es wurden seltene Entitäten wie ein AML-Befall von Hoden, Nebenhoden und Funikulus, ein Granulosa-Zelltumor bei einem Säugling, eine mutmaßliche Melanommetastase und beidseitige unklare lipomatöse Veränderungen kasuistisch beschrieben. Um die Dignität intraskrotaler Läsionen besser einschätzen zu können, wurden skrotale und extraskrotale Begleitveränderungen betrachtet. Es konnte kein Zusammenhang zwischen skrotalen Tumoren oder benignen Erkrankungen und Hydrozelen gefunden werden. Ein ipsilaterales Ödem der Skrotalwand und /oder des Samenstranges verbunden mit einer entsprechenden Kontrastmittelanreicherung zeigte sich gehäuft bei benignen Befunden, wobei hier insbesondere entzündliche Veränderungen im Vordergrund standen.
I evaluated the medical reports and scrotal mri-examinations of 128 patients. The intrascrotal findings of these patients were classified as seminomas (18), non-seminomas (14), hematomas (29), inflammatory changes (22), ectopic testicles (5) and normal findings in MRI (8). Scrotal findings that not be classified into these groups were summarized in the group of mixed results (32). Seminomas were found more frequent in significantly higher rates in- histologically atrophic testicles, in the group of non-seminomas was a significantly accumulation the histologically intratumoral bleeding. There was seldom a correlation from intratumoral bleeding and necroses with the signal intensity of the seminomas and nonseminomas. The native sequences are not suitable to differentiate between seminomas and nonseminomas because of a similar mr-signal-pattern. A distinction between seminomas and nonseminomas is possible by the consideration of morphology and for contrast medium behaviors. It is a seminoma with a great probability if the tumor is not round, limited blurredly, does not show any hypointense pseudocapsule in the T2-sequence and enriches after the contrast medium centrally homogeneously, in addition septa- and ringlikely and in the first contrast study more strongly than in a second. It is a nonseminoma with a great probability if the tumor is round, surrounded by a hypointense pseudocapsule in the T2-sequence, the contrast medium is without septa- and ringlikely structures and the contrast enhancement is not stronger in the first one of two studies. In addition to tumoral changes I examined typical MR-appearances of 44 hematomas were looked at by 29 patients. The signal intensity and the contrastenhancement from the periphery and center of the hematomas were looked separatly and also its dependence from the age. There was found no dependence of the central and peripheral signal intensity in the T1-sequence, of the central signal intensity in the T2-sequence and of the contrast medium behavior of the hemtoma age. Hematoma with strong hypointense periphery in the T2-sequence and similarly relatively homogeous signal behavior in both sequences were older than these without these features. Rare cases like an intrascrotal acute myeloic leukemia, a granulosa cell tumor (child 1d old) , a presumably testicular melanoic metastasis and unclear bilateral scrotal lipomatous changes was discribed casuistically. No significant connections between benign or malign scrotal entities and hydroceles were found. Non-seminoma was more offen seen in connection with varicoceles. Benign results offen showed an ipsilateral edema of scrotal wall and/or spermatic cord connected with a corresponding contrast medium enrichment in with particularly inflammable changes in the foreground stood here.