Die Dissertation wird in vier große Abschnitte eingeteilt, und zwar die Einleitung , die alt. Ansicht, Die geschichtliche und juristische Auffassung in der jüdischen Umw elt (z.B. Babylon, od. Altgriechen) und die ntl. Ansicht. Das zweite Kapitel wird wied er zweigeteilt, und zwar in die vorsätzliche Tötung und die nicht vorsätzliche Tötung. Unter der ersteren behandele ich den vorsätzlichen Totschlag (Ex 21, 12) und Mord (Ex 21, 14; Num 35, 16-21), die Erlaubte Tötung (Gn 9,6; Ex 21,14.29; Num 35, 21 usw.) un d die Tötung im Krieg (Dt 20,10-13;16f.; Jos 10,14). Unter der letzteren schließlich d ie fahrlässige Tötung (Ex 21, 29. 36) und die schuldlose (unvorsätzliche) Tötung (Ex 2 1, 13; Num 35, 11-15. 22-30; Jos 20, 1-9).
Zunächst geht es um den Fall des stößigen Rindes im Ex 21,29-36 (V gl. Hammurabi § 250f.) zuwenden. Der Unterschied ist auffällig zwischen dem Exodus und Hammurabis Gesetz, bei denen es sich um einen ähnlichen Fall geht. Denn im Exodus wir d er als die vorsätzliche Tat betrachtet, während ihn Hammurabi als Fahrlässige Tötung ansieht. So wurde der Täter im Exodus mit der Todesstrafe und im Hammurabi mit dem Sc hadenersatz bestraft.
Zum anderen ist die Asylgesetzgebung im Ex 21,13 und dessen Paralle l-Texte im Dt, 4,42-44; 19, 3-9, Num 35, 22-25 und im Jos 19,3-6. In juristischer Hins icht könnte eine solche Tötung als fahrlässige Tötung betrachtet werden, wenn der Täte r subjektiv und objektiv den Unfall hätte voraussehen und vermeiden können. Die Bibel betrachtet mehr die subjektive Seite, z. B. die Tötung ohne Feindschaft, ohne Nachstel lung oder ohne den willen Böses anzutun geschieht. Danach beurteilt das Hexateuch mein es Erachtens die Tötung als eine schuldlose, weil ich es als eine Schutzmaßnahme anseh e, daß der Täter in der Asylstadt bleiben muß, solange der Hohepriester lebt. Dazu fin de ich einige Stelle im NT, besonders in der Bergpredigt (Mt 5,21-22.27) sehr eindruck svoll. Für den an dieser Stelle ausgedruckten Sachverhalt habe ich den Begriff des "je nseitigen Gesetzes" verwendet.
Im Hinblick auf den Tötungsfall könnten die meisten der uns bevorst ehenden katastrophalen Unfälle durch die Anwendung dieses jenseitigen Gesetzes verhind ert werden, denn die innerliche Verfassung des Täters hat eine starke Auswirkung in Be zug auf die Voraussehbarkeit und Vermeidbarkeit des Unfalls, weil die meisten fahrläss igen Tötungen aus einem Mangel an Interesse für Rechtsgüter entstehen. Damit würde das jenseitige Gesetz doch zu einer Frohen Botschaft für uns.
The dissertation is divided into four big chapters, namely the introduction, the Old Testamental view, the historical and legal interpretation in the Jewish surrounding (e.g. Babylon or the Old Greek) and the New Testamental view. The second chapter is divided again, namely in the premeditated and the unpremeditated murder. The first deals with wilful manslaughter (EX 21, 12) and murder (EX 21, 14;Num 35, 16-21), the permitted killing (GN 9,6; EX 21, 14, 29; Num35, 21 usw.) and the killing in a war (Dt20, 10-13;16f;Jos 10,14). Finally, the last chapter deals with the involuntary manslaughter (EX 21, 29,36) and the blameless (unpremeditated) killing (EX 21,13; Num 35,11-15. 22-30;Jos 20,1-9). At first, we´re talking about the case of the ramming cow in EX 21, 29-36 (see also Hammurabi; 250f.). The difference between the Exodus and Hammurabi´s Law, which deals with a similar case, is remarkable, because in the Exodus it is considered as a wilful crime whileHammarubi takes it as involuntary manslaughter. So the offender in the Exodus was sentenced to death and in Hammarubi he was sentenced to compensation. Then there are the asylum laws in the Exodus 21, 13 and its parallel texts in Dt 4, 42-44; 19, 3-9; Num 35, 22-25 and in Jos 19, 3-6. In legal sight such a killing could be considered as involuntary manslaughter when the offender, subjectively and objectively, could have foreseen and avoided the accident. The Bible emphasize more the subjective side, for instance the killing without hostility, persecution or the will to do something bad. In my opinion, the Hexateuch judges the killing as a blameless one, because I see it as a protective measure that the offender has to stay in the asylum town as long as the high priest lives. Some parts in the New Testament, especially Sermon on the Mount (Mt 5, 21-22. 27), are very impressive. For the circumstances mentioned there I have chosen the name "otherworldly law". In view of the killing, most of the coming catastrophic accidents could be avoided by applicating the otherworldly law, because the inner condition of the offender has a strong effect according to the possible foreseeing and avoiding of the accident, because most of the involuntary manslaughter come from a lack of interest in legal affairs. Therefore the otherwordly law became a good message to us.