Health behaviours such as fruit and vegetable intake as well as physical activity are related to reduced risk for specific diseases (e.g., cardiovascular diseases, cancer) and all-cause mortality. Despite the importance to engage in these health behaviours regularly, the majority of German adults do not adhere to such public guidelines. Empirical evidence shows that many individuals fail to translate their health-behaviour-related intentions into action. In health behaviour change theories, individual planning is suggested as an important self-regulatory strategy to bridge this intention-behaviour gap. That is, individuals form plans on when, where, and how to perform a behaviour. Moreover, as health regulation is strongly affected by our social environment, the conceptualisation dyadic planning was introduced, that is, planning one’s health behaviour together with a partner. To further contribute to research on health behaviour-related individual and dyadic planning, five research questions will be investigated by using data from three study projects investigating three health contexts: prostate cancer patients’ post-surgery rehabilitation and their partners, adult individuals’ fruit and vegetable consumption, and adult couples’ physical activity. The results of the empirical chapters lead to the following answers to the research questions: 1\. Participants used individual planning more often than dyadic planning 2\. Relevant unique predictors of prostate cancer patients’ dyadic planning of rehabilitative exercises were patients’ positive affect and self-efficacy, patients’ and their partners’ relationship quality, as well as partners’ reports on patients’ urinary incontinence severity. 3\. Individual planning was a constant and positive correlate of prostate cancer patients’ rehabilitative exercise. Dyadic planning became more important for PFE at later stages of rehabilitation. 4\. Improved levels of persons’ intentions following an individual planning intervention was the most important predictor of fruit and vegetable consumption. 5\. For both individual and dyadic plans, plan enactment was more likely in earlier plans, when plans included a routine, and when the time-cue was less specific. Dyadic plans were more likely enacted as compared to individual plans. In the general discussion, these results are integrated into the literature on health behaviour-related planning and implications for research and practice are discussed. In conclusion, this thesis fills important gaps in the literature by comprehensively investigating dyadic planning as a predictor of health behaviour, as an outcome of psychosocial constructs, and as an active ingredient of interventions.
Gesundheitsverhaltensweisen wie regelmäßiger Obst- und Gemüsekonsum oder körperliche Aktivität gehen mit einem reduziertem Risiko für Erkrankungen und allgemeiner Mortalität einher. Trotz der Wichtigkeit, diese Gesundheitsverhaltensweisen regelmäßig auszuführen, erfüllt die Mehrheit der Erwachsenen in Deutschland nicht die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation. Bisherige Forschung zeigte, dass viele Personen die Absicht haben, entsprechende Gesundheitsverhaltensweisen auszuüben, diese aber oftmals nicht in Handlungen umsetzen (Intentions-Verhaltens-Lücke). In Theorien zu Prozessen der Gesundheitsverhaltensänderung wird angenommen, dass die individuelle Planung von Gesundheitsverhalten eine wichtige Strategie sein kann, um die Intentions-Verhaltens-Lücke zu schließen. Individuelle Planung beinhaltet das konkrete Aufstellen von wann-wo-wie Plänen, um ein Gesundheitsverhalten zu steigern. Es sollte außerdem berücksichtigt werden, dass unsere Gesundheitsregulation stark von unserem sozialen Umfeld beeinflusst wird und Pläne auch zusammen mit einer weiteren Person aufgestellt werden. Dies wird durch das Konzept der dyadischen Planung adressiert, bei der eine Person ihr Gesundheitsverhalten gemeinsam mit einer weiteren Person plant. Um einen Beitrag zur weiteren Erforschung der individuellen und dyadischen Planung von Gesundheitsverhalten zu leisten, widmet sich diese Dissertation fünf Forschungsfragen, welche mithilfe von Daten aus drei Studienprojekten beantwortet werden. Dabei werden die folgenden drei Gesundheitsbereiche untersucht: der Rehabilitationsprozess von Prostatakrebspatienten und ihren Partnerinnen, der Obst- und Gemüsekonsum von erwachsenen Personen, sowie die körperliche Aktivität von erwachsenen, gesunden Paaren. Anhand der Ergebnisse der empirischen Kapitel können die Forschungsfragen zusammengefasst wie folgt beantwortet werden: 1\. Das individuelle Planen von Gesundheitsverhalten wurde häufiger angewendet als das dyadische Planen. 2\. Als wichtige Prädiktoren der dyadischen Planung von Beckenbodentraining zeigt sich: der positive Affekt, die Selbstwirksamkeitserwartung, die Beziehungsqualität sowie der Schweregrad der Inkontinenz des Patienten. 3\. Individuelle Planung war ein kontinuierlich positiver Prädiktor für die Ausübung von Beckenbodentraining. Dahingegen war die dyadische Planung nur in späteren Phasen der Rehabilitation mit dem Beckenbodentraining assoziiert. 4\. Es zeigte sich, dass die gesteigerte Intention nach der individuellen Planungsintervention der wichtigste Prädiktor für den Obst- und Gemüsekonsum von Personen war. 5\. Sowohl für individuelle als auch für dyadische Pläne zeigte sich, dass die Wahrscheinlichkeit der Planumsetzung höher für zuerst aufgestellte Pläne war, wenn Pläne eine Routine enthielten und der geplante Zeitpunkt/Zeitraum weniger spezifisch formuliert war. Zudem wurden dyadische Pläne häufiger als individuelle Pläne umgesetzt. In der allgemeinen Diskussion werden diese Ergebnisse den Ergebnissen der Literatur gegenübergestellt und Implikationen für Forschung und Praxis abgeleitet. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass diese Dissertation einen substanziellen Beitrag für die Literatur zur dyadischen Planung leistet und mehrere Facetten der dyadischen Planung beleuchtet.